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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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hatte er den übel zugerichteten und mehr tot als lebendig wirkenden Ariac auf sein Pferd geworfen und zu seinem Hauptmann gebracht. Der war ein intelligenter Mann und wusste, dass ihm das die Achtung von König Scurr einbringen würde. Er hatte seine Untergebenen angewiesen, das silberne Schwert zurückzulassen, damit die anderen Sieben Ariac für tot halten würden.
    Dann hatten sie den abtrünnigen Krieger auf das Schloss gebracht, wo ihn nur König Scurrs Zaubertränke hatten überleben lassen. Nach vielen Tagen der Bewusstlosigkeit wachte Ariac in einem Kellerverlies auf, ohne zu wissen, wo er war. Seine linke Schulter schmerzte, sie war verbrannt. Sein ganzer Körper tat ihm weh. Ächzend richtete er sich auf und
schwankte zu dem Tisch, auf dem ein Krug mit Wasser stand. Durch einen Schlitz in der Wand fiel Licht, aber zu hoch, um hinauszusehen.
    »Verdammt, wo bin ich?«, flüsterte er und lehnte sich an die kalte Wand.
    Seine Kleidung war zerrissen, schmutzig, und sein eigenes Blut klebte daran. Ariac tastete hektisch nach Rijanas Stein, fand ihn jedoch kurz darauf in seiner Tasche. Neljas magischer Anhänger war hingegen fort.
    Die Tür öffnete sich knarrend, und Ariac wich ganz an die hinterste Mauer zurück. Eine wohlbekannte hagere Gestalt stand in der Tür. Ariac schloss die Augen. Jetzt wusste er nur zu gut, wo er war. Er war in Ursann, und vor ihm stand König Scurr.
    »Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt«, spottete der König mit seiner kalten, zynischen Stimme. »Ich hoffe, du hast uns nicht vergessen?«
    »Was wollt Ihr von mir?«, fragte Ariac mühsam beherrscht. »Warum habt Ihr mich nicht gleich getötet?«
    Der große, hagere König kam langsam näher. Er war so, wie Ariac in Erinnerung gehabt hatte, unheimlich, Ehrfurcht gebietend, und von ihm ging eine finstere Macht aus. Ariac hatte das dringende Bedürfnis, geradewegs durch die Wand zu springen. Aber er riss sich zusammen und versuchte, den unheimlichen Augen des Königs standzuhalten.
    »Dich sterben zu lassen, wäre zu einfach«, zischte Scurr. »Du wirst mir helfen und sagen, was deine merkwürdigen neuen Freunde vorhaben.«
    »Niemals«, presste Ariac hervor, und Scurr drückte ihn mit einer magischen Fessel gegen die Wand.
    »Doch, das wirst du.« Scurr drehte sich um und löste den magischen Bann erst, als er an der Tür war.
    Ariac krachte hart auf den Boden und konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.

    »Dein alter Freund Worran wird dich auch noch besuchen.« Damit schloss Scurr die Tür hinter sich.
    Ariac lehnte den Kopf gegen die Wand und umklammerte Rijanas Stein.
    »Bitte holt mich hier raus«, flüsterte er kaum hörbar.
    Zwei weitere Tage ließ man Ariac im Dunkeln und in der Ungewissheit, dann tauchte Worran mit einem triumphierenden Grinsen auf. Er wurde von zwei Wachen begleitet, die sich Ariac griffen und festhielten.
    »Na, hast du mich vermisst?« Der grobschlächtige Ausbilder schlug Ariac mit voller Wucht in den Magen.
    Er würgte und klappte zusammen, brachte allerdings noch ein zynisches »Und wie!« heraus.
    Worran lachte nur teuflisch und ließ ihn nach draußen bringen. Ariac blinzelte in die ungewohnt helle Sonne – er war in Naravaack, nicht auf König Scurrs Schloss, wie er zunächst gedacht hatte.
    Die Wachen fesselten ihn an zwei Pfähle, vor denen Worran mit einem grausamen Lachen auf und ab schritt. In den Händen hielt er die wohlbekannte Peitsche mit den langen Stacheln.
    »König Scurr hat mir gesagt, dass ich dich ein wenig bei Laune halten soll, bis er dich erneut befragen wird.«
    »Meine Laune wird nie besser sein als damals, nachdem ich Morac getötet habe.«
    Worran stieß einen Wutschrei aus und packte Ariac hart am Unterkiefer. »Das ist nicht wahr.«
    Als er Ariacs triumphierenden Blick sah, gab er ihm eine schallende Ohrfeige und begann sofort, ihm den Rücken blutig zu peitschen.
    Ariac schloss die Augen und versuchte, an Rijana und seine Freunde zu denken. Er hoffte, dass sie mitbekommen hatten, dass er hier war, und ihm bald zu Hilfe kommen würden.
    Worran war mehr als wütend darüber, dass kein einziger
Schmerzensschrei über Ariacs Lippen kam. Er ließ ihn zurück in den Kerker werfen. Am nächsten Tag wurde Ariac von König Scurr befragt, der wissen wollte, wo die Sieben sich aufhielten und was sie vorhatten. Aber Ariac schwieg beharrlich und starrte Scurr nur trotzig an.
    Worran peitschte ihn also weiter aus, quälte ihn und schlug ihn zusammen, bis er bewusstlos war, aber Ariac

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