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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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einige Dornen aus seiner Tasche.
    »Ariac, du nimmst sie jetzt. Ich bringe dich nach Balmacann, dort gibt es gute Heiler.«
    Er schüttelte zitternd den Kopf. »Nein, es gibt keine Heilung … nichts nützt etwas.«
    »Ariac, du kannst jetzt nicht aufgeben!«, schrie sie hysterisch und drückte ihm die Dornen in die kalten, zitternden Hände.
    Schließlich presste er den Saft mit zitternden Händen heraus und lehnte sich gegen Rijanas Schulter. Es schien ewig zu dauern, aber dann hörte er auf zu zittern, und das Fieber sank. Rijana drückte ihn weinend an sich.
    »Warum hast du mir denn nichts gesagt?«, schluchzte sie.
    Ariac nahm kraftlos ihre Hand. »Es hätte nichts genützt. Ich wollte dich bis hierher bringen. Bitte glaube mir, niemand kann mir mehr helfen. Sie haben es uns in Ursann gesagt. Die Stacheln einer ausgewachsenen Feuerechse sind tödlich.« Er blickte traurig zu ihr auf. »Bitte lass mich allein! Ich möchte nicht, dass du mich sterben siehst.«
    Rijana schüttelte den Kopf, sodass Tränen in seine Haare tropften. »Nein, ich lasse dich nicht allein. Bestimmt kann dir jemand helfen.« Sie schluchzte und hob den Kopf. »Scurr hat schon öfters gelogen, es gibt sicher ein Gegengift.«
    Erschöpft schloss Ariac die Augen. »Wir sehen uns doch im nächsten Leben wieder«, sagte Ariac müde. »Ich werde dich finden.«
    »Nein!«, rief Rijana und packte ihn am Arm. »Ich will dieses Leben mit dir verbringen, und jetzt steh auf, es ist nicht weit bis zur Brücke.«
    Ariac stöhnte gequält und schaffte es sogar, auf die Beine zu kommen. Rijana legte ihm einen Arm um die Hüfte, und er stolperte auf sie gestützt den Hügel hinauf. Aber in den
letzten Tagen hatte er all seine Kraft verbraucht. Er konnte einfach nicht mehr und musste alle paar Schritte stehen bleiben.
    Immer wieder gab ihm Rijana einige der letzten Blätter in die Hand, aber selbst die schienen nicht mehr zu helfen. Schließlich führte Rijana Ariac an einen Baum, wo er sich erschöpft zu Boden sinken ließ. Mit zitternden Fingern holte Rijana einen Dorn aus seiner Tasche und drückte ihm den Saft in den Mund.
    »Ruh dich aus, ich werde uns ein Pferd besorgen«, sagte sie.
    Ariac hustete qualvoll und legte sich auf den Boden. Rijana legte ihm ihren Umhang über und rannte los.
    Bald hatte sie die ersten Bauernhöfe erreicht, die vor der kleinen Stadt lagen. Zunächst sah sie nur Kühe und Schafe und einige Bauern, die auf den Feldern arbeiteten. Sie rannte weiter und fand endlich ein Kriegspferd, das vor einem der etwas größeren Häuser angebunden stand. Ohne weiter zu überlegen, band sie es los, schwang sich in den Sattel und galoppierte zu Ariac zurück.
    Der hatte inzwischen etwas Kraft geschöpft und richtete sich auf, als er galoppierende Hufe hörte.
    »Komm, steig auf, dann brauchst du nicht laufen, ich führe das Pferd«, schlug Rijana vor.
    Er biss die Zähne zusammen und stand schwankend auf. Rijana half ihm, so gut es ging, aber er konnte sich nicht in den Sattel ziehen. Schließlich fand Rijana einen umgestürzten Baum. »Wenn du dort hinaufsteigst, geht es bestimmt.«
    Ariac holte tief Luft und stolperte auf Rijana gestützt zu dem Baumstumpf. Als er endlich auf dem Pferd saß, hielt er sich mit letzter Kraft am Sattel fest. Rijana führte das Pferd den Berg hinunter auf die Stadt zu.
    »Wir sind gleich da«, sagte Rijana immer wieder beruhigend.
»Wenn wir die Stadt umreiten, sind wir bald bei der Brücke.«
    Ariac nickte halbherzig. Er wusste kaum, wie er das schaffen sollte. Endlich kam die große Brücke in Sicht. Wie immer hatte sich eine lange Schlange am Kontrollpunkt gebildet. Jede Menge Wagen, Reiter und Fußgänger warteten darauf, nach Balmacann reisen zu dürfen.
    Rijana und Ariac stellten sich ganz hinten an. Rijana streichelte Ariac über das heiße Gesicht, während dieser halb bewusstlos über dem Hals des Pferdes hing.
    »Ich bin gleich wieder zurück. Hältst du dich so lange oben, oder willst du lieber absteigen?«
    Er hob stöhnend den Kopf, hustete ein paar Mal und brachte dann ein undeutliches »Absteigen« heraus.
    Rijana nickte besorgt, dann rutschte Ariac langsam aus dem Sattel. Er fiel beinahe hin, als seine Beine den Boden berührten. Rijana half ihm zu einem Felsen und gab ihm ihren Wasserschlauch. Dann drückte sie ihm die letzten Blätter der Curuz-Sträucher in die Hand.
    Ariac versuchte zu lächeln, was ihm allerdings nicht gelang, dann lehnte er den Kopf an den Felsen. Rijana lief los. Sie

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