Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
Vom Netzwerk:
kann.
    Ein gutes Ergebnis erhält man, wenn der Eiweiß- und Fettgehalt der Ration erhöht wird (bis zu 25 % Proteine und 23 % Fette in Trockenmasse), sodass das Futter 5000 kcal/kg zuführt. Als Basisfutter für dieses Fütterungsschema nimmt man Rindfleisch und Rindfleischschlachtabfälle, Milchpulver, Eier, Weizenmehl, Gerste, Mais und Soja.
    Man kann folgende Zusätze verwenden:
    •Vitamine und Spurenelemente.
    •Appetitanregende Präparate: Cyproheptadin (
Peritol
® [H. M.]), 0,2 – 0,4 mg/kg p. o. auf 2 Gaben in 24 h.
    In diesem Zusammenhang ist noch die Wirksamkeit von Barbituraten zu nennen, die in kleinen Dosen beim Hund appetitanregend wirken (0,2 mg/kg p. o. auf 2 Gaben in 24 h).

    •Bei der Katze:
    •Diazepam (div. H. M.): 1 mg/kg i. v. oder 0,5 mg/kg/d p. o. auf 2 Gaben.
    •Oxazepam (div. H. M.): 1 mg/kg/d auf 2 Gaben.
    •Prednisolon 0,2 mg/kg/d auf 2 Gaben.
    • In besonders hartnäckigen Fällen sollte dauerhaft eine Ösophagussonde mittels Pharyngostomie gelegt werden.
    •Indikationen: Das Tier kann weder trinken noch fressen, erbricht jedoch nicht (schmerzhafte buccopharyngeale Läsionen, Mandibulafrakturen).
    •Kontraindikationen: Erbrechen, ausgedehnte Läsionen des Pharynx.
    Mit der Sonde ist folgende tägliche Nährstoffzufuhr möglich:
    •Entweder diätetische Nährlösungen, z. B.
Clinicare canine/feline
(1 kcal/ml), Pedigree Concentration Instant Diet (Canine 1,5 kcal/ml, Feline 1,3 kcal/ml).
    •Oder z. B. Hills a/d 1 : 1 mit Wasser verdünnt.
    •Oder eine vom Tierbesitzer zubereitete pürierte Mischung, die den Bedarf abdeckt: Wasser, hochwertige Eiweiße (Eier, Frischkäse) und Energieträger.
    Anöstrie der Hündin
    Hyposexualität
.
    Antiarrhythmika
    Definition
    Rhythmusstörungen können mehrere Ursachen haben:
    • Tachykardien (= aktive Rhythmen):
    •Anormale automatische Aktivität, bedingt entweder durch Übererregbarkeit(ektopischer Herd) durch Erwerb eines Automatismus oder durch automatische Aktivität, ausgehend von einem reduzierten Membranpotential.
    •AV-Reentry-Tachykardie.
    • Bradykardien (= Erregungsleitungsstörungen): verzögerte oder fehlende Aktivierung eines Versorgungsgebiets aufgrund einer Verringerung oder Sistierung der Erregungsleitung.
    Allgemeines
    Per definitionem wirken Antiarrhythmika negativ bathmotrop. Man muss sie nach dromotroper und chronotroper Wirkung unterscheiden.
    Die Antiarrhythmika werden in vier Klassen unterteilt (Klasse I umfasst drei Untergruppen) gemäß der Phase im Aktionspotential der Herzmuskelzellen, auf die sie wirken (Vaughan-Williams-Klassifikation). Welches Präparat in welcher Dosierung angewendet wird, hängt von der Rhythmusstörung, der Verträglichkeit, der ursächlichen Kardiopathie und dem basalen hämodynamischen Zustand ab. Die Verordnung des Präparats erfolgt entweder vorübergehend oder dauerhaft.
    Es gibt unterschiedliche Applikationsformen:
    • Parenteral im Notfall.
    • P. o. bei Erhaltungsbehandlung.
    Eventuell kann die höhere Initialdosis allmählich auf eine Erhaltungsdosis verringert werden.
    Mehrere Antiarrhythmika können zu folgenden Zwecken miteinander kombiniert werden:
    •Erhöhte therapeutische Wirksamkeit.
    •Kompensation möglicher unerwünschter Wirkungen des einen Präparats durch das andere.
    •Verrin gerung der für einen Therapieerfolg notwendigen Dosen für jedes einzeln verabreichte Präparat.
    Die folgenden Regeln sollten beachtet werden:
    •Niemals zwei Antiarrhythmika aus derselben Klasse oder derselben Untergruppe miteinander kombinieren.
    •Nie zwei Medikamente miteinander kombinieren, deren unerwünschte Wirkungen sich potenzieren könnten.
    •Nur zwei Medikamente miteinander kombinieren, von denen man die posi ti ven Wirkungen ihrer Kombination kennt.
    Zusätzlich zur Behandlung mit Antiarrhythmika sollte man, wenn möglich, die Behandlung der ursächlichen Kardiopathie sowie die Korrektur eines möglichen Ungleichgewichts des Wasser-Elektrolyt-Haushalts (v. a. des Kaliumpools und des Säure-Basen-Gleichgewichts) vornehmen.
    Während der Medikation sollte der Patient verstärkt überwacht werden, umso mehr, als die Antiarrhythmika bei jedem Tier anders wirken können.
    Therapie
    Man muss zwischen supraventrikulären und ventrikulären Tachykardien und Bradykardien unterscheiden.
    Supraventrikuläre Tachykardien

    1. Sinustachykardien verbunden mit:
    •Herzinsuffizienz: Digoxin in der Dosierung von 0,010 mg/kg/d (auf 2 Tagesdosen) beim Hund und 0,010 mg/kg alle 2 d

Weitere Kostenlose Bücher