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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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flache Hand. „Die Kraft meines Glaubens“, flüsterte er, sodass nur er selbst seine Worte verstehen konnte, „ist der Wille, dem du dich beugen musst. Ich weiß, wer ich bin – Theodor Ephrath Mehrens. Und ich werde dich finden, denn ich besitze dieselbe Macht, dasselbe Wissen, das du mir einst hinterlassen hast.“
    „MÖRDER!“, schrie Wesley plötzlich außer sich. „WIR SIND ALLE GOTTVERDAMMTE MÖRDER!“ Seine Schreie hallten durch den Wald, brachen sich an den Bäumen und kehrten immer leiser werdend zurück. Auf einmal vernahmen sie leise Geräusche aus dem Inneren der Villa. Jäh wirbelten sie herum, Wesley legte die Flinte an, Henriece machte sich bereit zu kämpfen.
    Kurz darauf tauchten Bill und Helen auf. Ihre Blicke verrieten Henriece, was er vermutete.
    „War er hier?“, fragte er geradeheraus und fixierte Bills Augen, die sich auf die Frage hin deutlich verengten.
    „Dein Geist?“ Bill konnte die Wut, die langsam wieder in ihm aufstieg, nicht verdrängen. „Dein hirnverbrannter Geist ist ein Wahnsinniger!“, entfuhr es ihm. „Ein Wahnsinniger, den du –“ Bills Blick schwenkte auf Wesley, „den du schon mehrmals in das Winches-Store-Sanatorium eingewiesen hast. Ein Geisteskranker, der euch alle an der Nase herumführt. Ein Irrer, der sich ein unschuldiges Mädchen geholt hat, um mit ihr seine perversen Spielchen zu treiben.“ Bills Stimme wurde lauter und lauter. „Einen Wahnsinnigen beten sie an und ihr glaubt, es sei etwas Höheres, das man nicht mit Waffen bekämpfen kann. Theodor – dass ich nicht lache. Harry – Harry Bansly, der sich selbst diesen Namen gegeben hat. Scarliet – Theodor. VERDAMMT NOCH MAL, SEID IHR DENN SELBST ALLE ÜBERGESCHNAPPT? ES GIBT IHN NICHT, DIESEN VERDAMMTEN GEIST! VERSTEHT IHR? ES GIBT IHN NICHT!!!“
    „Harry...“, stammelte Wesley nur und senkte den abgesägten Gewehrlauf.
    „Er war hier“, erwiderte Bill kalt. „Er war hier und ist mit Chrissie wieder verschwunden. Gnade Gott, wenn ich diesen Irren erwische. Eigenhändig breche ich ihm das Genick.“
    „Harry Bansly“, flüsterte Henriece in einer Ruhe, die schon beängstigend wirkte, und warf einen Blick auf Paul Baker. „Und die anderen?“, fragte er dann.
    „Ihn haben sie selbst umgebracht“, antwortete Bill.
    „Und Chrissie?“
    „Dieser Irre muss abnormale Kräfte haben“, gestand Bill doch etwas Übernatürliches ein. „Wir kämpften gegen zwei von ihnen, dabei ist es ihm gelungen. Verdammt – ich konnte nicht schießen, er hat ihn –“, Bill zeigte auf Paul Baker, „einfach wie ein Schutzschild vor sich gehalten während er Chrissie über seine Schulter hievte. Sie hat sich ihm ausgeliefert – um uns zu retten.“
    „Sind die anderen tot?“
    „Einer von ihnen mit Sicherheit. Der andere könnte noch leben, der Fünfte aber fehlt. Ich habe nur vier gezählt.“
    „Frank Garden“, sagte Henriece, der mit seinen Gedanken bei Chrissie war. „Frank ist davongelaufen. Ich vermute aber, dass er nicht mehr am Leben ist. Wir hörten seine Schreie.“
    „Harry Bansly“, flüsterte Wesley ungläubig, worauf sich Henriece ihm zuwandte.
    „Du wusstest es von Beginn an“, warf er ihm vor. „Du wusstest, dass Harry Bansly die Menschen hier tyrannisiert und sie kontrolliert. Du wusstest es und hast es nicht gesagt!“
    „Harry leidet unter Schizophrenie und musste immer wieder nach Winches-Store gebracht werden. Eigenhändig brachte ich ihn vor wenigen Wochen in das Sanatorium und sorgte dafür, dass er ruhiggestellt bleibt. Ich kann es mir nicht erklären...“
    „Geisteskrank“, unterbrach ihn Henriece, schwenkte seinen Blick auf Bill und sah diesen mit zusammengekniffenen Augen an. „Du kannst glauben, was du willst“, sprach er in ruhigem Tonfall. „Doch nimm dich vor ihm in acht, falls du ihn finden solltest. Theodor ist nicht irgendein hirnverbrannter Geist. Theodor ist das, was du mit aller Gewalt zu verdrängen versuchst. Harry Bansly und der Landstreicher sind ein und dieselbe Person. Theodor hat von Beginn an – und ich meine nicht erst seit ein paar Tagen – seine Auferstehung vorbereitet.“
    „Auferstehung?“ Helen sah ihn an, als ob sie nicht richtig verstanden hätte. Bills Mundwinkel verzogen sich zu einem mitleidigen Lächeln. Wenn er auch nichts sagte, Henriece begriff sehr wohl, was Bill damit andeuten wollte.
    „Ich denke es ist besser unsere Wege trennen sich hier“, gab er auf das Grinsen hin eine unerwartete Antwort zurück. „Auch

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