Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
Vom Netzwerk:
Handschrift des Paters“, nickte Wesley ohne jeglichen Zweifel.
    „Er hat herausgefunden, wie diese Zeichen zu übersetzten sind“, entgegnete Henriece. Seine Stimme stockte, klang ungewöhnlich erregt. „Diese Schriftrollen, Joseph – ich werde sie verbrennen. Auch das Buch – sofort!“
    „Nicht bevor ich es ebenfalls gelesen habe“, schüttelte Wesley seinen Kopf, und es war ihm verdammt ernst dabei.
    „Sie haben den Pater das Leben gekostet“, wehrte Henriece ab. „Wir müssen es tun, bevor Scarliet hier erscheint. Wenn er auftaucht, ist es zu spät.“ Henriece nahm eine der Rollen und wollte sie über die Flamme der Kerze halten.
    „NEIN“, schrie Wesley auf, sprang auf ihn zu und versuchte ihn daran zu hindern.
    „Auf welcher Seite stehst du, Joseph?“ Henrieces Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen.
    „Vielleicht sind diese Rollen sehr wertvoll. Wir dürfen sie nicht einfach verbrennen.“
    „Diese Rollen dürften seit Hunderten von Jahren nicht mehr existieren“, sagte Henriece mir rauer Stimme und in einer Deutlichkeit, als wisse er genauestens darüber Bescheid. Erneut hielt er das Pergament über die Flamme, was Wesley in Rage versetzte.
    „Ich will verdammt noch mal nicht, dass du diese Rollen vernichtest“, herrschte er ihn an, indem er seinen Arm beiseite drückte. „Darin steht vielleicht geschrieben, wie wir das alles hier beenden können...“
    Langsam bewegte sich Henrieces Kopf hin und her. „Nein, Joseph“, erwiderte er kühl. „In den Rollen steht nicht geschrieben, wie wir das alles beenden können. In den Rollen steht geschrieben, wie das alles einen Anfang haben wird. Alles, was in Harbourn bisher geschah, waren nur Vorboten. Eine Nichtigkeit gegen das, was noch eintreffen wird, wenn wir nicht schnell handeln.“
    „Ich denke ein Recht darauf zu haben zu erfahren, was hier geschrieben steht. Ich gebe mich erst zufrieden, wenn ich es ebenfalls weiß.“ Wesley nahm eine der Rollen und sah sich die Zeichen an, mit denen er allerdings nichts anzufangen wusste. Auch nicht mit den Namen und deren Bedeutung darunter. „Diese rote Tinte“, bemerkte er leise.
    „Ist Theodors Blut“, setzte Henriece hinzu. „Mit seinem Blut steht hier geschrieben, wie es ihm gelungen ist, zu seiner Zeit an Mächte zu gelangen, die über das Menschliche weit hinausreichten. Und es steht geschrieben, wie er zurückkehren kann in unsere Welt, um sein Werk zu vollenden. Lass es uns tun, Joseph! Mit der Vernichtung dieser Rollen können wir einen Anfang für das Ende setzen. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir müssen zurück zu Larsens Residenz. Chrissie ist in höchster Gefahr. Er braucht sie, um sein Werk zu vollenden und das hier...“, er zeigte auf die Rollen, „ist die Anleitung dazu. Wer sie versteht, kann gleiches erreichen, wie Theodor damals erreicht hat. Das ist Schwarze Magie, Joseph. Die dunkelste Magie, die du dir vorstellen kannst, ist Licht gegen das, was hier geschrieben steht. Der Pater – und vermutlich auch Ron – sind dieser Magie ausgesetzt gewesen und mussten mit ihrem Leben bezahlen.“ Er sah Wesley direkt in die Augen, als er sagte: „Vermutlich ist auch Christoph Larsen ein Opfer dieser Schwarzen Magie.“
    Wesley schnaubte. „Warum kannst du diese Schrift lesen?“
    Henriece legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. „Weil ich zu jener Zeit, als er lebte, sein Sohn war“, hauchte er ihm ins Gesicht und er spürte das leichte Zittern, das in Wesley bebte.
    „Seelenwanderung?“
    Henriece nickte nur, ließ von ihm ab und begann die erste Schriftrolle über das flackernde Kerzenlicht zu halten.
    „Möge Gott uns beistehen“, kam es flüsternd über seine Lippen. Lodernd flackerten die Flammen auf, fraßen sich in Sekundenschnelle seinen Fingern entgegen, bis ihm nichts anderes übrig blieb, als das Pergament fallen zu lassen, wo es auf dem Steinboden gänzlich verbrannte.
    „Es brennt grün“, machte Wesley ihn auf die Flamme aufmerksam, als er die nächste Rolle ansteckte.
    „Wenn wir hier fertig sind, müssen wir schnellstens zurück“, erwiderte Henriece, als hätte er Wesleys Bemerkung nicht vernommen und stellte sich so, dass er den Eingang im Auge behalten konnte. „Wir können nur hoffen, dass Bill das Haus gut zu verteidigen weiß.“ Mit jeder Rolle, die vor seinen Augen in Flammen aufging, schien ein tonnenschwerer Druck aus seinem Inneren zu weichen.
    Ich komme wieder, vernahm er auf einmal eine Stimme, die ihm sehr

Weitere Kostenlose Bücher