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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Greedeon auf Hyldors leblosen Körper und fragte sich schaudernd, wann er wohl an der Reihe war.
     
    Es war sehr gefährlich, durch Balmacann zu reisen, denn überall waren Wachen aufgestellt worden.
    Brogan und die anderen mussten aufpassen, nicht entdeckt zu werden. Bali’ans scharfe Sinne bewahrten sie nicht nur einmal davor, entdeckt zu werden.
    Noch immer schwelte der Streit zwischen Ariac und Falkann, und nicht nur Brogan machte sich Sorgen darum, dass die Gemeinschaft der Sieben daran zerbrechen könnte.
    Verzweifelt versuchte Rijana, Ariac aus dem Weg zu gehen, aber immer wieder wurde ihr Blick von seinem angezogen, so als wäre Magie im Spiel. Ein paar Mal hatte sie versucht, mit Falkann zu sprechen, aber der war ihr immer ausgewichen.

    An diesem Tag verhielt sich Falkann noch seltsamer als sonst. Er war unkonzentriert, ging wegen jeder Kleinigkeit in die Luft und wirkte nervös.
    Broderick gegenüber behauptete er, er hätte schlecht geschlafen.
    »Es ist wegen Rijana und Ariac, nicht wahr?«, fragte Broderick, als sie gegen Mittag Rast machten und etwas Brot und harten Käse aßen.
    »Blödsinn, was soll denn mit ihnen sein?« Wütend biss Falkann in sein Brot. Er erstarrte, als Ariac zu Rijana trat, die Lenya absattelte. Wie es aussah, berührte er ihre Hand.
    Wie gestochen fuhr Falkann auf und war mit wenigen Schritten bei den beiden. Gleich stieß er den überraschten Steppenkrieger zurück und begann, auf ihn einzuschlagen.
    »Falkann!«, schrie Rijana entsetzt.
    »Was tun sie?« Bali’ans Augen waren erstaunt, und er blickte mit einer Mischung aus Verwirrung und Fassungslosigkeit auf die beiden Männer, die sich im Dreck wälzten und gegenseitig anschrien.
    »Sie verhalten sich wie verdammte Idioten!« Brogan ging dazwischen und funkelte die beiden an. »Sollen uns alle Blutroten Schatten des Landes hören? Falkann und Ariac, ich hätte euch für vernünftiger gehalten!«
    »Er ist vollkommen ohne Grund auf mich losgegangen.« Mit einer zornigen Geste wischte sich Ariac etwas Blut vom Mund.
    »Er hat meine Frau angefasst!«, schrie Falkann außer sich.
    Nun ergriff Brogan ihn energisch an den Schultern. Zwar war der Zauberer etwas kleiner und deutlich älter, doch er hatte nichts von seinem ehrfurchtgebietenden Wesen eingebüßt, das er schon besessen hatte, als Falkann noch ein kleiner Junge gewesen war. »Falkann von Catharga, halt den Mund, sonst werden wir alle getötet.« Jetzt wandte er sich auch an Ariac. »Wenn ihr eure Streitereien austragen wollt – dann
bitte.« Brogans Augen blitzten. »Aber haltet euch fern von uns!«
    Ariac und Falkann standen sich wutschnaubend gegenüber.
    »Gut, dann gehen wir eben.«
    Als Rijana erschrocken etwas einwenden wollte, hob Brogan die Hand. »Haut euch meinetwegen die Nasen blutig. Vielleicht ist das sogar notwendig, damit endlich Ruhe einkehrt. Aber in Thondras Namen, schreit nicht herum, wenn euch eure Freunde und die letzten freien Menschen aller Länder irgendetwas wert sind. Und lasst eure Waffen hier!«
    Widerstrebend schnallten Falkann und Ariac ihre Schwertgurte ab und legten sie auf den Boden. Ariac holte ein Messer aus seinem Stiefel und nickte dann grimmig.
    »Brogan, meinst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?«, fragte Saliah skeptisch.
    Auch Rijana war nicht überzeugt. Schließlich wusste sie, dass Falkann voller unbändiger Wut war, und sie kannte Ariac, wenn er sich im Kampf vergaß. Sie fürchtete um alle beide.
    »Ariac hat mir doch nur geholfen, den verklemmten Sattelgurt zu lösen«, schluchzte sie.
    »Es ist besser, sie klären das jetzt, als sich ständig in den Haaren zu liegen.« Mit wütenden Schritten stapfte der Zauberer zum Lagerplatz. »Manchmal habe ich den Eindruck, ich bin mit einem Haufen Kinder unterwegs, nicht mit den größten Kriegern aller Zeiten!«
    »Da soll mal einer sagen, Piraten wären unzivilisiert!«, versuchte Rudrinn, die gedrückte Stimmung aufzuheitern.
    Aber diesmal ging niemand auf seine Späße ein. Sie machten sich zu große Sorgen um den Zusammenhalt der Sieben.
     
    Mit angespannten Gesichtern waren Ariac und Falkann eine ganze Weile stumm nebeneinander hergestapft. Jeder brütete düster vor sich hin und mied den Blick des anderen.

    Irgendwann waren sie in einer von Büschen umgebenen Senke angekommen. Soldaten schienen keine in der Nähe zu sein.
    »Ist das genügend Abstand?«, blaffte Falkann und starrte Ariac herausfordernd an.
    Dessen Zorn war inzwischen ein wenig verraucht, auch

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