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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Selbstgeißelung waren alles Teile seiner regelmäßigen Routine, aber seit Eddie bei ihm eingezogen war, hatte er den Raum kaum verwendet. Jedenfalls nicht für sexuelle Spiele mit anderen Männern. Er hatte ihn nur gelegentlich benutzt, um sich selbst auszupeitschen, wann immer er seine dunkle Macht emporsteigen spürte. Dann züchtigte er sie mit einer Peitsche, bis sie sich ihm unterwarf. Einer Peitsche, die aus geknoteten Kordeln bestand, die gleiche Art von Geißel, die die Mitglieder des Opus Dei im privaten Gebet verwendet hatten. Nur dass Thomas nicht betete.
    Und heute Nacht brauchte er etwas mehr als nur die milde Auspeitschung, die er sich selbst erteilen konnte. Er brauchte eine festere Hand, die seine dunkle Macht bis zur Unterwerfung niederschlagen konnte.
    Thomas ging zur Spüle in der Ecke, zog seine Jacke aus und ließ diese auf den Stuhl neben sich fallen. Als er das T-Shirt über den Kopf zog, konnte er deutlich die tiefen Einschnitte, die seine Krallen auf seinem Bauch hinterlassen hatten, sehen. Sie waren noch nicht verheilt und würden erst nach ein paar Stunden erneuerndem Schlaf und ausreichend frischem menschlichem Blut heilen.
    Er öffnete den Knopf seiner Lederhose und schob den Reißverschluss nach unten. Er zog seine Stiefel und Socken aus und entkleidete sich vollständig. Sein Schwanz stand halb aufrecht, eine Reaktion auf den Geruch von Eddies Samen, der noch immer an seinen Händen klebte. Er hatte ihn einfach an sein T-Shirt gewischt und nicht abgewaschen, obwohl er dazu die Möglichkeit gehabt hätte, als er nach Hause gerannt war, um sein Motorrad zu holen.
    Thomas starrte zur Spüle. Er könnte jetzt seine Hände waschen und die Sache leichter für sich machen, anstatt ständig an das Unerreichbare erinnert zu werden. Aber er hatte, wenn er vor der Entscheidung stand, noch nie den einfacheren Weg genommen. Machte ihn das zum Masochisten?
    Der brüchige Spiegel gab ihm keine Antwort – keinerlei Reflexion war darin zu sehen.
    Langsam drehte er sich um und ging auf das Foltergestell zu. Es war einfach gebaut, mit mehreren Stangen, die im Boden verankert waren und bis zur Decke reichten. Auf einem Querbalken hingen mehrere Lederriemen. Thomas griff nach oben, schob seine Hände in die Schlaufen und zog sie nach unten, sodass sie sich fest um seine Handgelenke schlossen. Obwohl seine Vampirstärke es ihm möglich machte, sich loszureißen, mochte er trotzdem die Illusion, gefesselt und machtlos zu sein.
    All dies half ihm, die dunkle Macht in die Unterwerfung zu zwingen. Die dunkle Macht spürte alles, was sein Körper spürte. Wenn Thomas Schmerzen hatte und auf Gedeih und Verderb seinem Peiniger ausgeliefert war, galt dasselbe für das Böse in seinem Inneren. Es würde sich ergeben aus Angst, vernichtet zu werden, und den Rückzug antreten. Solange er vorgeben konnte, machtlos zu sein, hatte er eine Chance. Es war der Grund, warum er oft den untertänigen Partner spielte, obwohl er alles andere als das war. Wann immer er seine dominante Seite zeigte, kam auch seine dunkle Macht zum Vorschein, genauso wie es heute Abend schon geschehen war.
    Seine wahre Natur war dominant und stark. Kasper hatte das erkannt. Deswegen hatte er ihn gewählt und ihm sein Blut gegeben. Blut, das bis zum Kern böse war. Blut, das ihn zwang, schreckliche Dinge zu tun. Seit er Kasper verlassen hatte, kämpfte er jeden einzelnen Tag seines Lebens dagegen an. Damals hatte er gedacht, dass der Machtdrang verschwinden würde, wenn er sich erst einmal Kaspers Einfluss entzogen hatte. Doch er hatte sich geirrt. Der Durst danach war immer noch da und durchflutete seinen Körper wie eine Unterströmung, wie ein gefährlicher Wirbel, den niemand bemerkte, bis es zu spät war.
    Thomas spreizte die Beine und richtete seinen Blick auf die Wand vor sich. Er atmete tief durch und sein Herzschlag verlangsamte sich. Als sich die Tür schließlich ein paar Minuten später öffnete, war er ruhig und vorbereitet.
    Schritte näherten sich. Er drehte sich nicht um. Er wollte den Mann, der heute seine Strafe austeilen würde, nicht sehen. Sobald es vorbei war, würde er dessen Gedächtnis löschen. Niemand würde herausfinden, was hier geschehen war. Er hatte dies schon viele Male zuvor getan, und heute Nacht würde nicht das letzte Mal sein.
    „Die Lederkatze“, wies Thomas ihn an. Es war eine Peitsche mit neun lange Lederstreifen. Das härteste Leder war dafür verwendet worden. Genau das Richtige für heute Nacht.
    Der

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