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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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ganz feinem, weichem Stoff herum. Aber auch das konnte sie alle nicht wirklich aufheitern.
    Als am übernächsten Morgen Falkann, Broderick und Rudrinn, begleitet von dreißig Kriegern, auf ihren Pferden saßen, konnte die übrigen Freunde nur beruhigen, dass sich
auf dem Festland weitere fünfzig Krieger anschließen würden. Saliah gab Falkann einen ganz schüchternen Kuss und schenkte ihm ein Paar mit Schafswolle gefütterte Handschuhe, die sie in den letzten Nächten im Schein einer Kerze genäht hatte.
    »Damit du nicht frierst. Es wird doch bald Winter«, meinte sie verlegen.
    Falkann lächelte ihr noch einmal zu. Allen war bewusst, dass es mehr als ungewiss war, ob sie sich jemals wiedersehen würden. Dann ritten die drei langsam den Berg hinunter. Saliah, Rijana, Tovion und Nelja blieben auch dann noch vor dem Tor stehen, als man von den dreien schon lange nichts mehr sehen konnte. Ihnen blieb nur zu hoffen, dass dies nicht ein Abschied für immer gewesen war.
    Brogan hatte alles von einem der obersten Turmzimmer beobachtet. Er war nach wie vor gegen die Abreise. Hawionn hatte überall verkünden lassen, dass sich die Kinder Thondras dem Kampf gegen König Scurr anschlossen, denn er hoffte, dass auch Scurr nun seine zwei Jungen einsetzen würde. Aber das war gefährlich, wie Brogan fand. Scurr würde versuchen, die drei zu töten oder zu fangen, da war er sich beinahe sicher. Doch er war ja nicht das Oberhaupt dieser Schule. Er durfte nicht entscheiden.
     
    So kurz vor Wintereinbruch schafften es die drei Freunde, begleitet von den älteren Soldaten, nicht einmal bis zur Brücke, die Catharga mit Balmacann verband. Hatten sie ihre Ausbildung schon als hart empfunden, so wurden sie nun richtig gefordert und an die Grenzen ihrer Kräfte gebracht. Es war bitterkalt. Eisige Stürme fegten über das Land, und nicht immer konnten sie rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit das nächste Dorf erreichen. So mussten sie häufig in der Eiseskälte, in Sturm, Regen und Wind draußen schlafen. Hungrige Wölfe, die in den wenigen Wäldern keine Nahrung
mehr fanden, griffen sie an. Ihre Fähigkeiten im Kampf wurden nun auf die Probe gestellt. Falkann, Broderick und Rudrinn hielten sich tapfer. Sie hatten eine gute Ausbildung genossen, doch nicht selten wünschten sie sich zurück nach Camasann. Der Schnee lag schon kniehoch, als sie in einem Dorf nahe der Brücke bleiben mussten, da diese unpassierbar war. Gigantische Wellen spülten um diese Jahreszeit unentwegt über die Brücke, sodass es einfach zu gefährlich war, die lange Überquerung in Angriff zu nehmen. Sie mussten wohl oder übel warten, bis das Wetter besser werden würde.
     
    Seitdem Ariac sich als einer der Sieben herausgestellt hatte, wurde sein Leben ein klein wenig angenehmer. Er hatte nun ein eigenes, wenn auch sehr ärmliches Zimmer, in dem sogar ein Bett aus Stroh stand. Regelmäßig bekam er warmes und nahrhaftes Essen, was besonders Worran missfiel, doch Scurr hatte darauf bestanden. So wurde aus dem mageren, sehnigen Jungen im Laufe des Winters ein stattlicher junger Mann, der durchtrainiert und gutaussehend wirkte. Scurr redete immer wieder eindringlich auf ihn ein, versuchte ihm zu erklären, dass nicht er der Böse war, sondern Hawionn und die anderen Zauberer ebenso wie die Könige der anderen Länder. Angeblich würden sie ihm, Scurr, und damit auch Ariac Reichtum und Anerkennung vorenthalten.
    »Du weißt doch, dass sie das Steppenvolk verachten«, erklärte Scurr mal wieder eines Abends, als er zusammen mit Ariac vor dem Feuer saß, was dem jungen Mann aus der Steppe überhaupt nicht behagte.
    »Das weiß ich«, knurrte Ariac nur und bemühte sich, König Scurr nicht in die unheimlichen Augen zu sehen. »Aber das scheint hier ja auch nicht anders zu sein.«
    »Hab ich dich jemals anders behandelt als die anderen Kinder?«, fragte Scurr ernst.
    Ariac wurde unsicher, denn das konnte er nicht direkt behaupten.
Allerdings hatte Scurr auch nichts gegen Worrans Foltermethoden getan.
    Der König fasste Ariac, was diesem mehr als unangenehm war, am Arm. Es fühlte sich an wie der Griff des Todes.
    »Ich weiß, unsere Ausbildung ist hart, aber sie ist notwendig, wenn wir gegen Hawionn und die anderen bestehen wollen.« Er zwang Ariac, ihm in die Augen zu sehen, sodass dieser nur knapp ein Würgen unterdrücken konnte. »Entbehrungen machen einen Mann nur hart und stark.« Scurrs unheimliche Augen schienen sich geradezu in die des jungen

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