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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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Fremden. Sieh nicht zurück...
    Chrissie tat es doch! Chrissie blickte zurück. Für einige Sekunden fühlte sie sich wie gelähmt, als sie sah, wie dieses Wesen, diese bläuliche Substanz, sich in ihren Körper zwängte.
    Und sie sah noch etwas, das sie geradezu schockierte: Ihre Hände klammerten sich um Henrieces Hals, der verzweifelt versuchte, sich von ihrem eisernen Griff zu lösen.
    Sie konnte Helen erkennen, die ihm dabei zu Hilfe kam. Doch war ihr Griff zu fest. Unüberwindbare Kraft, die ihre Hände fester und fester zusammendrücken ließen. Es war dieses Wesen, das sich von dem Fremden gelöst hatte. Es hatte sich ihres Körpers bemächtigt.
    Schreiend eilte Chrissie zurück, zurück in diese Welt, in ihre vertraute Welt. Aus vollem Hals schrie sie dieses Wesen an. Schrie es an und versuchte es wegzureißen. Sie versuchte, es aus ihrem Körper zu stoßen. Sie zerrte an ihm, sie schlug darauf ein, doch half es nicht. Sie drehte sich um, nach dem Fremden, der nur dastand und sie anblickte; sie und dieses Wesen. Erbarmungslos waren seine Blicke, erbarmungslos sein Wille. Auf einmal jedoch zuckte er zusammen. Chrissie wandte sich wieder um. Panisch schrie sie auf. Jemand stand neben ihr, neben ihrem Körper.
    Es war Bill, der ihr die Mündung des Revolvers gegen die Schläfe hielt. Im selben Moment hielt dieses Wesen inne. Es löste sich, es schwebte zurück. Gleichzeitig löste sich auch ihr Griff um Henrieces Hals. Chrissie wollte dem Wesen hinterher blicken, sie wollte sehen, was es tat, wo es hinging. Niemand mehr befand sich in ihrer Nähe. Er, der Fremde war weg, verschwunden...
    Helen half Henriece beim Aufstehen. Höllische Schmerzen pochten in seinem Hals. Nicht mehr lange, dann hätte Chrissie ihn erwürgt. Schlafend, völlig entspannt, als sei nichts geschehen, saß sie einfach da.
    Bill steckte seinen Revolver in den Halfter zurück.
    „Verdammt“, fluchte er wütend. Röchelnd schnappte Henriece nach Luft.
    „Sie hätte dich fast umgebracht!“ Bill war außer sich. Instinktiv hatte er Chrissie seinen Revolver gegen die Schläfe gesetzt, die sich wie ein wildes Tier auf Henriece gestürzt hatte, um ihn zu würgen. Aus vollem Hals hatte sie dabei geschrien, weshalb Bill in das Wohnzimmer gestürzt kam.
    „Verdammter Humbug“, versuchte er sich nun Luft zu verschaffen. Sein Blick wanderte zwischen Chrissie und dem Spanier hin und her, der immer noch nach Luft ringen musste.
    „Theo – dor“, stammelte Henriece. Sein Blick fiel auf Chrissie. Es kostete ihm einiges an Kraft, mit den Fingern zu schnippen. Fast gleichzeitig öffneten sich ihre Augen.
    „Was – was ist passiert?“ Fragend und erschrocken zugleich blickte sie auf ihn. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern.
    „Du hättest Henriece beinahe umgebracht“, versuchte Bill – so ruhig es ihm eben möglich war – zu antworten.
    „Um-ge-bracht?“ Mit aufgerissenen Augen starrte sie auf ihn.
    „Theodor“, hechelte Henriece. „Er wollte mich – beinahe wäre es ihm gelungen.“
    „Hättest du abgedrückt?“, fragte Helen mit zitternder Stimme.
    Bill schüttelte langsam den Kopf. Sein Blick suchte den von Henriece. Lange sah er ihn an, ohne etwas zu sagen.
    „Ich muss es allein versuchen“, flüsterte Henriece ihm zu.
    „SIE SIND DA!“ Wesleys Stimme donnerte. „UND SIE SIND BEWAFFNET!“
    Bill griff zu seinem Revolver. Für einen Moment bohrte sich sein Blick in seinen. Henriece wusste, was nun geschehen würde. Blut wird fließen. Unschuldiges Blut. Traurig senkte er seinen Kopf. Diese Partie hatte er verloren, die ihm beinahe das eigene Leben gekostet hätte.
    „Mach dich bereit“, sagte Bill zu Helen am Vorbeigehen. Immer noch schockiert stand sie da und musterte Henriece mit verengten Augen.
    „Was – war – das?“, fragte sie ihn fassungslos.
    „Theodor.“ Henriece rieb sich immer noch den Hals. Chrissie hatte mit einer Kraft zugedrückt, die sie eigentlich gar nicht hatte.
    „Der – Geist?“
    „Er hatte sich Chrissies Körper bemächtigt.“
    „Der Geist ist hier?“ Helens Augen weiteten sich.
    „Theodor ist gegenwärtig.“ Henrieces Stimme klang sehr traurig. „Die Menschen, die hier herkommen, stehen unter seinem Willen. Wenn Bill sie tötet, dann tötet er unschuldige Menschen.“
    „Sie sind seine – Marionetten?“
    „Ich habe sie beobachtet, als sie die Kirche verlassen haben. Sie wissen nicht, was sie tun. Sie wollen es auch nicht tun. Sie tun es aus Angst.“
    „Sie sind bewaffnet.

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