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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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gespielt, Rijana vorzuschlagen,
dass sie hier bei Elsa bleiben sollte. Andererseits wusste er genau, dass sie darauf nicht eingehen würde.
    »Wir werden sehen. Wenn es so weit ist, dann werden wir gemeinsam entscheiden.«
    Rijana streckte sich und gab ihm einen Kuss. Das war zumindest vielversprechender als das, was er im Herbst von sich gegeben hatte. Die beiden holten ihre Schwerter und begannen, tief im Wald versteckt, zu trainieren. Ariac beobachtete Rijana genau. Aber zu seiner Erleichterung hatte sie ihre frühere Kraft wieder vollständig zurück und kämpfte sehr geschickt.
    »Wenn ich das Schwert von Thondra hätte, das mir gehört, wäre ich noch besser«, sagte er am Schluss nachdenklich.
    Rijana lachte auf. »Ich kenne niemanden, der besser ist als du. Selbst Falkann und …«
    Sie stockte und biss sich auf die Lippe, sie wollte jetzt nicht an ihre Freunde denken. Ariac nahm sie in den Arm.
    »Du wirst sie wiedersehen.«
    Rijana nickte und nahm seine Hand. »Und dann werden sie dich endlich auch als den anerkennen, der du bist.«
    Seine Augen wurden traurig. »Wer bin ich denn?«
    Rijana lächelte ihn an. »Das Beste, was mir jemals passiert ist. Und jedem, der etwas anderes behauptet, dem breche ich die Nase.«
    Ariac hob sie hoch, und Rijana lachte leise.
    »Dann werden wohl in Zukunft sehr viele Menschen mit gebrochener Nase durch die Länder reisen«, erwiderte er kritisch.
    Rijana boxte ihn in die Seite. »Sei nicht so pessimistisch. Die Arrowann sind ein wunderbares Volk, und das werden die Menschen irgendwann erkennen.«
    Ariac seufzte. Er konnte sich das nicht vorstellen.
    Nachdem sie sich herzlich bei Elsa und Muria bedankt hatten, zogen sie mit reichlich Proviant bepackt am nächsten
Morgen los. Die Frauen winkten ihnen lange hinterher und hofften inständig, dass es den beiden jungen Leuten gut ergehen würde.
    Rijana und Ariac wanderten in Richtung Westen auf Catharga zu. Eines Tages lagerten die beiden erschöpft unter einem überhängenden Felsen, von dem das Wasser tropfte.
    »Wie ärgerlich, dass wir keine Pferde haben«, stellte Ariac fest.
    Rijana nickte und zog sich die Decke bis über die Nase. »Ich hoffe, es geht ihnen gut.«
    »Sicher«, sagte Ariac lächelnd. »Die beiden sind sehr klug und werden bestimmt irgendwo frei und wild über die Wiesen galoppieren.« Er legte noch einen Ast auf das kleine Feuer. »In Ursann hätten wir sie ohnehin zurücklassen müssen.«
    »Wieso?«, fragte Rijana und knabberte an einem Apfel herum.
    Ariac zog die Augenbrauen zusammen. »Es gibt nur ganz wenige Wege, auf denen man reiten kann, und die sind streng bewacht«, erklärte er. »Wir müssen über zackige Felsen und durch tiefe Schluchten klettern. Es wird nicht einfach werden.« Ariac wirkte jetzt sehr besorgt.
    Rijana lächelte aufmunternd. »Wir schaffen das schon. Vielleicht können wir ja irgendwo Pferde kaufen oder welche von Scurrs Männern stehlen?«
    »Hmm«, Ariac überlegte, »wir werden sehen.«
    Die beiden waren weiter im Norden, als sie zunächst gedacht hatten. Eines Tages hörten sie ein lautes Donnern und sahen Möwen und sonstige Seevögel am Himmel kreisen. Rijana und Ariac liefen auf eine Klippe hinauf und blickten auf das schäumende Meer. Der Wind nahm einem hier die Luft zum Atmen, die Böen rissen an ihren Kleidern, aber der Ausblick entschädigte sie für alles. Hohe Wellen peitschten an den weißen Sandstrand, und Robben lagen träge in der Sonne.
    »Das ist wunderschön!«, rief Rijana begeistert.

    »Ich habe das offene Meer noch nie gesehen«, bemerkte Ariac nachdenklich, »nur die Meerenge.«
    Rijana setzte sich auf einen Felsen. »Auf Camasann hat es häufig so hohe Wellen gegeben, dann sind wir oft meilenweit am Strand entlanggaloppiert.«
    »Das muss schön gewesen sein«, erwiderte Ariac.
    Rijana nickte und wirkte ein wenig wehmütig, sprang jedoch gleich wieder auf. »Komm jetzt«, sagte sie, »wir sind wohl zu weit nach Norden gelaufen.«
    Nun hielten die beiden auf das Gebirge zu, das sich im Westen gegen den Himmel erhob. Es bildete die Grenze zwischen Catharga und Errindale. Der Aufstieg war schwierig, und jeden Abend rollten sich Rijana und Ariac zu Tode erschöpft in die Decken, die Elsa ihnen mitgegeben hatte. An vielen Stellen lag noch Schnee, und die Bäche waren meist reißend vom vielen Schmelzwasser.
    Als der zweite Vollmond des Frühlings am Himmel stand, hatten die beiden endlich die Seite der Bergkette erreicht, die zu Catharga gehörte. Man

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