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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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es nicht«, antwortete Ariac seufzend und streichelte ihr über die Haare. »Aber es ist wahrscheinlich.«
    Rijana schluckte. »Aber diesmal werden wir zusammenhalten, dann wird sicher alles gut.«
    Ariac sah ein wenig unsicher aus. Selbst wenn es ihm gelingen würde, die beiden Schwerter von König Scurr zu stehlen, würden die anderen ihn dann akzeptieren? Oder würden sie ihn noch immer für einen Verräter und Mörder halten?
    »Sie sind alle gute Menschen«, sagte Rijana, die wohl Ariacs Gedanken gelesen hatte. Sie drückte seine Hand und sah ihm tief in die Augen. »Sie werden erkennen, dass sie dir trauen können. Du hast mich gerettet und diesen ekelhaften Flanworn nicht umgebracht, das weiß ich.«
    Ariac nahm sie in den Arm und seufzte. »Du glaubst mir, aber die anderen sind gegen mich.«
    Rijana schüttelte energisch den Kopf. »Sie mögen dich, das habe ich gespürt. Gut, Falkann hat sie ein wenig aufgewiegelt, aber der war eben eifersüchtig.«
    »Du hast mich einem Königssohn vorgezogen, eigentlich ist das unglaublich«, sagte Ariac und sah sie liebevoll an.
    Rijana grinste halbherzig und ein wenig nachdenklich. »Ich mag Falkann, und vielleicht war ich am Anfang sogar ein wenig verliebt in ihn. Aber ich habe eben erkannt, dass er nur ein guter Freund für mich ist.« Sie seufzte. »Ich hoffe, dass er das eines Tages wieder sein wird und mich nicht hasst.«
    »Das wird er sicher nicht«, erwiderte Ariac und streichelte Rijana über das Gesicht. »Wir müssen in Ursann sehr vorsichtig sein, und du musst auf mich hören. Wenn ich sage, dass du irgendwo warten sollst, dann musst du das tun«, verlangte
er eindringlich. »Ich kenne mich hier aus, und ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Außerdem habe ich beschlossen, allein in das Schloss von König Scurr zu gehen.«
    Rijana schluckte, jetzt wurde es wohl wirklich ernst. Sie nickte zögernd.
    »Aber du darfst kein unnötiges Risiko eingehen. Wenn du das Schwert nicht bekommst, dann lässt du es bitte sein!«, verlangte sie nachdrücklich.
    Ariac zögerte. Er glaubte nicht, dass die anderen ihm vertrauen würden, wenn er ihnen keinen Beweis seiner Loyalität brachte.
    »Wir werden sehen«, sagte Ariac.
     
    Sie brauchten zwei weitere Tage, bis sie den See umrundet hatten. Beide überkam ein merkwürdiges Gefühl, als sie an diesem Abend unweit des sandigen Ufers Rast machten. Sie sattelten die Pferde ab und ließen sie frei. Ab hier mussten sie allein weiterziehen. Ariac kannte einen schmalen Pfad unterhalb des Teufelszahns, der in die Berge hineinführte. Jetzt trauten sie sich nicht mehr, ein Feuer zu machen, denn den Schein hätte man bis weit ins Land hinein sehen können, und Ariac wusste, dass Scurrs Späher die Grenzen von Ursann bewachten. Von nun an wären sie ständig in Gefahr.
    Ariac fuhr in dieser Nacht aus dem Schlaf hoch. Er glaubte zu ersticken, konnte sich aber an nichts mehr erinnern. Rijana stand in der Nähe und hielt Wache. Über dem See war Nebel aufgezogen, und es herrschte gespenstische Stille. Ariac stand auf und ging zu Rijana.
    »Du hättest noch schlafen können«, sagte sie leise und drehte sich zu ihm.
    »Ich kann nicht mehr schlafen«, erwiderte er.
    »Es ist merkwürdig hier, oder?«, fragte Rijana beinahe unhörbar.
    Ariac nickte. Ein komisches Gefühl hatte sich auch bei ihm
breitgemacht. Plötzlich platschte es leise im Wasser, und beide fuhren mit erhobenen Schwertern herum. Aber nichts rührte sich mehr, wahrscheinlich war es nur ein Fisch gewesen.
    »Leg dich hin«, sagte Ariac leise. »Du solltest dich etwas ausruhen.«
    Rijana gab ihm einen Kuss und legte sich auf ihre Decke. Ariac lehnte eine ganze Weile an einem der Felsen. Der Nebel wurde dichter, und plötzlich sah er eine Gestalt. Sie erschien in einem merkwürdigen Licht und kam auf ihn zu. Er kniff die Augen zusammen und dachte zunächst, es wäre Rijana, aber dann bemerkte er, dass es eine sehr viel größere Frau war, die in fließende Gewänder gekleidet war. Aus ihren Haaren floss Wasser.
    »Rijana«, rief er warnend und ging mit erhobenem Schwert auf die Gestalt zu.
    Eine merkwürdige Stimme hallte in seinem Inneren wider.
    »Leg dein Schwert nieder, ich werde euch nichts tun.«
    Ariac spannte sich an und behielt das Schwert in der Hand. Die Frau mit den Haaren, die wie fließendes Wasser wirkten, stellte sich direkt vor ihn.
    »Komm mit mir, dann bekommst du das, was du suchst.«
    Er schluckte verkrampft und versuchte Rijana zu sehen, aber der

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