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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Du kämpfst nun mit dem Schwert. Sicher, du bist ein Arrowann, aber du gehörst auch zu den anderen Menschen.«
    »Und deswegen darf ich wohl nicht tätowiert werden, oder was?«, brauste er auf, seine dunklen Augen funkelten zornig.
    Warga blickte ihn eine ganze Weile schweigend an, bis Ariac schließlich den Blick senkte. »Natürlich kann ich dir die restlichen Tätowierungen anbringen. Aber bist du sicher, dass du sie nicht nur deswegen willst, weil du dein Schicksal verleugnen möchtest?«

    Ariac funkelte sie erneut wütend an. »Ich verfluche den Tag, an dem du mir mein Schicksal gedeutet hast.«
    »Hätte es etwas geändert, wenn ich es nicht getan hätte?«, fragte sie ernst.
    Ariac wollte schon wieder aufbrausen, aber dann zuckte er die Achseln.
    »Wahrscheinlich nicht.«
    Warga packte ihn mit ihrer knochigen Hand am Arm. »Ariac, du gehörst nun in beide Welten. In die der Steppenleute und die der übrigen. Soll ich dir erneut die Runen werfen? Vielleicht wird dir dein Weg dann klarer.«
    Ariac zuckte zurück und schüttelte den Kopf. Aber dann besann er sich, vielleicht war es besser zu wissen, was ihn erwartete.
    Warga warf einige Kräuter ins Feuer und begann, fremde Worte vor sich hinzumurmeln. Dann holte sie einen alten, abgegriffenen Lederbeutel heraus, sprach einige Worte und warf die Runen auf die Decke vor sich. Sie beugte sich vor und murmelte: »Erneut das Zeichen der Sieben, das wundert mich nicht.«
    Ariacs Mund war trocken. Warga warf die Runen noch einmal, dann runzelte sie die Stirn.
    »Ich sehe Verrat, ich sehe Kämpfe und Tod.«
    »Ich bin kein …«, begann Ariac zornig, doch Warga hob die Hand.
    »Das sagte ich nicht.« Sie schüttelte die Runen noch einmal und blickte auf die Konstellation vor sich. »Wie ich mir schon gedacht habe: Du bist der Mittler zwischen mehreren Welten. Du musst die Völker versöhnen, aber du bist nicht allein.«
    »Rijana?«, fragte er unsicher.
    Warga hob die Schultern. »Das weiß ich nicht, aber es ist wahrscheinlich.«
    »Aber was soll ich tun?«, fragte er verzweifelt.

    Warga seufzte und blickte ihn ernst an. »Du musst die anderen davon überzeugen, dass du auf ihrer Seite stehst, dass du zu ihnen gehörst und es ehrlich meinst.«
    »Aber wie?«, fragte er verzweifelt. »Sie halten mich für einen Mörder und …« Er stockte. »… Schlimmeres.«
    »Was ist geschehen, Ariac?«, fragte Warga ernst.
    Er versteifte sich, und Panik trat in seinen Blick, er wollte nicht über Ursann reden.
    »Du musst es mir nicht sagen, aber ich sehe, dass es schlimm gewesen sein muss.«
    Ariac nickte zögernd und senkte den Blick.
    Warga fasste ihn erneut fest am Arm. »In dir ist so viel Hass und so viel Schmerz, den musst du loslassen und überwinden. Öffne dich den schönen Dingen im Leben! Freundschaft, Liebe, Vertrauen.«
    »Ich kann niemandem mehr vertrauen«, murmelte er.
    »Wirklich niemandem?«, fragte Warga ernst.
    Ariac hob die Schultern. »Zumindest nicht sehr vielen.«
    »Dann konzentriere dich auf die, bei denen du sicher bist, und halte sie fest.« Sie blickte ihn eindringlich an. »Und gib auch ihnen das Gefühl, dass sie dir trauen können.«
    Ariac dachte an Rijana. Häufig war er viel zu abweisend gewesen. Er musste ihr zumindest sagen, dass er sie nicht heiraten konnte, aber dass er immer ihr Freund bleiben würde. Ariac seufzte. Nun war er ein wenig erleichtert und wollte sich erheben. Doch Warga hielt ihn zurück.
    »Damals, als du deine ersten Tätowierungen erhalten hast, hast du mir da von deiner ganzen Vision erzählt?«
    Ariac wurde bleich und zuckte zusammen. »Woher weißt du das?«
    Sie grinste, und ihr beinahe zahnloser Mund zeigte sich. »Du hast ein bedeutendes Schicksal, und sicher hast du schon damals etwas gesehen.«
    »Ich habe fremde Schlachten gesehen und mich selbst, wie
ich mit einem Schwert gekämpft habe«, gab er zu und setzte sich wieder. »Ich habe es verdrängt, weil ich es nicht glauben wollte.«
    Warga nickte, dann grinste sie. »Wenn du möchtest, dann kann ich dir das Schwert auf den Arm tätowieren, denn du bist der Mittler zwischen den Völkern.«
    Einen Augenblick zögerte Ariac, dann willigte er ein. Es war wohl, wie Warga sagte. Er konnte seinem Schicksal nicht entkommen. Also tätowierte die alte Hexe in dieser Nacht ein schmales Schwert auf Ariacs Arm. Genau in die Mitte der verschlungenen Linien mit den Pfeilspitzen am Ende.

KAPITEL 14
    Die Vision
    S eit vier Tagen war Rijana nun schon in dem Tal. Beinahe hatte

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