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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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hast.

    Chrissie legte den Stift beiseite und lehnte sich erschöpft zurück. Sie las das Geschriebene, Zeile für Zeile, mit wachsender Fassungslosigkeit.

11
    „D ie vier Säulen der Erde, das wahre Geheimnis, dessen Samen längst in Vergessenheit geraten ist, beginnt zu keimen“, las Annemarie leise aus ihrem Tagebuch. Sie saß im Flugzeug, das in zwei Stunden auf dem Flughafen von Melbourn landen wird. Vertieft darin bemerkte sie nicht die Blicke des südländischen jungen Mannes, der auf der gegenüberliegenden Seite zu ihr saß.
    „Pontianus, Bischof von Rom und Papst, von Kaiser Maximinus Thrax ins Exil geschickt, daraufhin von seinem Amt zurückgetreten, starb im Jahre 235 nach Chr. an den Folgen der unmenschlichen Behandlungen, die er in den Minen von Sardinien über sich hat ergehen lassen müssen. Die weltliche Macht hatte seinem Leben ein jähes Ende bereitet. Pontianus, intelligent und tiefgründig, wusste zu seiner Zeit die wahren Motive zu erkennen und erkannte die Gefahr, die sich darin verbarg. So wie seine Amtszeit mit dem Gegenpapst Hyppolyt besetzt worden war, wusste Pontianus nur zu genau um die Wirkung der Dualität. Nichts ist allein, nichts wirkt allein, waren seine Worte und damit drückte er die Gegensätze aus, die zwei Seiten der Natur, die einander bedingten, um Gleichgewicht halten zu können. Pontianus wusste um die Energiefelder Bescheid, er kannte die Einheit und die Abspaltungen daraus. Seine Schlussfolgerung war das Entstehen eines gegenpoligen Energiefeldes, das bedingt der Naturgesetze entstehen musste. Die Kräfte der Natur sind Gesetzen untergeordnet, die mathematisch belegbar keine andere Logik zulassen können. Dass ein Wesen wie Theodor sich heranbilden wird, war dem geistigen Vater so nachvollziehbar, wie die Kreuzigung von Jesus, die seiner Ansicht nach aus Angst vor den Fähigkeiten dieses einzigartigen Menschen angeordnet wurde. So schilderte Pontianus damals schon in seinem Quattuor Statua den Keim des Widersachers, der so sicher kommen wird, wie das Amen in seiner Kirche.“
    Annemarie hielt inne. Es war noch gar nicht lange her, als sie diese Zeilen niedergeschrieben hatte. Als sie es so las, stellten sich ihre Härchen senkrecht nach oben – ihr fröstelte.
    „…für das Christentum wird es der Antichrist sein“, las sie weiter. „Für den Islam der Schaitan, für das Judentum der Satan. So wie Gott einmalig ist und verschieden angebetet wird, so ist auch der Widersacher einmalig, jedoch verschieden gefürchtet. In den eigenen Lügen verstrickt verkennen die Menschen die wahren Hintergründe und lassen sich blenden durch die eigenen Manipulationen. Sie wissen nicht, dass es Energien sind, die wirken und dass es Gesetze sind, die erschaffen oder zerstören...“ Ein tiefer Atemzug von ihr entging dem Beobachter nicht, der ihr die Worte von den Lippen abzulesen schien.
    „Mit diesen Worten hatte Pontianus damals sein Werk begonnen“, sprach sie zu sich. „Er muss gewusst haben, dass es für sehr lange Zeit in Vergessenheit geraten wird.“ Sie widmete sich wieder ihrem Tagebuch, der junge Südländer ließ sie nicht aus den Augen.
    „…einst werden Energien kommen und das Quattuor Statua wird sich mit deren Frequenz verbinden und seine Wirkung wird Ursache werden…, sind die abschließende Worte des ersten Kapitels“, las sie sich leise vor. Sie nahm einen Stift aus ihrer Handtasche und begann zu schreiben, während sie zu sich sprach.
    „Da das Universum, die Erde und auch der Mensch von Energie beeinflusst wird und selbst ein Energiefeld darstellt, war für Pontianus das Erscheinen des Antichristen nur die Wirkung einer Ursache. Seine Erkenntnis hatte der damalige Papst nicht nach außen getragen. Dafür war er zu vorsichtig und das Ziehen der weltlichen Mächte zu vordergründig. Der Kampf um die Herrschaft wurde seit Menschengedenken ausgefochten. Die Weltlichen und die Geistlichen zerrten und beanspruchten jeder seinen Teil und somit war Mord, Totschlag, Verbannung und Verfolgung im Jahre 235 wohl an der Tagesordnung.“
    Annemarie las und schrieb diese Worte – und Chrissie hörte sie!
    Zwei Monate waren seit ihrer Ankunft vergangen. Zwei Monate, in denen sie eine tiefe innige Freundschaft zu Klara aufgebaut hatte.
    Die Sonne schien und ließ den restlichen Schnee schmelzen. Vögel zwitscherten, ein lauer Wind wehte. Chrissie saß allein auf einer Bank nahe des Pferdehofs als sie plötzlich Annemaries Stimme in sich vernahm. Seit langem hatte sie

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