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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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Körperhaar glatt zu streichen.
    »Ha!« Pirx verschränkte die Arme und machte einen Schmollmund, der jedoch nur schwer darüber hinwegtäuschen konnte, wie erleichtert er darüber war, dass Grog sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    »Mach dich nützlich und schau nach was, wo wir anlegen können!«, befahl ihm Grog.
    Pirx streckte ihm die Zunge heraus, drehte sich jedoch wieder um und spähte nach vorne. Als sie die Spitze der Insel passierten, deutete er zur Seite.
    »Da! Wo die Kisten durch die Luft in das hohe Haus und wieder heraus fliegen. Das ist besser als der Hafen mit den riesigen Schiffen.«
    Grog kniff die Augen zusammen und spähte dorthin, wohin Pirx zeigte, während er bereits die neue Richtung einschlug. »Die Kisten hängen an einem Seil«, korrigierte er seinen kleinen Begleiter. »Eine Seilbahn von der Insel zur Stadt.«
    »Und da fährt auch ein Zug«, ergänzte Pirx eifrig und deutete auf eine schlanke Bahn, die gerade auf einer Brücke die Wasserstraße überquerte.
    »Kein normaler Zug«, widersprach Grog. »Aber keine Ahnung, was das ist.«
    Pirx deutete auf einen in L-Form gebauten Pier direkt unter der Seilbahn, dessen unterer Balken in ihre Richtung verlief. »Da finden wir bestimmt irgendwo einen Anlegeplatz. Und es sieht auch so aus, als wäre eine Menge los. Vielleicht können wir ja mal mit so einer Seilkiste fahren?«
    »Mal sehen. Vor allem müssen wir nach Rian suchen.«
    Die Stadt überwältigte die Kobolde mit ihrer Größe und der Fülle an Eindrücken, die aus zwei Welten zugleich auf die Besucher aus Fanmórs Reich einprasselten. Die erste Zeit, nachdem sie ausgestiegen waren, stapften Grog und Pirx nur mit weit aufgerissenen Augen durch einen riesigen gewundenen Gebäudekomplex voller verdrehter und seltsamer Strukturen, in dem ein Laden auf den anderen folgte. Dazwischen fanden sich Restaurants und Stände für Essen und Trinken, deren durch die Gänge treibende Düfte so manche Nase bezirzten. Die Kobolde ließen sich treiben, bestaunten zauberhaften Schmuck, Parfüms und Tränke, technische und magische Spielereien, Kleidung aus Stoff und kunstvoll verwobenen Blütenranken sowie noch vielerlei mehr, was sie in beiden Welten nie zuvor oder zumindest nicht in dieser Häufung und Vielfalt gesehen hatten.
    Schließlich stießen sie auf ein Schild: »Cable Car to Sentosa«. Ohne weitere Absprache gingen sie in Richtung des Pfeils. Sie scherten sich nicht viel um die Kasse, huschten gemeinsam mit einigen Menschen und anderen Elfen in den Fahrstuhl und wechselten oben in einen der in der oberen Hälfte komplett verglasten bauchigen Kästen, die Pirx zuvor bereits gesehen hatte. Fünfmal ließen sie sich über das Wasser und zurück treiben, bestaunten die riesigen Häuser in der Stadt, hinter denen unmittelbar ein bewaldeter Hügel anstieg, und auf der anderen Seite die kleine um einige Teiche angeordnete Siedlung aus niedrigen Häusern mit gebogenen Dächern, über die sie hinwegschwebten. Auch der hohe Turm, auf den die Fahrt zuging und dessen Aussichtsplattform mit leuchtend bunten Tigerbildern verziert war, beeindruckte sie.
    Nach der fünften Fahrt nahmen sie den Aufzug nach unten und suchten nach der Station für die Bahn, die sie gesehen hatten. Das Schild »To Monorail« wies ihnen schließlich den Weg und erklärte auch, was an der Bahn anders war. Pirx klebte ganz vorne an einem Fenster, während sie erneut auf die Insel zufuhren, während Grog den Blick über das Wasser schweifen ließ.
    »Ich frage mich, ob Rian auf der Insel sein könnte«, sagte der Grogoch leise. »Die ist hübsch, und so etwas mag sie doch.«
    »Ach was, so gerne, wie sie einkaufen geht, und bei all dem tollen Schmuck und den schicken Kleidern, die es da gibt … Sie ist bestimmt in so einem Einkaufszentrum!«
    »Denkst du denn, es gibt noch mehr von denen in der Stadt?«
    Pirx zuckte die Achseln. »Ich hab jemanden sagen hören, dass VivoCity – also der Bereich, in dem wir waren – größer wäre als Ngee Ann oder irgendeine andere Shoppingmeile der Orchard Road. Das heißt wohl, dass es eine Menge davon gibt. Eigentlich kommt mir die ganze Stadt so vor, als würde überall gekauft und verkauft.«
    Grog nickte. »Klingt, als hätten wir noch einiges vor uns. Auf jeden Fall sollten wir langsam mal anfangen, nach ihr zu fragen. Eine Elfe wie sie fällt selbst in der Gesellschaft anderer Elfen auf und erst recht unter Menschen. Jemand müsste sie also bemerkt haben, auch wenn sie sich

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