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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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sie zumindest wirklich ein Kind Thondras.
    »Steh auf«, befahl er zu Ariac gewandt, der sich mühsam erhob. »Du wirst von nun an wie Lugan bei mir hier auf dem Schloss wohnen.«
    Worran knurrte und blaffte weiter vor sich hin, denn er konnte es noch immer nicht glauben.
    Ariac nickte nur unsicher mit dem Kopf. Das alles war wirklich unglaublich. Lugan, der tatsächlich glaubte, auserwählt zu sein, schubste ihn angewidert zur Seite. »Ausgerechnet der Wilde, das ist doch ekelhaft.«
    Doch heute erwiderte Ariac nichts. Er wusste ja nicht einmal mehr, was er selbst denken sollte.
    Wie schon zuvor bei Lugan ließ König Scurr alle Kinder
nach draußen vor die Ruine von Naravaack treten. Aus seinem Zauberstab fuhr ein gewaltiger magischer Strahl, der einen der Felsen der Umgebung bersten ließ. Scurr entwich ein irres Lachen. Als er bemerkte, dass einige der jungen Männer zusammenzuckten, wurde er still und beugte sich nach vorn.
    »Ich kann das auch ohne Zauberstab«, flüsterte er, und um dies zu beweisen, schloss er seine rechte Hand ruckartig zur Faust, und im gleichen Moment zerriss es einen weiteren Felsen regelrecht von innen heraus. »Ich könnte das auch mit euch machen, vergesst das niemals!« Dies zu betonen war überflüssig.
    Scurr blickte zu Ariac, und seine Miene verzog sich zu einem bösartigen Grinsen. Diesmal hatte er wirklich eines von Thondras Kindern.Vielleicht würden es noch mehr werden, dann konnte er endlich alle Länder unterwerfen, und vielleicht gelang es ihm sogar, die anderen, die auf Camasann waren, für sich zu gewinnen. Mit den Sieben an seiner Seite würde sich niemand mehr gegen ihn stellen. Die ganze Welt würde endlich ihm gehören.
     
    Später, als Worran und Scurr allein waren, sagte der König: »Wir müssen auf Ariac achten und Lugan geschickt einsetzen.«
    »Wie meint Ihr das?«, knurrte Worran.
    »Ich habe von einem Spitzel die Nachricht bekommen, dass Hawionn unseren Jungen befreien und zu sich holen will. Lugan wäre sehr gut dafür geeignet, Camasann auszuspionieren. Dieser Ariac wohl eher nicht, solange wir ihn nicht noch ein wenig zurechtgestutzt haben. Falls Lugan auffliegt, wäre es auch nicht das Schlimmste«, fügte Scurr gefühllos hinzu, »er ist ohnehin keiner der Sieben und daher entbehrlich.«
    Worran spuckte auf den Boden. »Ich habe Ariac halbtot
geschlagen, habe ihn mit Essens- und Schlafentzug bestraft und habe ihn nächtelang Wache halten lassen. Aber er fügt sich einfach nicht. Diese verdammte Ratte ist einfach nicht kleinzukriegen!«, schrie der Ausbilder. Was ihn noch viel wütender machte, war die Tatsache, dass er Ariac jetzt nicht einmal mehr etwas antun konnte, denn das würde Scurr nicht zulassen.
    »Du sagtest, er hat ein zu weiches Herz und würde bei Überfällen weder Bauern ausrauben noch Mädchen schänden?«
    Worran nickte knurrend. Vor einiger Zeit hatten sie Ariac mit nach Catharga genommen, doch er hatte sich auch unter Androhung der Todesstrafe nicht dazu überreden lassen, auch nur einen einzigen Bauern zu töten.
    »Gut«, meinte Scurr und fuhr sich über die Narbe, »dann brauchen wir etwas, das seinen Hass anstachelt. Wir müssen ihn dazu bringen, freiwillig für uns zu kämpfen.«
    »Das wird nicht gelingen«, knurrte Worran, doch Scurr ließ sich nicht umstimmen, denn er hatte einen Plan.
     
    Bald hörte man auch auf Camasann von den Ereignissen in Ursann, und Hawionn wurde langsam nervös. »Fünf der Sieben sind wiedergeboren, verdammt noch mal! Wir haben drei Jungen und Scurr zwei. Vielleicht haben wir noch eines der Mädchen bei uns?«
    »Ich würde vermuten, dass es Saliah ist, aber auch Rijana ist talentiert«, murmelte Brogan vor sich hin. »Nelja macht sich auch gut, obwohl ich bei ihr eher das Gefühl habe, dass sie der Zauberei zugetan sein könnte.«
    Hin und wieder passierte es, aber nur in wenigen Fällen, dass sich eines der Kinder als Zauberer herausstellte. So war es bei Brogan selbst gewesen, und daher achtete er sehr genau auf eventuelle Anzeichen, auch wenn sich die ganzen Fähigkeiten meist erst mit dem Erwachsenwerden zeigten.

    Hawionn nickte zerstreut, denn er hatte gar nicht richtig zugehört. Sein Plan, Scurr seinen wertvollsten Besitz abspenstig zu machen, würde bei zwei Kindern umso schwerer umzusetzen sein. Trotzdem würde er sich nicht davon abbringen lassen.
    »Falkann, Broderick und Rudrinn sollen sich bereitmachen. In zwei Tagen werden sie aufbrechen, damit sie helfen können, die westliche Grenze

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