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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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von seinem Bett und schnappte sich seine Lederjacke aus dem Schrank. Er konnte nicht begreifen, warum plötzlich Spannung zwischen ihm und Eddie herrschte, wenn sie doch schon ein ganzes Jahr im Einklang miteinander zusammen lebten. Kopfschüttelnd ging er aus seinem Zimmer und klopfte an Eddies Tür.
    „Bist du soweit?“
    Die Tür ging auf. Eddie erschien, gekleidet in Lederhose, einem schwarzen T-Shirt und einer Lederjacke. Unwillkürlich musste Thomas lächeln. Seine Kollegen machten oft Bemerkungen, dass sie wie Zwillinge aussahen, so wie sie sich kleideten. Nur dass Thomas heute ein weißes T- Shirt anstatt eines schwarzen trug.
    „Rock ‘n‘ Roll“, sagte Eddie und ging an ihm vorbei, ohne ihn anzusehen.
    Thomas nickte und folgte ihm. „Wir sind fürs Castro eingeteilt, also macht es keinen Sinn, die Motorräder mitzunehmen. Wir gehen lieber.“
    Die Castro lag am Fuße von Twin Peaks. Es würde nicht lange dauern, die Nachbarschaft zu Fuß zu erreichen. Und wenn sie erst einmal dort wären, wäre es einfacher zu patrouillieren, wenn sie sich nicht um die Motorräder kümmern mussten.
    „Von mir aus.“
    Schweigend verließen sie das Haus und wanderten den Berg hinunter, bis sie das Castro erreichten. Es war noch früh und relativ ruhig. Die Bars waren halb leer und die Geschäfte schlossen gerade ihre Pforten.
    Thomas war schon oft in kameradschaftlicher Stille mit Eddie patrouilliert, jedoch schien heute Nacht diese Stille voller Spannung zu sein. Eddies Atmung war ungleichmäßig, und Thomas konnte hören, wie sein Herz unregelmäßig schlug. Als ob er sich um etwas Sorgen machte. Thomas versuchte, das Gefühl des Unbehagens zu ignorieren, und konzentrierte sich auf seine Aufgabe: die Leute um sich herum zu beobachten.
    Seine Sinne waren wachsam und scharf wie immer. Mehrere Stunden lang wanderten sie durch das Castro, zuerst durch den Geschäftsbereich, dann durch das Wohnviertel und wieder zurück in die Gegend mit den Bars, Geschäften und Restaurants. Die Läden waren jetzt geschlossen, aber in den Bars ging es hoch her.
    „Das war ein Reinfall“, meinte Eddie neben ihm.
    „Manchmal ist es gut, nichts zu finden.“
    Eddie zuckte mit den Schultern, antwortete jedoch nicht.
    Thomas musterte die Gegend weiterhin und bog dann in eine Seitenstraße, die sich jedoch als Sackgasse erwies. In der Mitte des Blocks gab es ein mit Brettern vernageltes Geschäft. Daneben befand sich ein Restaurant und angrenzend daran reichte eine Baustelle bis zum Ende des Blocks. Das Holzgerüst für das dreistöckige Mehrfamilienhauses stand bereits. Ein tragbares WC stand neben einem Geräteschuppen. Eine etwa fünf Meter hohe Stützmauer säumte die andere Straßenseite. Thomas blickte die Sackgasse hoch und hinunter und wollte sich schon wieder abwenden, als er eine Bewegung im Schatten wahrnahm.
    Er legte seine Hand auf Eddies Unterarm. Dieser drehte sich zu ihm. Thomas bedeutete ihm zu schweigen, dann zog er ihn in den Eingangsbereich eines Hauses. Von ihrem Versteck aus spähte Thomas dorthin, wo er die Bewegung gesehen hatte. Hatte er es sich eingebildet oder war dort jemand?
    Er hielt den Atem an und wartete. Eddie tat es ihm gleich.
    Ein paar Sekunden später bewegte sich ein weiterer Schatten, und dieses Mal konnte Thomas deutlich eine Person erkennen. Seine Aura identifizierte ihn als Vampir, und das Licht der Straßenlaterne bestätigte, dass Thomas ihn nicht kannte. Er konnte einer der Neuankömmlinge sein, die Gabriel erwähnt hatte.
    Neben dem fremden Vampir erschien ein zweiter. Die beiden sahen sich um, dann gingen sie in Richtung des mit Brettern vernagelten Gebäudes, als sich zwei weitere zu ihnen gesellten. Der erste Vampir schob eins der Bretter, das ein Fenster mit Blick auf die Baustelle abdeckte, zur Seite und quetschte sich nach drinnen. Die anderen drei folgten.
    Thomas blickte Eddie an. „Hast du die Typen schon mal gesehen?“
    „Nein.“
    „Dann lass sie uns mal genauer ansehen.“
    Vorsichtig näherten sie sich dem Gebäude. Thomas blickte zu seinem Stiefel hinunter, wo ein silbernes Messer in einer Schutzhülle versteckt war. Dann steckte er seine Hand in seine Innentasche und vergewisserte sich, dass der Holzpflock noch dort war, wo er sein sollte.
    Er winkte Eddie, ihm zu folgen und ging auf die andere Seite des mit Brettern vernagelten Geschäftes, das die vier Vampire betreten hatten. Ohne ein Geräusch zu machen, schlich er um das Gebäude herum, Eddie auf seinen Fersen. Alle

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