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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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wandte sich wieder der Pflanze zu.

    »Ariac liebt dich«, sagte Warga plötzlich mit ihrer krächzenden Stimme.
    Rijana zuckte zusammen und lief knallrot an.
    »Ich weiß nicht«, murmelte sie.
    Doch die alte Frau nickte. »Das sieht doch jeder. Weißt du, warum er so zurückhaltend ist?«
    Rijana zuckte erneut die Achseln.
    Warga zeigte ein zahnloses Lächeln. »Den Steppenleuten ist es nur erlaubt, eine der ihren zu heiraten.«
    Rijana blickte überrascht auf, das hatte sie nicht gewusst.
    »Wie alt bist du, mein Kind?«
    »Ich bin im dritten Frühlingsmond geboren, also achtzehn Jahre alt.«
    Warga nickte. »Dann bist du ohnehin noch ein wenig zu jung. Erst mit neunzehn könnte er dich zur Frau nehmen.«
    »Das kann er doch ohnehin nicht«, sagte sie traurig und schluckte mühsam die aufsteigenden Tränen hinunter.
    Wargas knorrige Hand packte sie am Unterarm. »Du bist eine der Sieben, hat Leá gesagt, und in deinem früheren Leben warst du ein Mädchen aus der Steppe.«
    »Aber in diesem Leben nicht«, erwiderte Rijana betrübt.
    »Fühlst du dich hier wohl?«, fragte Warga ernst.
    Rijana nickte und antwortete ehrlich: »Ich habe mich nie wohler gefühlt.«
    Die alte Hexe war mit der Antwort zufrieden. »Dann könntest du eine von uns werden, wenn du das möchtest.«
    Rijanas Kopf fuhr nach oben. »Wie denn das?«, fragte sie atemlos.
    »Du müsstest dich mit unseren Bräuchen und Sitten einverstanden erklären. Aber ich denke, dass das für dich kein Problem wäre.« Warga grinste. »Du bist bereits eine Kriegerin. Ich habe dich Bogenschießen gesehen, das war beeindruckend.«
    Rijana lief erneut rot an. Lob machte sie immer verlegen.
    »Steppenleute leben im Einklang mit der Natur. Wir bemühen uns, nichts zum Schaden unserer Mitmenschen zu tun, und kämpfen nur dann, wenn jemand unsere Existenz oder unsere Familie bedroht.«
    Rijana nickte. »Das ist auch meine Einstellung. Obwohl -«, sie dachte kurz nach, »ich habe für König Greedeon gekämpft, und ich weiß nicht, ob das richtig war.«
    Warga lächelte. »Du bist noch sehr jung, und auch Ariac wird bereits gekämpft haben, auch wenn er von dessen Nutzen nicht überzeugt war. Aber nun könnt ihr euer Leben ändern.«
    »Was müsste ich noch tun?«
    »Du müsstest drei Tage fasten, allein auf die Ebene hinausreiten und anschließend deine Vision erhalten. Dann kommst du zurück und wirst tätowiert.«
    Rijana zuckte zusammen. Sie hatte sich mittlerweile an den Anblick des ungewöhnlichen Körperschmucks gewöhnt, aber selbst fremde Schriftzeichen auf der Haut zu haben, das fand sie doch noch ein wenig erschreckend.
    Warga nahm ihre Hand. »Du musst es nicht tun, es ist eine Entscheidung, die du in deinem Herzen treffen musst. Ariac war lange fort. Sicher, er wird immer ein Arrowann bleiben, aber nun gehört er auch zu einer anderen Welt.«
    Rijana schluckte. »Ich werde darüber nachdenken.«
    Warga klopfte ihr zufrieden auf die Schulter. »Tu das, mein Kind, tu das.«
     
    Auch Ariac redete einige Tage später mit seinem Vater. Er fragte, ob er nun, wo er wieder zurück war, die restlichen Tätowierungen erhalten würde, die ihn zum Krieger machten.
    »Ariac, du bist bereits ein Krieger«, meinte Rudgarr zögernd. »Wenn auch auf eine andere Art als wir übrigen.«
    Daraufhin warf Ariac sein Schwert fort. »Ich bin wieder hier. Ich brauche das nicht mehr.«

    Rudgarr nahm ihn beruhigend am Arm. »Es wird immer ein Teil von dir sein, und eines Tages wirst du dich deinem Schicksal stellen müssen.«
    »Mein Schicksal«, Ariac schnaubte und blickte auf die weite Steppe hinaus, die in der Sommerhitze flirrte. »Willst du, dass ich gehe?«
    »Nein, natürlich nicht«, antwortete Rudgarr entschieden. »Aber, Ariac, du bist einer der Sieben. Eines Tages werdet ihr gemeinsam kämpfen müssen.« Ariacs Gesicht wurde immer abweisender. »Und wegen der Tätowierungen, geh zu Warga, sie wird wissen, was das Richtige ist.«
    Ariac schnaubte und lief wütend davon zu den Pferden. Ohne Sattel schwang er sich auf seinen Hengst und preschte auf die Steppe hinaus.
     
    Rijana saß währenddessen nachdenklich am Bach und spielte mit einer Hand im Wasser. Die letzten Tage über hatte sie beinahe ununterbrochen über das nachgedacht, was Warga ihr vorgeschlagen hatte, aber sie konnte sich einfach nicht entscheiden.
    Leá kam dazu und setzte sich lächelnd neben sie. Sie zog ihre halbhohen Wildlederstiefel aus. Mit einem erleichterten Seufzen ließ sie ihre Füße in das

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