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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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g).
    •Uterusatonie bei Erschöpfungszuständen oder durch Wirkung bakterieller Toxine.
    •Torsio uteri nach 30 Tagen Trächtigkeit.
    • Beim Chinchilla:
    •Zu große Föten.
    •Zu frühe Belegung des Weibchens.
    •Ungünstige Lage des Fötus im Geburtskanal.
    •Zu viele Föten. Das von manchen Züchtern praktizierte breed-back (Deckakt am Tag der Geburt) schwächt die Weibchen, die während der neuen Trächtigkeit noch säugen müssen.
    Therapie

    •Ein Eingreifen empfiehlt sich ab 3 Stunden nach Geburtsbeginn oder wenn das Weibchen einen erschöpften Eindruck macht.
    •Als erste Hilfsmaßnahme kann man das Amnion einreißen und die Nabelschnur durchtrennen.
    •Oxytocin-Gabe (1 – 2 IE s. c. oder i. m.).
    •Erfolgt innerhalb der nächsten 15 Minuten keine Spontangeburt, sollte ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
    Ektoparasitosen
    Ektoparasitosen
    Zur Behandlung von Ektoparasitopsen: Tab. 2.35 , Tab. 2.46
(Anhang Nagetiere und Kaninchen)
.
    Tab. 2.4 Wichtige Ektoparasiten der Nager und Kaninchen

    (Boussarie 1999, 2006)
    Enteritis (bakterielle)
    Diese Enteritiden findet man eher in Zuchtbetrieben oder Tierhandlungen als bei Heimtieren.

    • Kolibazillose
Kolibazillose,
Enteritis durch Kolibakterien beim Kaninchenabsetzer
.
    • Tyzzer’s Disease
Tyzzer-Krankheit
.
    • Enterotoxämie
Enterotoxämie
.
    • Salmonellose
Salmonellose
.
    • Proliferative Ileitis des Hamsters durch
Lawsonia intracellularis,
Ileitis (proliferative) beim Hamster
.
    • Yersiniose
Yersiniose
.
    • Listeriose:
Listeria monocytogenes
gilt als Erreger, kurze Entwicklungsdauer (2 – 3 Tage), mit Appetitlosigkeit, Durchfall. Septikämische Formen kommen vor. Meerschweinchen und vor allem Chinchillas sind am empfänglichsten.
    • Andere bakterielle Enteritiden:
Pseudomonas aeruginosa
verursacht Enteritis beim Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchilla.
Pseudomonas mirabilis
findet man beim Chinchilla.
    Enteritis (mukoide)
    Diese unterschätzte Enteritis scheint einer der Hauptgründe für die Morbidität und Mortalität 7 – 14 Wochen alter Kaninchen in Aufzuchten zu sein.
    Ätiologie

    •Die Ursachen sind nicht genau bekannt. Im Experiment gelingen der Ausbruch und die orale Übertragung der Krankheit.
Clostridium cocleatum
wird regelmäßig nachgewiesen.
    •Die mukoide Enteritis zeigt sich als eine Passagestörung im Zäkum in Verbindung mit starker Schleimbildung und zäkaler Stase. Sie wird durch jede Art von Stress, schlechte Haltungsbedingungen und Fütterungsfehler begünstigt. Durch Veränderungen in der Entstehung und der Absorption flüchtiger Fettsäuren sinkt der pH-Wert, und es entsteht ein für diese Krankheit typisches mikrobielles Ungleichgewicht. Der physiologische pH-Wert liegt bei jungen Kaninchen bei 5,9 und bei adulten Tieren bei 6,5. Sinkt er unter einen Wert von 5,5, treten
Clostridium-cocleatum-Kolo
ni
en
in Erscheinung.
    Klinik

    •Appetitlosigkeit, Lethargie, Gewichtsverlust, Durchfall, zäkale Stase.
    •Starke intestinale Schleimsekretion.
    Diagnostik

    •Sektion: angegriffene Magenschleimhaut, verdichteter, anormaler Futterbrei (z. T. granulär, z. T. flüssig) im Zäkum, mit durchsichtigem Schleim gefülltes Kolon.
    •Bakteriologische Untersuchung: kein Nachweis pathogener Keime.
    Therapie

    •Futter und Haltungsbedingungen kontrollieren.
    •Breitspektrumantibiotika: Sulfonamide, Tetracycline, Spiramycin.
    Enteritis (unspezifische)
    Das Symptom Durchfall unterscheidet sich bei Kaninchen, Heimtieren und anderen Säugetieren nicht wesentlich.
    Leichte Verdauungsstörungen können als physiologisch angesehen werden, besonders beim Meerschweinchen. Meerschweinchen haben einen sehr langen Darm, die Verdauung kann 1 Woche dauern. Der Nahrungsbrei schoppt sich an und überlagert sich sukzessive. Die Zelluloseverdauung findet im Bereich der Verbindung von Zäkum und Kolon statt (Gallensäurensekretion, Sekretion der Verdauungssäfte des Ileums, bikarbonat- und harnstoffreich). Bei Kaninchen wird die Zellulose im sehr voluminösen Zäkum verdaut.
    Enteropathien findet man vor allem bei Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas, seltener bei den Mäuseartigen. Die natürliche Darmflora hat folgende Bestandteile:
    •Bei Kaninchen: überwiegend Keime der Bakteroiden (Anaerobier, gramnegativ) und einige Laktobazillen (Aerobier, grampositiv) sowie eine kleine Anzahl Anaerobier
(E. coli,
gramnegativ, und fakultativ Clostridien und Streptokokken).
    •Bei Nagern: überwiegend Aerobier

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