Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)
weiter, „dort will ich mit Theodor hin.“
„Wa-rum?“ Verständnislos starrte Klara sie an.
„Nur eine Ahnung“, antwortete Chrissie. „Wir sollten die Zeit nutzen und dieses Kloster suchen und wir sollten die Jagdhütte für die Geburt vorbereiten. Mindestens für zwei Wochen Proviant, Decken, Holz zum Feuer machen, ausreichend zu trinken und eine Waffe wäre nicht schlecht. Meinst du, du bekommst das hin?“
„Meine Eltern dürfen nichts erfahren?“
„Niemals! Es wird eine harte Zeit werden und wir werden auf eine harte Probe gestellt. Auch du, Klara, bist in großer Gefahr.“
„Warum?“
„Weil sie mich suchen werden.“ Chrissie blickte ihrer Freundin tief in die Augen. „Und sie werden dich nach mir befragen und du wirst mich verleumden müssen.“
Mehrmals hintereinander atmete Klara tief durch. „Warum soll es auch anders sein?“, flüsterte sie. „Ja, ich bekomme das hin. Du kannst dich auf mich verlassen.“
Chrissie legte Klara ihren Arm um die Schulter und drückte sie sanft an sich. „Die Welt wird sich verändern“, flüsterte sie ihr ins Ohr. „Bei uns hat diese Veränderung schon begonnen.“
*
D as Kind lebt, vernahm Henriece sehr deutlich die Stimme des Kardinals in sich. Der Antichrist ist das Unheil. Dieser Tanner lügt, dass sich die Balken biegen.
Henriece saß Judy gegenüber in seinem Zimmer. Es war Abend, seine Mutter war in die Geschehnisse eingeweiht und ratlos. Auch sie saß mit im Raum.
„Da sind sie wieder, die Stimmen“, sagte Henriece und fuhr sich über sein faltiges Gesicht. „Es ist die Stimme des Kardinals.“
„Was hat er gesagt?“, fragte die Mutter besorgt.
„Das Kind lebt“, wiederholte er. „Der Antichrist ist das Unheil. Dieser Tanner lügt, dass sich die Balken biegen.“
„Wie kann das sein?“ Ängstlich sah sie ihren Sohn an.
„Mutter“, sprach er sie an, ohne eine Miene zu verziehen. „Ich bin nicht verrückt. Auch wenn du das gerne denken würdest – ich bin es nicht.“
„Mein Sohn...“, entrüstete sie sich. „Wie kommst du darauf, dass ich denke –?“
„Mutter“, erwiderte er und sah sie an. „Ich kann deine Gedanken fühlen. So wie ich Stimmen hören kann, kann ich deine Gedanken fühlen.“
Sie erschrak. „Bitte versteh mich doch. Ich mache mir Sorgen – große Sorgen.“
„Mutter. Sorge dich nicht um mich. Sorge dich um die Zukunft der Menschen.“
Harbourn, hörte er plötzlich eine Stimme, die er noch nie vernommen hatte. Das ist also seine Heimat. Es war eine junge Stimme. Henriece fasste sich an den Kopf.
„Was ist mit dir?“, fragte Judy und ergriff seine Hand.
„Ich weiß sehr viel“, erwiderte er nachdenklich. „Ich habe Fähigkeiten, die nicht normal sind und ich höre Stimmen. Verschiedene Stimmen. Ich verstehe die Bedeutung nicht. Es muss aber eine Bedeutung haben.“
Endlich..., vernahm er auf einmal eine Stimme, die ihm durch Mark und Bein ging.
„Theodor“, hauchte er.
„Theodor?“ Judy starrte ihn an. „Du hast ihn –?“
„Es war seine Stimme“, sagte er und stand auf. „Ich muss Gewissheit bekommen, Judy. Ich muss wissen, ob Chrissie noch in Melbourn ist.“
„Du willst das Haus verlassen?“ Seine Mutter sah ihn entsetzt an. „Sie werden dich finden! Bitte – tu das nicht!“
„Mutter“, sprach er sie mit ruhiger Stimme an. „Ich kann nicht länger warten. Ich brauche Gewissheit. Wenn Chrissie nicht mehr hier ist, muss ich sie suchen.“
„Mein Sohn“, erwiderte sie mit Tränen in den Augen. „Du bist das Einzige, das ich noch habe.“
„Sorge dich nicht“, beruhigte er sie und nahm sie in die Arme. „Ich weiß mich zu schützen.“
Die Nacht war am Hereinbrechen, der Himmel sah nach Regen aus, ein leichter Wind wehte durch die Straßen und Gassen, die zum größten Teil menschenleer waren. Nebeneinander gingen Judy und Henriece durch eine enge Gasse Richtung Park, der sich unweit der Kirche zwischen dem Nobelhotel Lourdes und dem herrschaftlichen Rathausgebäude befand.
Sie wurden verfolgt!
Dave Lindsay observierte die Wohnung von Henrieces Mutter schon seit Wochen. Seine Geduld trug nun Früchte – und war in seinem Gesichtsausdruck gut zu erkennen.
„Zwei Monate noch, dann ist es soweit“, sagte Judy nach einer langen Zeit des Schweigens.
Am Eingang des Parks blieben sie stehen.
„Seit wir zusammen sind, verspürte ich keinerlei Regungen von Theodor“, sagte er. „Vorhin hörte ich seine Stimme.“
„Was hat er
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