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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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der einen Hand fummelte er an seinem Hosenladen herum, mit der anderen Hand versuchte er, Helen den Reißverschluss des Jogginganzuges herunter zu ziehen.
    Helen raffte all ihre Kraft zusammen. Blitzartig schnellte sie mit ihrem Oberkörper nach vorn und traf wuchtig mit ihrer Stirn den Alten am Kinn. Schreiend fuhr Hang nach oben, fasste sich an den Mund, aus dem das Blut regelrecht hervorsprudelte. Entsetzt sah er auf den Boden. Ein Stück seiner Zunge lag neben Helens Beinen. Wankend machte er mehrere Schritte zurück, stolperte, fing sich wieder, stolperte nochmals. Er versuchte zu reden, brachte aber nur ein lallendes Gejammer hervor. Die Hände fest auf sein Gesicht gedrückt, taumelte er Richtung Treppe. Die Lampe ließ er stehen.
    Fürs Erste atmete Helen auf dachte aber gleichzeitig mit Schaudern an die Folgen.
    Strauchelnd schleppte Hang sich die Holzstufen hinauf. March hatte ihm verboten, in den Keller zu gehen. Ausdrücklich hatte sie es ihm verboten!
    Wütend stieß er die Kellertür von sich und trat in die dunkle Küche. Plötzlich ging das Licht an. Und wenn er hätte schreien können, dann hätte er jetzt geschrien; March stand im Nachthemd vor ihm, den Revolver im Anschlag.
    „Hab ich dir nicht gesagt, du sollst deine dreckigen Pfoten von dieser Schlampe lassen?“, giftete sie ihn an.
    Hang nahm seine Hände aus dem Gesicht und deutete auf seine Zunge beziehungsweise den Stummel, der noch übrig geblieben war.
    March würgte es. Entsetzt legte sie den Revolver auf den Küchentisch, riss eine Schublade auf, holte ein sauberes Tuch hervor, das sie in Kräuterschnaps tränkte, und stopfte es ihm in den Mund. Der Schmerz war zu groß. Ohnmächtig brach Hang zusammen.
    Schnell zog sie ihn beiseite und verriegelte die Kellertür. Danach schleifte sie den Schwerverletzten durch die Tür neben dem Kellerabgang in den Flur, der bereits zu ihren Wohnräumen zählte. Das letzte Zimmer war das Schlafzimmer, in dem sie ihn auf das Bett hievte.
    Ungewöhnlich sachte zog sie das verblutete Tuch aus seinem Mund und legte seinen Kopf auf die Seite, damit er nicht an seinem eigenen Blut ersticken konnte. Anschließend stülpte sie sich ihren Mantel über das Nachthemd und verließ keine Minute später das Hotel.
    Sie selbst hatte die Telefonleitung von Harbourn gekappt. Da sämtliche Anschlüsse über einen Verteiler im Hotel liefen war, das eine leichte Sache gewesen. Nun verfluchte sie es, dadurch gezwungen zu sein, Doc Wesley zu Fuß aufsuchen zu müssen.
    Längst schon war die Dunkelheit hereingebrochen. Genauso lange hing Bills Geduld an einem seidenen Faden. Der Gedanke an Helens Schicksal machte mürbe. Nichts tun zu können – Bill hasste solche Situationen.
    Plötzlich sah er March über den Parkplatz hetzen. Sie hatte es eilig. Sehr eilig!
    „Die Luft scheint rein zu sein“, sagte er und begab sich zur Tür. „Schließ hinter mir zu“, forderte er noch auf und ging. Alles war besprochen! Jede Situation waren sie durchgegangen. Auch die, falls er nicht mehr zurückkommen würde.
    Chrissie saß zusammengekauert auf dem Bett. Sie hatte Angst! Sehr viel Angst! Chrissie ahnte etwas, jedoch fiel es ihr schwer, diese Ahnung zu beschreiben. Sie bekam das Gefühl nicht los, dass alles mit ihr zusammenhing. SIE hatte diesen Traum! SIE spürte dieses Etwas oder diesen Jemand, der sie ständig zu beobachten schien. Stumm und verborgen.
    Ihr Dad wusste gar nicht, was in seiner Tochter vorging. Noch hatte sie sich ihm nicht anvertraut.
    Bill wusste, dass er nicht viel Zeit haben wird. Dennoch vermied er verräterische Geräusche, so gut es eben ging.
    Sein erstes Ziel war das Restaurant. Bewaffnet mit einer Taschenlampe, die er hin und wieder anknipste, hielt er wenige Schritte vor der Küchentür inne. Sie war nur angelehnt.
    Angestrengt horchte er. Niemand schien sich darin zu befinden. Langsam, sehr langsam drückte er sie auf. Gegenüber war eine weitere Tür, die bis zum Anschlag geöffnet stand. Ein langer Flur, der in völliger Dunkelheit lag. Bill trat in die Küche ein und zog die Tür hinter sich leise zu. Nochmals hielt er inne, stockte sogar seinen Atem, um noch besser horchen zu können. Nicht das geringste Geräusch. Er ließ die Taschenlampe angeknipst.
    Der Lichtkegel wanderte über die Gegenstände und hielt direkt neben der offen stehenden Tür inne. Dort war ein weiterer Zugang. Bill vermutete die Kellertür. Sie war zu.
    Stückweise ließ er den Lichtkegel am Türblatt hinab gleiten. Ein

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