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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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»Ariac, was ist denn nur los?« Dann stockte sie und deutete mit verwirrtem Blick auf das Schwert, das er umklammert hielt.
    Ariac versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Er lag am Ufer des Sees, die Sonne ging gerade im Osten auf, und er war klatschnass.
    »Unglaublich«, sagte er und fuhr sich durch die nassen Haare. »Wenn ich dieses Schwert nicht hätte, würde ich sagen, dass ich einen vollkommen verrückten Traum gehabt habe.« Er blickte Rijana an, die ihn verwirrt musterte. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
    Sie nickte. »Ich habe ganz fest geschlafen, und als ich aufgewacht bin, da warst du weg. Dann fand ich dich am See und dachte schon, du wärst ertrunken.«
    Ariac schüttelte den Kopf und blickte nachdenklich auf den dunklen, stillen See hinaus. Anschließend erzählte er ihr von der Sehlja und was ihm passiert war. Zunächst wirkte Rijana skeptisch, aber dann berührte sie ehrfürchtig sein Schwert.
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, sagte sie.
    Ariac nickte, dann nahm er ihre Hand. »Mein Name war damals Dagnar, ich … ich konnte dich nicht retten, sie haben dich getötet.« In seinen Augen stand Panik.
    Rijana nahm ihn in den Arm. »Dann weiß ich endlich, warum ich mich gleich zu dir hingezogen gefühlt habe. Du hast sicher alles getan, was du konntest.«
    »Aber was ist, wenn es wieder passiert?«, fragte Ariac und blickte sie verzweifelt an.

    »Dann ist es unser Schicksal«, erwiderte sie traurig, aber kurz darauf lächelte sie wieder. »Ich bin froh, dass wir uns wiedergefunden haben.«
    Ariac nahm sie noch einmal fest in den Arm. Er nahm sich vor, sehr gut auf sie zu achten.
    Anschließend schwang er das Schwert, das wirklich zu ihm zu gehören schien. Er warf sein altes Schwert in den See, damit es niemand finden konnte. Dann machten sie sich auf den Weg in die dunklen, kargen Berge von Ursann. Südlich des Teufelszahns kletterten sie einen kaum erkennbaren Pfad bergauf. Ariac sah im letzten Augenblick eine Wache und zog Rijana in einen Felsspalt. Sie hielten die Luft an und warteten. Der Mann mit dem roten Umhang lief vorbei, ohne die beiden zu entdecken.
    Sie liefen weiterhin bergauf und bemühten sich, keine Geräusche zu machen. Jedes Mal zuckten sie zusammen, wenn sich irgendwo ein Stein löste. Über ihren Köpfen kreisten Aasgeier. Irgendwann wurde der Pfad undeutlicher, und Ariac richtete sich nach der Sonne. König Scurrs Schloss lag im Süden, sie mussten also einen Weg durch die Berge finden.
    Mehr als einmal retteten ihnen die Umhänge der Elfen das Leben, denn in dieser kargen und unwirtlichen Gegend fand man nur wenig Schutz. Mit den Umhängen konnten sich Rijana und Ariac beinahe perfekt der Umgebung anpassen.Viele Tage stiegen sie bergauf und bergab, über karge Felsen und durch stachelige Büsche. Sie hatten zwar genügend Proviant, mussten ihn jedoch einteilen, denn es gab nur wenig Wild zu jagen, und auch das Wasser wurde langsam knapp.
    An einem Tag trafen die beiden auf zwei umherstreifende Orks. Die Kreaturen hatten steinerne Keulen dabei und gingen sofort auf Rijana und Ariac los.
    »Pass auf«, rief er, »sie sind dumm, aber kräftig. Du musst den geeigneten Moment abwarten.«
    Rijana nickte, packte ihr Schwert fest und umtänzelte den
Ork geschmeidig, während dieser versuchte, auf sie einzuschlagen. Immer wieder brachte sie ihn mit Finten aus dem Gleichgewicht, und als er schließlich grunzend über einen Stein stolperte, trieb sie ihm ihr Schwert in den Nacken. Keuchend richtete sie sich auf und blickte in Ariacs grinsendes Gesicht, der an einem Felsen lehnte, einen toten Ork zu seinen Füßen.
    »Du kämpfst wirklich gut«, sagte er bewundernd.
    Rijana strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten.
    »Hast du die ganze Zeit zugesehen?«, fragte sie empört.
    Ariac nickte und duckte sich, als ein Stein geflogen kam.
    »Du hättest mir helfen können«, schimpfte sie und zog die Augenbrauen wütend zusammen.
    Ariacs Grinsen wurde noch breiter. »Es ist ein Genuss, dir zuzusehen.«
    Rijana schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. Ariac kam zu ihr und nahm sie in den Arm.
    »Wenn du wirklich in Gefahr gewesen wärst, hätte ich dir selbstverständlich geholfen, aber du hattest doch alles unter Kontrolle.«
    Sie schüttelte den Kopf, grinste jedoch kurz darauf schon wieder.
    »Das war mein erster Ork.«
    »Kompliment«, sagte Ariac und verbeugte sich leicht. Er betrachtete sein Schwert, das in der Sonne glitzerte. »Es

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