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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Wasser warf.
    »Weil ich eben einer der Sieben bin.«
    Rudrinn schnaubte verächtlich. »Nein, ich will nicht.«
    »Auch nicht für deine Freunde?«, fragte Broderick ernst.
    Rudrinn zog seine dunklen Augenbrauen zusammen und blickte verwirrt auf den Freund.
    »Weißt du«, fuhr Broderick fort, »Falkann und ich könnten jemanden gebrauchen, auf den wir uns verlassen können. Außerdem soll einer von uns Sieben«, er verzog den Mund, »bei Scurr sein. Ich habe da so etwas gehört, dass Hawionn plant, den Jungen zu befreien und zu uns zu bringen.«
    »Wirklich?«, fragte Rudrinn überrascht.
    Broderick nickte. »Meine Güte, Rudrinn, wahrscheinlich kommt es früher oder später zu einem Krieg. Willst du dann auf den Meeren herumsegeln und Handelsschiffe ausrauben?«
    Sosehr es ihn ärgerte, aber das wollte Rudrinn schon lange nicht mehr. Irgendwie hatte er es sich nur noch nicht eingestehen wollen. »Gut«, sagte er schließlich ernst, »aber nur für dich und Falkann. Und vielleicht für das arme Schwein, das bei Scurr festsitzt.«
    Broderick erhob sich und schlug Rudrinn auf die Schulter. »Sehr gut.«
    Die beiden gingen zurück, und Rudrinn erhielt eines der Schwerter, obwohl ihm noch immer nicht so ganz wohl bei der Sache war.
     
    Nachdem Rudrinn gegangen war, saßen die Zauberer im Arbeitsraum von Hawionn.
    »Drei Kinder Thondras«, sagte er nachdenklich, »und alle waren sie schon seit langer Zeit Freunde. Ist das ein Zeichen? Gehören auch die anderen zu den Auserwählten?«

    »Es waren immer nur zwei Mädchen«, wandte Zauberer Tomis ein, den es etwas wurmte, dass sich der freche und ungehobelte Rudrinn als einer der Sieben herausgestellt hatte.
    »Wir werden abwarten müssen«, sagte Brogan seufzend. »Einen hat ohnehin Scurr.«
    Hawionn fuhr wütend zu dem anderen Zauberer herum. »Das weiß ich, und wir werden ihn zu uns holen.«
    Nun sprang Brogan auf, denn die beiden stritten sich schon seit geraumer Zeit um dieses Thema. »Scurr lässt niemanden bei klarem Verstand. Seine Soldaten sind Tötungsmaschinen. Auch du wirst keinen von ihnen umerziehen können.«
    »Er ist noch nicht sehr alt, erst achtzehn, es wird gelingen«, erwiderte er bestimmt. »Ich habe bereits mit König Greedeon gesprochen, der das ebenso sieht.«
    Brogan fluchte. »Das ist unser Untergang. Wir können keinen von Scurrs Leuten zu uns lassen.«
    »Nur wenn die Sieben vereint sind, wird ein Sieg erzielt werden«, erwiderte Hawionn kalt.
    Brogan war völlig außer sich. Er verließ den Raum und ließ die Tür laut ins Schloss fallen. In seinen Augen war Hawionn ein verdammter Narr.
     
    Auch Ariac sollte an diesem Abend getestet werden. Sein Gesicht war übersät mit grünen und blauen Flecken, weil er noch am selben Tag gegen zwei Orks hatte kämpfen müssen. Sein Trainingspartner hatte sich nicht dazu herabgelassen, ihm zu helfen. Worran hatte selbstverständlich auch nicht eingegriffen. Der grobe Ausbilder schien das Ende des Abends gar nicht abwarten zu können. Wenn sich erst herausgestellt hatte, dass Ariac keiner der Sieben war, würde er ihm endlich zeigen können, wer Herr über Leben und Tod war. Ariac würde den morgigen Tag jedenfalls nicht überleben.
    Nacheinander gingen die Jungen und auch ein Mädchen zu dem Schwert mit den magischen Runen, doch ein Leuchten
war nicht zu sehen. Dann humpelte Ariac schwerfällig vor König Scurrs Thron. Er nahm das Schwert in die Hand und wurde von einer unglaublichen Macht erfüllt. Noch niemals zuvor hatte er so etwas erlebt. Wie schon die anderen vor ihm sah er wirre Szenen vor seinem inneren Auge aufflackern, die aus früheren Leben stammen mussten. Als das Schwert nur noch schwach leuchtete, blickte er in die Gesichter von König Scurr und Worran. Wäre er nicht so verwirrt gewesen, hätte er sich an dem Anblick erfreuen können. Zum ersten Mal sah er bei ihnen Fassungslosigkeit, Verunsicherung und Entsetzen. Doch das hielt nicht lange an. Worran befreite sich zuerst aus der Starre und stürzte wütend auf Ariac zu, dem er einen derart harten Schlag ins Gesicht versetzte, dass dieser zu Boden geschleudert wurde.
    »Er!«, schrie er außer sich, »bei von allen Göttern verfluchten Kreaturen ausgerechnet er?!« Der Ausbilder hatte vollkommen die Fassung verloren. Er tobte und trat auf Ariac ein, der fassungslos am Boden lag.
    »Hör sofort auf!«, befahl König Scurr.
    Er selbst war mehr als ungehalten darüber, dass ausgerechnet der Steppenjunge einer der Sieben war. Doch nun hatten

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