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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Enterotoxämie durch Clostridien. Durch Metoclopramid wird die Darmpassage beschleunigt und die Sekretion der Verdauungssäfte unterstützt.
    •Parasitologische Kotuntersuchung im Hinblick auf:
    –Eimeria-Kokzidien (Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla): < 5000 Oozysten/g Fäzes gelten als pathologisch. Da allerdings nicht alle Kokzidienarten in gleicher Weise pathogen sind, ist eine Differenzierung durch Sporulation sinnvoll.
    –Andere Protozoen: Flagellaten
(Giardia
sp.,
G. muris, G. duodenalis, Trichomonas muris)
oder Ziliaten
(Balantidium coli, Entamoeba muris)
. Besonders für Meerschweinchen und Chinchillas sind diese Protozoen oftmals tödlich.
    –Kryptosporidien: Nachweis mittels modifizierter Ziehl-Neelsen-Färbung (Mäuse).
    Hinweis: Die bakteriologische Kotuntersuchung ist bei einem Kaninchen oder Heimtier, das als Notfallpatient mit akutem Durchfall vorgestellt wird, nur von geringer Bedeutung. Dafür ist sie bei Züchtern oder in Tierhandlungen mit ansteckenden Enteritiden sehr wichtig.
    • Weitere Maßnahmen:
    • Kokzidienbehandlung und antiinfektiöse Behandlung: Sulfonamide (Sulfadoxin-Trimethoprim, Sulfadimethoxin, Sulfadiazin) sind aufgrund ihrer nützlichen, doppelten Wirksamkeit beim Kaninchen zu bevorzugen. Neomycin ist das Mittel der Wahl bei mikrobieller Entgleisung, besonders bei medikamentösen Enteritiden.
    • Verabreichen adsorbierender und schützender Substanzen (auf Kaolin-, Kohlenstoff- oder Silikatbasis), um Toxine und Bakterien zu neutralisieren und nekrotische oder ulzerative Läsionen im Gastrointestinaltrakt zu verhindern.
    •Wiederaufbau der Darmflora mithilfe von Probiotika oder Milchsäuregärung:
Lactobacillus (Bird Bene Bac®)
. Diese Medikamente müssen über den gesamten Zeitraum der antibiotischen Behandlung und 1 Woche darüber hinaus gegeben werden. Um ihre Wirksamkeit nicht zu beeinträchtigen, müssen sie 2 Stunden vor und 2 Stunden nach dem Antibiotikum verabreicht werden.
    Dyspnoe
    Ätiologie
    Obstruktive Dyspnoe

    • Krankheiten der oberen Atemwege:
    •Obstruktion der Nasenlöcher: Schnupfen, Papillomatose, Tumoren der Nasenhöhlen oder der Nasennebenhöhlen.
    •Tracheobronchiale Obstruktion durch blutigen Ausfluss (RHD), eitrigen Ausfluss (Pasteurellose), Fremdkörper, Tumor.
    • Krankheiten der unteren Atemwege:
    •Pneumonie (Pasteurellen, Mykoplasmen,
Klebsiella pneumoniae,
Staphylokokken, Sendai-Virus etc.).
    •Lungenblutung: RHD, Vergiftung durch Antikoagulanzien, Hitzschlag.
    •Lungentumoren, Lymphome, intrathorakales Fettgewebe.
    •Traumatisch bedingte Emphyseme.
    Restriktive Dyspnoe

    • Krankheiten der Lunge:
    •Pleuraler Erguss: Tumor, Hämothorax, Pyothorax
(Pasteurella multocida, Klebsiella pneumoniae, Streptococcus
sp.,
Corynebacterium
sp.).
    •Zwerchfellhernie, Pneumothorax.
    •Mediastinal- oder Pleuratumor.
    • Abdominale Ausdehnungen führen zu einer Kompression des Zwerchfells:
    •Meteorismus: Kokzidiose, Stase des Magens oder des Zäkums, Enteropathie, Enterotoxämie.
    •Abdominale Tumoren: Leber-, Ovarial-, Gebärmutter-, Nierentumor etc.
    •Intraabdominales Fett, Adipositas.
    Andere Ursachen

    • Kardiologische Erkrankungen: Lungenödem, kardial bedingter Hydrothorax.
    • Erkrankungen des Bluts: Anämien, Methämoglobinämie, Koagulopathie.
    • Neuromuskuläre Erkrankungen.
    • Hyperthermie, Allergie.
    • Metabolische Erkrankungen: Urämie, Niereninsuffizienz, respiratorische Alkalose, Ketose.
    •Stress, Schmerz, Angst.
    Diagnostik

    • Röntgenaufnahmen des Thorax: Nachweis von Ergüssen und anormalen Gasansammlungen, Bronchogramm, Beurteilung der Lungenlappen.
    • Echographie: Diagnose einer kardiologischen Erkrankung.
    • Bakteriologie.
    Therapie

    •Sauerstofftherapie: bei Hypoxie und Zyanose.
    •Infektionen: massive und anhaltende Antibiose mit lungengängigen Wirkstoffen (Gyrasehemmer, Spiramycin, Chloramphenicol, potenzierte Sulfon amide, Tetracycline), Bromhexin (0,3 mg/kg/12 – 24 h), NSAID (akute Erkrankungen).
    •Kardiologische Erkrankungen: Diuretika.
    •Haltungsbedingungen kontrollieren.
    Dystokie
    Kommt sehr häufig bei Meerschweinchen und Chinchillas vor.
    Ätiologie

    • Beim Meerschweinchen:
    •Bei Erstgebärenden, die zu spät (älter als 8 Monate) als Zuchttiere eingesetzt werden. Durch den Zusammenschluss und die Ossifikation der Beckensymphyse kann sich diese nicht genug öffnen.
    •Übergewichtige Weibchen.
    •Trächtigkeitsdauer länger als 72 Tage mit zu großen Föten (> 100

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