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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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keinen Ton hervorbrachte. Um nicht den Anschluss zu verlieren, folgte er Wesley. Im selben Moment sah er den Schatten wieder. An derselben Stelle, unweit des Nebeneingangs der Kirche.
    „Mr. Wesley“, rief er unterdrückt. Doc Wesley hörte ihn nicht. Arnold war schon weit von ihnen weg und Wesley wollte ihn von seinem Vorhaben abhalten.
    „Mr. Wesley!“, rief Ron lauter. Doc Wesley ließ soeben den Nebeneingang hinter sich, Ron hatte ihn wenige Meter vor sich.
    Da trat jemand aus dem Dunkel hervor und stellte sich ihm in den Weg. Ron blieb das Herz stehen. Erstarrt stierte er in die dunklen Augen des Landstreichers, der seine Hände auf seine Schulter und dann um seinen Hals legte. Ein penetranter Geruch raubte ihm den Atem, eine arktische Kälte durchfloss ihn – gleichzeitig schwanden seine Sinne. Ohnmächtig sackte Ron in sich zusammen...
    „Arnold!“, rief Wesley erregt und packte ihn an der Schulter, als er ihn erreicht hatte. Abrupt blieb Arnold stehen. Das war nicht weit von der Stelle entfernt, an der sie den Toten gefunden hatten.
    „Was ist in dich gefahren, Arnold!“ Zornig sah er ihn an.
    „Der Landstreicher, Joseph“, schnaubte Arnold. „Ich will wissen, wer er ist!“
    „Arnold“, sprach Doc Wesley ihn nun mit ruhiger Stimme an. „Der, den du meinst, der ist nicht hier. Der ist weit weg von hier. Ron muss sich geirrt haben. Einfach geirrt.“
    „Wo ist Ron?“ Erschrocken schaute er um sich. „Verdammt! Wo ist Ron?“
    Wesley schreckte zusammen. Aschfahl drehte er sich um. Ron war weg!
    „Gerade noch war er hier“, hauchte er. „Vor wenigen Augenblicken noch.“
    „RON“, rief Arnold in die Nacht hinein. Stille. Bis auf das Rausches des Waldes – Stille. „Ron ist weg – verdammt noch mal. Mein Freund! Ron ist mein Freund! Diese Drecksau, ich bring ihn um, wenn er meinem Freund auch nur ein Haar krümmt.“
    Wesleys Atem ging schwer. „Suchen wir ihn“, sagte er nur.
    Arnolds Finger umklammerten die Waffe. Ein Funkeln in seinen Augen blitzte gefährlich auf. „Okay“, presste er hervor. „Gehen wir denselben Weg zurück.“
    Arnold hatte keine Angst! Nur Wut! Wut und Zorn beherrschte sein Innenleben.
    Sie kontrollierten jeden Baum, hinter jedem Strauch erahnten sie Rons Leiche. Von ihm war jedoch nicht die geringste Spur.
    „Gehen wir in die Kirche“, sagte Arnold und ging zu dem Nebeneingang, den sie nun vor sich hatten.
    „Verdammt, die Tür ist zu.“
    „Meine Schuld“, machte Wesley sich Vorwürfe. Er wartete, bis Arnold bei ihm war. Die Gier in Arnolds Augen entsetzte ihn.
    Mordlust! Doc Wesley erkannte in den Augen von Arnold Larsen Mordlust.
    „Versuchen wir es vorne“, sagte Arnold und hetzte auch schon mit ausgreifenden Schritten voran. Wesley blieb ihm dicht auf den Fersen.
    „Zu!“, zischte Arnold wütend, als er die Stufen wieder hinabstieg. „Normalerweise ist die Kirche nie zu.“
    Fiebrig musterte Arnold das Umfeld.
    Der Park, das Hotel und einige Häuser lagen vor ihnen. Kein Licht. Keine Laute. Nichts!
    „Verdammt Ron, wo bist du?“
    Wesleys Aufmerksamkeit war auf die Fundstelle des Toten gerichtet. Er wollte nicht, dass die Leiche gefunden werden konnte. Auch wenn er sich hierbei strafbar gemacht hatte; es wäre nicht gut gewesen für Harbourn!
    „Verdammt!“, entfuhr es Arnold plötzlich. „Sein Wagen. Ron ist vielleicht zu seinem Wagen.“
    „Allein?“ Wesley schüttelte den Kopf. „Ron hatte Angst! Viel Angst.“
    „Ron war schon immer ein Angsthase“, erwiderte Arnold. „Trotzdem! Ich will nachsehen. Irgendwo muss er ja sein.“
    „Wenn er nicht schon –“
    „Ron ist nicht tot!“, schnitt Arnold ihm das Wort ab.
    „Gut, gehen wir zu seinem Wagen“, sagte Wesley darauf. „Zuvor muss ich aber noch etwas tun“, fügte er hinzu und eilte zu der Stelle, an der sie die Leiche entdeckt hatten. Sie war nur wenige Schritte vor ihnen.
    Sorgfältig verwische er die Blutspuren im Kies. „Es ist besser so“, sagte er zu Arnold. „Es würde nur zu viele Fragen aufwerfen.“
    „Gehen wir!“, drängte Arnold.
    Zielstrebig eilten sie zu Rons Wagen; aber auch dort war sein Freund nicht anzutreffen. Wo sie auch suchten, von Ron war nirgends eine Spur!
    Eine Stunde lang suchten sie rund um die Kirche – und gaben letztendlich völlig entnervt auf.
    „Ron ist tot“, faselte Arnold. „Scheiße, Scheiße, Scheiße...“
    Doc Wesley ging es nicht viel besser. Selbstvorwürfe zermürbten ihn. „Lass uns zu mir gehen“, sagte er zu

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