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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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„Also mal raus damit: Was ist los?“
    „Was meinst du damit?“
    Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Nina, deine Schwester. Und ich kenne dich schon dein ganzes Leben lang. Also verarsch mich nicht. Du tauchst nie unangekündigt bei uns auf. Tatsächlich sehe ich dich nur selten, es sei denn es gibt eine Party.“
    „Du hast dich noch nie darüber beschwert. Außerdem störe ich euer kleines Liebesnest nur ungern.“
    Nina neigte den Kopf zur Seite. „Und ich beklage mich auch jetzt nicht. Ich deute nur auf eine Tatsache hin.“ Sie hielt inne und seufzte. „Eddie, ich kenne diesen Blick. Etwas macht dir Sorgen.“
    Er hätte nicht kommen sollen. Seine Schwester hatte eine Art und Weise, Informationen, die er nicht preisgeben wollte, aus ihm herauszuquetschen. Denn wie könnte er das, was zwischen ihm und Thomas vorgefallen war, mir ihr besprechen? Nein, davon durfte niemand erfahren.
    „Nichts macht mir Sorgen. Ich wollte nur bei dir vorbeischauen.“
    „Hmm.“
    „Was?“
    Nina steckte ihre Beine unter sich. „Du warst schon als Kind ein schlechter Lügner.“
    „Was hat das damit zu tun?“
    „Spuck’s aus!“
    Er seufzte. „Na schön. Ich bin hier, weil ich dich um Rat bitten wollte. Ich spiele mit dem Gedanken, mir eine eigene Wohnung zu nehmen“, log er.
    Sie hob die Augenbrauen. „Du willst aus Thomas‘ Haus ausziehen?“
    „Ja. Ich meine, ich kann mich ja jetzt beherrschen. Ich habe gelernt, mit meinen Vampirfähigkeiten umzugehen. Ich brauche jetzt keinen Mentor mehr.“
    „Na ja, es ist ja jetzt schon über ein Jahr her. Du verspürst keinen Blutdurst mehr, oder?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Das Zeug in den Flaschen ist schon okay. Also, was meinst du?“
    „Was ich meine?“
    „Ja, wegen des Umzugs. Dass ich mir eine Wohnung nehme. Geld habe ich genug.“ Das zumindest war wahr. Er konnte es sich locker leisten, eine anständige Wohnung zu mieten.
    Was als Lüge begonnen hatte, um seine Schwester zu beruhigen, könnte sich sogar als die Lösung für sein Problem herausstellen. Er würde nicht mehr mit Thomas allein sein müssen. Sie würden einander nur bei der Arbeit sehen. Und selbst dort begegneten sie sich nicht ständig. Sie würden schließlich nicht immer als Team eingesetzt werden. Insbesondere wenn Thomas ihn nicht mehr betreuen musste. Vielleicht konnten sie ihre Freundschaft bewahren, indem sie etwas Abstand voneinander gewannen.
    „Willst du, dass ich mich ein bisschen für dich umsehe, was so angeboten wird?“, bot Nina mit einem Lächeln an.
    „Das wäre toll, Schwesterchen.“
    „Hast du eine bestimmte Nachbarschaft im Auge?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Halt etwas Zentrales. Ich will nicht in der Pampa wohnen. Irgendwo in der Stadtmitte, nicht in einem reinen Wohngebiet. Und auf keinen Fall im Kinderwagen-Viertel.“
    Ninas Brauen schnappen zusammen. „Kinderwagen-Viertel?“
    „Ja, Noe Valley. Sag bloß, du hast diesen Spitznamen noch nie gehört.“
    Nina lachte. „Nein, hatte ich nicht. Aber jetzt wo du es sagst, kommt es mir sehr passend vor, mit all den Paaren, die dort mit kleinen Kindern herumlaufen. Okay, dann schaue ich mich mal um. Ich bin sicher, wir finden für dich etwas Schönes, das auch erschwinglich ist.“
    „Finden ihm was?“, kam Amaurys Stimme von der Tür.
    „Ein Apartment. Eddie will ausziehen und sich eine eigene Wohnung nehmen.“
    Eddies Blick kollidierte mit Amaurys.
    „Oh. Thomas hat davon noch gar nichts erwähnt.“
    Eddie schluckte den Kloß in seiner Kehle hinunter. „Ich habe es ihm noch nicht gesagt.“
    Und er hatte auch keine Ahnung, wie und wann er es ihm sagen sollte. Das war ein Gespräch, auf das er sich nicht freute, obwohl er wusste, dass er es führen musste – bevor die Dinge außer Rand und Band gerieten. Letztendlich wäre das am Besten. Sie konnten einfach Kollegen und Freunde bleiben, mit einer klaren Grenze zwischen ihnen, die sie nie wieder überschreiten würden.
     

13
     
    Thomas betrat den fensterlosen Raum und sah sich um. Nichts hatte sich verändert. Der Raum war spärlich eingerichtet: ein paar Bänke, ein Gestell mit verschiedenen Seilen und Ketten, mehrere Peitschen, Stöcke und andere Werkzeuge, die zur Geißelung verwendet wurden. Er besaß die meisten dieser Geräte selbst und lagerte sie in seinem Keller in einem Raum, den er für sexuelle Spiele mit seinen verschiedenen Partnern nutzte. Milde Knechtschaft und

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