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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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einer ausgewachsenen ist«, dachte er, bevor er einschlief.
    Am nächsten Morgen fühlte er sich zwar noch immer furchtbar, ging jedoch zum Frühstücken in die große Halle. König Scurr betrachtete ihn kritisch von oben bis unten, in etwa so, wie ein Pferdehändler sein wertvollstes Pferd betrachten würde.

    »Lass dir das eine Lehre sein!«, sagte der König streng. »Geh Feuerechsen aus dem Weg. Wäre es eine erwachsene gewesen, wärst du in wenigen Tagen tot. Die Blätter verlangsamen zwar die Wirkung, aber sie können das Gift einer ausgewachsenen Echse nicht neutralisieren. Mit dem Saft der Dornen überlebst du ein paar Tage länger, aber es nützt letztendlich auch nichts.«
    Ariac nickte und kaute halbherzig auf einem Stück Brot herum.
    »Du wirst heute trainieren«, befahl der König. »Das ist eine gute Übung, auch unter schweren Bedingungen zu kämpfen.«
    Ariac nickte erneut. Es hätte ohnehin keinen Sinn gehabt zu widersprechen. So schleppte er sich auch an diesem Tag ins Tal und kämpfte gegen Scurrs Soldaten, Orks und die kleinen Steintrolle mit ihren Keulen.

KAPITEL 10
    Der erste Kampf der Sieben
    A uch in Balmacann war es langsam Sommer geworden. Die Obstbäume hingen voll mit reifen Früchten, die Blumen blühten unglaublich prachtvoll, und die Vögel zwitscherten fröhlich in den Bäumen.
    Falkann hatte sich schließlich getraut, Rijana eine schmale, kunstvoll gearbeitete Silberkette zu schenken, die nun um ihren Hals hing. Was ihn ein wenig ärgerte, war, dass sie allerdings auch noch immer die Speerspitze mit dem Lederband trug. Rijana hatte lange überlegt, es jedoch nicht fertiggebracht, sie abzulegen. Zu lange trug sie die Speerspitze jetzt schon um den Hals. Sie war für Rijana eine Art Glücksbringer geworden. Merkwürdigerweise dachte sie gerade jetzt an Ariac. Was war wohl aus dem Steppenjungen geworden, den sie vor so langer Zeit kennen gelernt hatte?
    Hoffentlich ist er wieder zu Hause in der Steppe, dachte sie, obwohl ihr klar war, dass sie sich nur selbst etwas vormachte, denn mittlerweile wusste sie, dass König Scurr niemanden gehen ließ, es sei denn, er war tot.
    Doch daran wollte sie an diesem schönen Tag nicht denken. Rijana war ein wenig durcheinander. Falkann umwarb sie und machte ihr ständig Komplimente. Er schenkte ihr Blumen und machte ihr Geschenke. Rijana stand in ihrem großen Zimmer und blickte auf den Garten hinaus. Sie fühlte sich einerseits sehr geschmeichelt, und vielleicht war sie sogar ein wenig verliebt in ihn, aber andererseits war er ihr so
lange Zeit nur ein guter Freund oder vielleicht auch eine Art großer Bruder gewesen, dass es einfach ungewohnt war, dass er sich jetzt für sie als Frau interessierte.
    Rijana bürstete ihre langen Haare, band sie zu einem Zopf zusammen und ging hinunter in die sonnendurchflutete Halle. Dummerweise lief sie ausgerechnet Berater Flanworn über den Weg, der an diesem Tag zurückgekehrt war.
    »Hallo, schönes Kind«, sagte er, und seine kleinen, schweinsartigen Augen begannen gierig zu glänzen. Aus seiner Tasche holte er ein in ein schmuddeliges Tuch gewickeltes Päckchen heraus und überreichte es Rijana mit einer Verbeugung. »Das habe ich dir mitgebracht.«
    Sie wich unwillkürlich zurück. »Danke, aber ich will nichts von Euch.«
    Flanworn schüttelte den Kopf, und eine schmierige Haarsträhne fiel ihm über die Augen. »Sei doch nicht so schüchtern. Ich schenke einer so hübschen jungen Lady doch mit Vergnügen etwas.«
    Erneut schüttelte sie den Kopf, und der schmierige Berater kam immer näher. Er roch nach schalem Bier, schlechten Zähnen und dem Schweiß einer langen Reise. Rijana hielt die Luft an, damit ihr nicht noch übler wurde.
    »Du bist so wunderschön!« Er versuchte mit der Hand über ihre Haare zu streichen, doch sie legte den Kopf so weit nach hinten, dass sie dem widerwärtigen Mann gerade so entgehen konnte.
    Geschickt schlüpfte sie unter Flanworns Arm hindurch und rannte die Treppe hinunter, direkt in Falkanns Arme. Der fing sie lachend auf.
    »Na, du hast es aber eilig!«
    In ihren Augen war noch immer ihre Panik abzulesen, sodass sie sich bereitwillig von ihm in die Arme nehmen ließ. Oben auf der Treppe beobachtete Berater Flanworn sie mit gierigem Blick.

    »Guten Tag, Berater«, grüßte Falkann höflich, der diesen erst jetzt bemerkt hatte.
    Der schmierige Mann nickte nur kurz und verschwand rasch die Treppe hinauf in seine Gemächer. Rijana atmete erleichtert auf.
    »Was hast du

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