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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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war immer einer von Worrans Lieblingen gewesen. Er selbst hätte es seiner Meinung nach viel mehr verdient.
    »Dann such ihn!«, befahl der König ein wenig ungehalten.
    Morac eilte mit großen Schritten davon und suchte Ariac in der Trainingshalle, im Hof und schließlich in seinem Zimmer.
    »Bist du hier, du Abschaum?«, schrie er in den Raum, bekam jedoch keine Antwort. Er wollte schon wieder gehen, sah jedoch eine Bewegung im Bett. Stirnrunzelnd ging Morac näher und hob mit der Schwertspitze die grobe Wolldecke hoch. Ariac lag zitternd und zusammengekrümmt im Bett, ganz offensichtlich hatte er Fieber.
    Morac zerrte ihn an seinem durchgeschwitzten Hemd nach oben. »Los, aufstehen, dein König will dich sehen.«
    Ariac schien das alles gar nicht mitzubekommen. Er stöhnte nur leise und fiel auf den steinernen Boden, als Morac ihn losließ. Morac zuckte die Achseln und kehrte zu König Scurr zurück, der mit Ausbilder Worran beim Frühstück war.
    »Wo ist er?«, fragte Scurr mit gerunzelter Stirn.
    Morac verbeugte sich. »Auf seinem Zimmer, er sieht nicht sonderlich gut aus.«
    Scurr hob fragend die Augenbrauen, während Worran breit grinste.
    »Offensichtlich ist er krank«, meinte Morac und verbeugte sich erneut.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Scurr zu Worran gewandt, der leise vor sich hin lachte.

    »Oh«, erwiderte der Ausbilder finster, »er hatte eine Begegnung mit einer Feuerechse und war zu dumm, um richtig auszuweichen.«
    Mit wütendem Gesicht fuhr Scurr auf und funkelte Worran mit seinen merkwürdigen, bösen Augen an, woraufhin dieser sofort beschwichtigend die Hand hob. »Keine Sorge, es war nur eine sehr kleine Feuerechse, er wird das überleben.«
    »Ich hoffe«, sagte der König kalt, »dass du ihm gesagt hast, dass die Blätter des Curuz-Busches die Wirkung des Giftes mildern.«
    Worran schluckte und schüttelte den Kopf. Scurr sprang auf ihn zu und hob den zwar kleineren, aber sehr viel schwereren Mann beinahe mühelos am Kragen seines schwarzen Hemdes hoch. Worran hielt die Luft an. Er konnte es nicht ausstehen, wenn Scurr Magie gegen ihn einsetzte.
    »Dann behebe diesen Fehler«, sagte der König harsch. »Ich möchte nicht, dass er mehrere Tage nicht trainieren kann, nur weil er gegen das Gift kämpft. Ist das klar?«
    Worran nickte übereifrig. Als Scurr ihn endlich auf den Boden fallen ließ, rannte er beinahe aus dem Raum und hinauf in den Turm, wo Ariac gerade mühsam ins Bett zurückgekrabbelt war. Er hatte einen neuen Fieberschub bekommen und zitterte am ganzen Köper.
    »Los, aufstehen«, knurrte Worran und zog ihn nach oben.
    Ariac hob mühsam die Augenlider. Er konnte sich einfach nicht auf den Beinen halten.
    »Verdammt, jetzt lauf schon«, knurrte Worran wütend, der Ariac für den Ärger verantwortlich machte, den er bekommen hatte.
    Er zerrte Ariac durch das Schloss, die Treppen hinunter, hinaus ins Freie, wo er Ariac vor einem dornigen Gebüsch zu Boden warf.
    »Die Blätter des Curuz-Busches helfen gegen das Gift«, knurrte der Ausbilder widerwillig und deutete auf einen der
stacheligen Büsche, die überall im Gebirge wuchsen. »Kau sie! Ab morgen wird wieder trainiert.«
    Ariac hatte kaum mitbekommen, was Worran gesagt hatte. Sein Kopf pochte, und er hatte heftige Magenkrämpfe, die immer schlimmer wurden. Nach einer Weile krabbelte er mühsam zu dem Dornenbusch, riss einige Blätter ab, wobei die Dornen seine Hand zerkratzten, und kaute auf den bitteren Blättern herum. Zuerst merkte er gar nichts, doch als die Sonne langsam ihren höchsten Punkt erreicht hatte, ließen die furchtbaren Kopfschmerzen nach, und er konnte endlich aufstehen. Er sammelte noch einige Blätter und ging dann langsam zum Schloss zurück. Einer der Soldaten grinste ihn boshaft an.
    »Eine Feuerechse?«
    Ariac nickte und musste husten. Diese Blätter schmeckten furchtbar, und ihm wurde schon wieder schlecht.
    Ariac stolperte langsam die Stufen hinauf. Jede Bewegung war anstrengend.
    »Leg die Blätter auf die Einstichstellen, dann geht es schneller«, rief der Soldat ihm hinterher.
    Ariac hob nur müde die Hand. Er wusste nicht, ob der Soldat die Wahrheit sagte, denn normalerweise half ihm nie jemand. Später versuchte er es trotz allem, schließlich wollte er endlich dieses Gift loswerden, das durch seinen Körper jagte. Am Abend ging es ihm tatsächlich ein wenig besser, auch wenn er noch völlig erschöpft war.
    Wenn das eine junge Feuerechse war, dann möchte ich nicht wissen, wie es bei

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