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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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die Piraten.«
    Rudrinn grinste triumphierend, während Tomis etwas in seinen Bart hineingrummelte.
    »Die Chancen stehen nicht allzu schlecht, wenn wir wirklich so viele Verbündete haben. König Scurr allerdings …«, meinte Brogan.
    Ariac richtete sich ein wenig auf und sagte ruhig in die Runde: »Ich werde zu den Elfen aufbrechen. Der König vom Mondfluss hat mir versprochen, dass er einen elfischen Zauber auf mein Schwert spricht, damit ich König Scurr ein für alle Mal besiegen kann.«
    Nun blieb sowohl Zauberer Tomis als auch Rittmeister Londov der Mund offen stehen.
    »Du … du kennst den König vom Mondfluss?«, stammelte Tomis.
    Ariac bestätigte das, und auch Rijana pflichtete ihm bei: »Ja, er war sehr freundlich zu uns, und wenn wir Glück haben, können wir auch die Elfen überzeugen, mit uns zu kämpfen.«

    Nun brach aufgeregtes Gerede aus. Ariac packte Rijana jedoch am Unterarm und blickte ihr tief in die Augen. »Ich werde allein zu den Elfen gehen.«
    »Warum das denn?«, fragte sie erschrocken.
    »Rijana, wir müssen uns ohnehin für zwei Monde trennen«, erklärte er ruhig.
    Plötzlich saß Rijana ein dicker Kloß in der Kehle. »Aber … aber wir haben doch ohnehin schon länger warten müssen als bis zum letzten Herbstfest. Können wir die Trennung nicht einfach umgehen?«
    Ariac schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, so lauten die Regeln meines Volkes«, er lächelte sie an, »unseres Volkes, und daran müssen wir uns halten.«
    Insgeheim gestand er sich ein, dass dies natürlich nur eine Ausrede war. Selbst die ältesten und strengsten Clanoberhäupter des Steppenvolkes hätten angesichts eines drohenden Krieges nicht darauf bestanden, dass er und Rijana sich trennten. Aber Ariac wollte, dass sie hierblieb, hier unter dem Schutz der Krieger von Camasann, von Brogan und ihren Freunden.
    Voller Verzweiflung suchte Rijana nach einem Ausweg.
    »Dann nimm mich zumindest bis zu den Elfen mit, anschließend können wir uns meinetwegen für einige Zeit trennen.«
    Ariac nahm ihre Hände in seine. »Mir gefällt es auch nicht. Aber dies ist eine gute Gelegenheit. Du kannst mit Tovion gehen und seinen Vater suchen, dort bist du einigermaßen sicher.«
    Rijana schluckte krampfhaft die Tränen herunter. »Aber wenn du ganz allein zu den Elfen aufbrichst und dir auf dem Weg dorthin etwas passiert …«
    »Es kann immer irgendwo etwas passieren.«
    Brogan, der die Diskussion der beiden bruchstückhaft mitangehört hatte, sagte: »Wir können Ariac zehn Krieger mitgeben, die ihn bis zum Elfenreich begleiten.«

    »Die Elfen werden sie vielleicht nicht einlassen«, gab Ariac zu bedenken.
    »Dann zumindest bis zur Grenze.«
    Zögernd stimmte Ariac zu, und Rijana, die noch immer ein sehr unglückliches Gesicht machte, war nun zumindest ein wenig beruhigt.
    »Aber du wartest, bis die schlimmste Kälte vorüber ist, ja?« Das versprach Ariac und nahm sie in den Arm. »Und wenn Thalien mir geholfen hat, dann reiten wir alle gemeinsam in die Steppe.«
    Rijana seufzte und lehnte sich an ihn. »Ich wünschte, es wäre schon so weit.«
    »Ich ebenfalls«, erwiderte Ariac aufrichtig.
     
    Die beißende Kälte hielt an, und Ariacs Reise wurde verzögert, was Rijana mit einiger Erleichterung erfüllte. Immer wieder versuchte sie, Ariac davon zu überzeugen, sie nicht allein zu lassen, doch er blieb standhaft.
    »Wirst du mich denn nicht mehr lieben, wenn ich einige Zeit von dir getrennt bin?«, fragte er eines Tages ernst, als sie draußen in der Eiseskälte vor den Höhlen standen.
    Rijana umarmte ihn fest und blickte zu ihm auf. »Doch, natürlich, ich möchte nur nicht, dass du fortgehst.«
    Ariac hob ihr Kinn an. »Dafür werden wir das schönste Fest feiern, das die Steppe jemals gesehen hat«, versprach er lächelnd. »Der Bund der Flammen wird uns für immer binden.« Seine dunklen Augen schienen ihr bis in die Seele zu blicken. »Viele sagen, sogar über das jetzige Leben hinaus.«
    »Der Bund der Flammen?« Davon hatte Rijana noch gar nichts gehört.
    »Habe ich das wirklich noch nicht erwähnt? Leá auch nicht?«
    Rijana schüttelte den Kopf. Davon hatte niemand beim Steppenvolk etwas erzählt.

    »Tut mir leid.« Nun wirkte Ariac ein wenig betreten. »Wahrscheinlich hat niemand daran gedacht, weil es für uns alle selbstverständlich ist, dass jeder das Ritual der Steppenclans kennt.« Dann legte er seine Arme um Rijana und begann zu erzählen.
    »Der Bund der Flammen ist ein Ritual zu Ehren von

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