Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
Eingangstür. Er entriegelte sie und stürmte nach draußen, bevor sie ihn erreichen konnten.
***
Kasper eilte ins Wohnzimmer und sah wie Xander sich vom Kamin aufrappelte. Zum Glück brannte dort kein Feuer, sonst hätte die Kleidung seines Anhängers Feuer gefangen.
„Wie ich sehe, ist Thomas hitzköpfig wie eh und je“, bemerkte er.
Xander rieb seinen Hintern. „Ich weiß wirklich nicht, warum du nicht selbst mit ihm reden wolltest.“
Kasper kniff die Augen zusammen. Er duldete Insubordination von niemandem. „Weil ich glaube, dass es so besser ist. Also, wenn du nicht dem gleichen Schicksal wie dein Vorgänger unterliegen willst, tätest du besser daran, meine Entscheidungen nicht in Frage zu stellen. Verstehen wir uns?“
Xander senkte den Kopf in Unterwerfung. „Ja, Master Kasper.“
Kasper wandte sich an die sechs Männer, die ihm gefolgt waren. „Geht wieder nach oben! Ich rufe euch, wenn ich euch brauche.“
Sie wandten sich ohne zu protestieren um und marschierten davon. Er hatte seine Schergen gut trainiert. Sie hatten vor ihm Angst. Und Angst führte zu Gehorsam. Er hatte sie alle erschaffen, aber sein Blut war in ihnen nicht so stark wie Thomas denn ihr Verstand war schwach, und die dunkle Macht konnte nicht in einem schwachen Geist gedeihen.
Er drehte sich zu Xander. „Na gut. Was hast du zu berichten?“
„Du lagst mit deinem Verdacht richtig: Er hat einen Liebhaber, einen jungen Vampir, der mit ihm lebt. Als ich ihn damit konfrontiert habe, ist er ausgerastet.“
Kasper fühlte eine Welle der Eifersucht in sich hochkochen und drückte sie wieder nach unten. Dies war nicht die Zeit für Schwäche. Er würde Thomas zurückbekommen, und gemeinsam würden sie über die Welt der Vampire herrschen. So wie es bestimmt war.
„Er ist stark, so wie du gesagt hast. Wenn du deine Macht nicht durch mich geleitet hättest, als er mich angriff, hätte er mich umgebracht.“
„Ich weiß.“ Er zog mit einem Knurren die Oberlippe hoch. „Lass dir das eine Lehre sein. Jetzt geh zu den anderen. Ich will alleine sein.“
Xander verbeugte sich, verließ schnell den Raum und schloss die Tür hinter sich.
Kasper ging zu einem der Sessel und atmete tief ein. Thomas‘ Duft driftete in seine Nase. “Ich bin jetzt da. Du hattest deinen Spaß. Aber es ist an der Zeit, nach Hause zu kommen.“
28
Thomas klingelte bei Samsons Haus in Nob Hill und war überrascht, dass ihm sofort geöffnet wurde.
Samson begrüßte ihn mit seiner neun Monate alten Tochter Isabelle auf dem Arm und winkte ihm zu hereinzukommen. „Hey Thomas, du bist genau der Mann, den ich jetzt brauche.“
„Was gibt’s denn?“, fragte Thomas, trat ein und schloss die Tür hinter sich.
„Maya und Delilah sind oben und sortieren Isabelles Spielzeug und Kleidung aus, um sie an Yvette weiterzugeben.“
Thomas grinste. „Na, dann ist ja alles unter Kontrolle. Dann können wir zwei uns wohl zurücklehnen und entspannen.“
„Schön wär‘s! Leider haben mir die Zwei Arbeiten aufgetragen.“ Er deutete in Richtung Flur. „Ich muss was aus dem Abstellraum im Keller holen.“
„Ich komme mit.“
Als sie die Treppe zum Keller hinabstiegen, wo sich die Garage, ein Abstellraum, das Waffenarsenal und ein Sicherheitsraum befanden, bemerkte Thomas, wie Samson einen kurzen Blick mit Isabelle austauschte. Konnten die beiden sein Unbehagen spüren?
„Stimmt etwas nicht?“, fragte Samson beiläufig, als er den Lagerraum öffnete und das Licht anknipste.
„Zane und ich sind einer Spur zu den neuen Eigentümern von Als Laden nachgegangen. Wir fanden den Anwalt, der die Papiere für das Unternehmen registriert hat. Er ist tot.“
Samson erstarrte. „Kein natürlicher Tod, nehme ich an.“
„Jemand schnitt ihm die Zunge heraus. Da wollte jemand eine Botschaft hinterlassen.“
Samson erschauderte sichtbar. „Ist die Leiche noch dort?“
„Zane schickt gerade eine Aufräumkolonne hin. Aber wir fanden noch etwas anderes. Eine Adresse derjenigen, die hinter dem Unternehmen stecken.“
„Dann schauen wir sie uns mal genauer an.“
„Das habe ich schon gemacht. Es sind die gleichen Vampire, die Sergio und seine Gefährtin getötet haben.“
„Dann lass uns ein Team zusammenstellen und sie ausschalten. Gute Arbeit, dass ihr sie gefunden habt, Thomas.“
„Ich fürchte, so einfach wird das nicht sein. Da gibt es noch etwas.“
Samson hob fragend eine Augenbraue. „Was noch?“
„Wir müssen reden. Unter vier
Weitere Kostenlose Bücher