Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
mit dem ein Kind sich einmal vergnügte und dann wegwarf, weil seine Freunde es nicht akzeptabel fanden.
    „Du musst ihm zeigen, dass du ihn nicht brauchst!“, fuhr Kasper fort und die Worte gruben sich tiefer in Thomas‘ Geist ein.
    „Ich brauche ihn nicht“, wiederholte Thomas. Nein, er brauchte keinen verlogenen, betrügerischen Liebhaber in seinem Leben.
    Die dunkle Macht in ihm stimmte ihm zu, drückte gegen die Tür des Käfigs und stieß sie auf. Ein Toben durchfuhr seinen Körper.
    „Ja, du fühlst es jetzt, nicht wahr?“, redete Kasper ihm zu. „Es war zu lange angekettet, stimmt‘s?“
    Thomas spürte, wie seine Macht sich zu Kasper und dessen ihn umkreisende Macht hingezogen fühlte. Helle Funken beleuchteten die Nacht um sie herum. Thomas schloss seine Augen und ließ seiner Kraft freien Lauf und zum ersten Mal in seinem Leben zügelte er das Biest in seinem Inneren nicht.
    „Willkommen zurück!“ Kasper legte seine Hand auf seine Schulter, aber Thomas schüttelte diese ab.
    Er starrte ihn knurrend an. „Du schuldest mir eine Erklärung! Sprich jetzt! Und mach schnell. Ich weiß vielleicht nicht, meine Kräfte auf die Art und Weise zu steuern wie du, aber ich habe nichts mehr zu verlieren. Hörst du mich? Nichts! Und das macht mich zu einem gefährlichen Gegner.“
    Kaspers Gesicht blieb trotz Thomas‘ Drohung teilnahmslos. „Was ich dir jetzt sage, muss unser Geheimnis bleiben. Keiner meiner Anhänger weiß es. Sie dürfen es nie herausfinden.“
    Thomas antwortete nicht. Er würde Kasper keinerlei Versprechungen machen. Nie wieder. Er hob eine geballte Faust und seine Fänge fuhren sich herunter. Ein roter Schleier tönte seine Sicht. Elektrische Funken sprangen von seinen Händen. „Sprich!“
    Kasper nickte kurz. „Der Mann, den deine Leute getötet haben, war mein eineiiger Zwilling, Keegan.“
    Thomas‘ Herz schlug schneller. Zwillinge? Es gab zwei von ihnen? Wie hatte er nie von Kaspers Zwilling erfahren?
    „Ja, es gab immer zwei von uns, aber wir lebten als einer. Alle um uns herum kannten uns als Kasper. Wir tauschten die Plätze, um unsere Stärke zu betonen und unsere Anhänger zu kontrollieren. Wir konnten an zwei Orten zur gleichen Zeit sein, um den Eindruck zu erwecken, dass wir stärker als alle anderen Vampire waren.“ Er machte eine Pause.
    Thomas konnte seinen Ohren kaum trauen. Er hatte oft gedacht, dass Kasper eine gespaltene Persönlichkeit hatte, eine Minute freundlich und liebevoll war und die nächste gewalttätig und gefühllos. War das die Erklärung dafür? Weil zwei verschiedene Personen als eine paradierten?
    „Versteh mich nicht falsch. Wir waren stärker als die anderen, weil unser Blut uns stärker machte. Und die dunkle Macht war in uns beiden gleich stark. Niemand konnte uns auseinander halten. Nicht einmal du, mein süßer Thomas. Nicht einmal du.“
    Brennende Wut flammte in Thomas hoch. „Du hast mich die ganze Zeit angelogen.“
    Kasper schüttelte lächelnd den Kopf. „Im Gegenteil. Das habe ich nie getan. Keegan war derjenige, der dir wehgetan hat. Er war derjenige, der alles fickte, was einen Rock trug. Er mochte keine Männer. Er liebte Frauen. Ich kann dir versichern, dass du nur mit mir Sex hattest, und dass ich dir treu war.“
    Thomas spottete. „Ganz bestimmt! Du hast genauso herumgefickt wie er.“ Er hatte die Frau nicht vergessen, die Kasper in der Nacht von Thomas‘ Verwandlung einen geblasen hatte. „Du mochtest Frauen. Das hast du mir selbst gesagt.“
    „Ich gebe zu, dass ich bisexuell bin, aber nachdem ich dir begegnet bin, habe ich nur noch mit dir geschlafen. Es gab keine anderen Männer und Frauen mehr. Keegan war derjenige, der seine sexuellen Heldentaten für alle zur Schau stellen musste, und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte. Wie sollte ich dir zu verstehen geben, dass es keinen Grund zur Eifersucht gab? Er und ich hatten eine Vereinbarung, nie unser Geheimnis zu verraten. Der Preis wäre zu hoch gewesen. Als einer waren wir stark, als zwei Individuen wären wir gescheitert.“
    Kasper seufzte.
    Thomas starrte ihn fassungslos an, überrascht von seiner Enthüllung. Aber machte es wirklich nach so langer Zeit noch einen Unterschied? Es änderte nichts an der Tatsache, dass Kasper grausam und gewalttätig war. Und aus diesem Grund hatte er Kasper verlassen, und nicht, weil er untreu war.
    „Du hast deine Macht benutzt, um Anderen auf die schlimmste Art und Weise, die ich je gesehen habe, wehzutun.“
    „Nein,

Weitere Kostenlose Bücher