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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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haarscharf zwischen dieser und einer entgegenkommenden Kutsche durch. Plötzlich war ein Soldat neben ihr, der wilde Zeichen machte und scheinbar versuchte, auf die Kutsche zu springen. Rijana schlug ihm kurzerhand die Peitsche übers Gesicht, sodass er vom Pferd fiel. Rijana warf einen ängstlichen Blick nach hinten. Ariac wurde ziemlich durchgeschüttelt, aber das ließ sich jetzt nicht ändern. Nach einigen waghalsigen Überholmanövern kam endlich das Ende der Brücke in Sicht. Offensichtlich hatten die Soldaten etwas von dem Aufruhr mitbekommen und standen mit erhobenen Lanzen in einer Reihe am Ende der Brücke. Rijana überlegte. Zunächst wollte sie einfach hindurchsprengen, aber dann parierte sie die Pferde hart durch, hob die Hände und rief: »Ich bin Rijana, ich bin eine der Kinder Thondras. Ich brauche eure Hilfe!«
    Die Soldaten blickten sich verwundert an. War dieses Mädchen verrückt? Ein Soldat kam mit gespanntem Bogen näher.
    »Steig ab!«
    »Ihr müsst mir helfen!«, flehte Rijana verzweifelt und deutete hinter sich auf die Ladefläche. »Ariac ist verletzt, er ist ebenfalls einer der Sieben.«
    Die Soldaten waren unsicher. Dieses schmutzige, abgerissene und wütende Mädchen konnte doch keine der Sieben sein. Andererseits wurden Rijana und Ariac schon so lange Zeit gesucht. Wäre sie es wirklich, würde König Greedeon die Soldaten hart bestrafen, wenn sie sich jetzt falsch verhielten. Rijana verließ die Geduld. Blitzschnell zog sie ihr Schwert, sprang vom Wagen und hielt es dem verdutzten Soldaten an die Kehle.

    »Verdammt noch mal, wie viele Frauen mit so einem Schwert gibt es denn hier?«, rief sie wütend. In ihren Augen schwammen jedoch bereits Tränen. Wenn sie jetzt verhaftet wurde, würde niemand Ariac helfen können.
    Die Soldaten hielten die Luft an, einer flüsterte einem anderen etwas zu, der daraufhin verschwand.

KAPITEL 16
    Wieder vereint
    R ijana hatte Glück, denn Rudrinn befand sich in der Nähe der Brücke. Er und seine Freunde waren zurzeit zur Wache auf den Türmen von Balmacann eingeteilt, denn die Küste wurde immer wieder von Scurrs Leuten angegriffen.
    Rudrinn kam gerade aus dem Turm, als ein Soldat angaloppiert kam. Dieser sprang vom Pferd und rief atemlos: »Schnell, Ihr müsst mitkommen! An der Brücke ist eine junge Frau, die behauptet, sie wäre Rijana.«
    Rudrinn hob überrascht den Kopf, dann nahm er dem nächstbesten Soldaten sein Pferd weg, denn sein eigenes war nicht aufgesattelt, und stürmte in rasendem Galopp zur Brücke. Er sah, dass sich eine Reihe von Soldaten mit gezogenen Waffen aufgebaut hatte. Rudrinn drängelte sich hindurch und erblickte Rijana, die mit vor Wut funkelnden Augen zitternd einem Soldaten ihr Schwert an die Kehle hielt.
    »Senkt die Waffen!«, befahl Rudrinn und bahnte sich seinen Weg durch die Männer. Das war eindeutig Rijana. Schmutzig, abgerissen und offensichtlich völlig erschöpft, aber sie war es.
    »Rijana, ich bin’s, lass den Mann frei«, sagte er ruhig und kam auf sie zu.
    Dankbar schloss Rijana die Augen, senkte ihr Schwert und ließ sich von Rudrinn in den Arm nehmen. Sie war so erschöpft, dass sie ihn am liebsten einfach nicht mehr losgelassen hätte. Aber dann riss sie sich zusammen.

    »Du musst mir helfen, Ariac wurde von einer Feuerechse verletzt. Er ist ziemlich krank.«
    Rudrinn warf einen überraschten Blick nach hinten auf die Ladefläche und runzelte die Stirn. Rijana packte ihn am Arm. »Bitte, du musst mir glauben, er ist kein Verräter, er …«
    Rudrinn winkte ab und sprang auf den Kutschbock. »Erklär das später, wir fahren zum Anwesen von Lord Regold, das liegt am nächsten.«
    Rijana nickte erleichtert, stieg nach hinten auf den Wagen und nahm Ariac in den Arm, der sie gar nicht wahrzunehmen schien.
    »Jetzt wird alles gut«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Rudrinn trieb die Pferde hart an und ließ sie über die Straße zu dem Anwesen von Lord Regold galoppieren. Es war ein mittelgroßer Landsitz mit einigen Feldern, die von armen Bauern bewirtschaftet wurden. Ohne das Tempo zu verringern, schoss er durch den Torbogen und parierte die Pferde hart durch. Sofort eilten Wachen herbei.
    »Los, helft mir, ich habe hier einen Verletzten«, rief Rudrinn.
    Zwei Wachen halfen Rudrinn, Ariac ins Haus zu schleppen.
    »Was soll das? Wer ist der Mann?«, fragte Lord Regold.
    »Er ist einer von uns«, keuchte Rudrinn. »Holt Eure Heiler.«
    »Also wirklich«, plusterte Lord Regold sich auf, und sein wieselartiges

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