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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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denn?«, fragte Falkann und betrachtete sie genauer.
    Rijana schüttelte sich kurz und sagte: »Komm, lass uns nach draußen gehen.«
    Falkann nickte und trat mit ihr zusammen in die warme, vom Duft der Sommerblumen erfüllte Luft hinaus.
    »Dieser Flanworn ist ekelhaft. Ich kann ihn nicht ausstehen«, sagte Rijana wütend.
    Falkann hob nur die Schultern. »Natürlich, aber das sind doch die meisten Lords, oder nicht?«
    »Ja, schon«, gab Rijana zögernd zu, dann senkte sie den Blick und sagte: »Aber er sieht mich immer so komisch an.«
    Falkann legte einen Arm um sie und zog sie näher an sich heran. »Das tut doch jeder, weil du so wunderschön bist.«
    Sie errötete ein wenig und schüttelte den Kopf. »Nein, das meine ich nicht! Er hat mich bedrängt und wollte mir etwas schenken.«
    Falkann runzelte die Stirn. »Das hast du sicher falsch verstanden. Ich glaube nicht, dass er dir etwas Böses will. Mal abgesehen davon könnte er dein Vater sein.«
    Rijana war enttäuscht. Falkann schien sie einfach nicht verstehen zu wollen.
     
    Die Tage vergingen wie im Flug, und der zweite Sommermond brach schon bald an. Berater Flanworn passte Rijana immer wieder ab, wenn sie allein war. Auch hatte er es geschafft, ihr sein Päckchen zukommen zu lassen, indem er es ihr ins Zimmer geschmuggelt hatte. Das Päckchen hatte ein wertvolles Armband aus blutroten Rubinen enthalten. Rijana
hatte es ihm sofort wieder zurückgegeben, doch schon kurz darauf hatte sie es wieder auf ihrem Bett vorgefunden. Seitdem verriegelte sie nachts immer ihre Tür. Rijana hatte langsam wirklich Angst vor dem schmierigen Berater.
    An einem warmen Sommertag, einem der wenigen freien Tage, welche die Freunde zur Verfügung hatten, ritten Rijana und Falkann durch die weitläufigen Parkanlagen des Schlosses. An einem der Seen machten sie Rast und legten sich ins warme Sommergras. Insekten summten um sie herum, und bunte Vögel sangen ihre Lieder. Die Pferde grasten währenddessen ganz in der Nähe.
    Falkann betrachtete Rijana, die mit geschlossenen Augen neben ihm auf der Wiese lag, und streichelte ihr zärtlich über die Wange.
    Sie machte die Augen auf und lächelte ihn an. Daraufhin gab Falkann ihr einen vorsichtigen Kuss, den sie zögernd erwiderte. Doch dann wurden sie von dem Geräusch galoppierender Hufe unterbrochen. Falkann runzelte wütend die Stirn und blickte auf Broderick, der atemlos von seinem grauen Hengst sprang.
    »Verdammt noch mal, hat man denn nie seine Ruhe?«, fragte Falkann zornig. Er hatte ohnehin selten Zeit, um mit Rijana allein zu sein.
    »Tut mir leid«, keuchte Broderick und grinste Rijana zu, die ein wenig rot anlief. »Ich hätte euch niemals gestört, aber König Greedeon lässt uns alle zusammenrufen. Es muss sehr dringend sein. Das ganze Schloss ist in Aufruhr.«
    Falkann fluchte leise und zog Rijana auf die Füße. Zu dritt ritten sie in Richtung der Stallungen. Auch dort herrschte bereits heillose Aufregung. Soldaten schrien Befehle, Pferde wurden von den Weiden geholt und Sattelzeug durch die Gegend getragen. Als sie am Schloss ankamen, führte sie ein Diener sofort zur Versammlungshalle, wo sich bereits einige Lords, Hauptmänner und ranghohe Soldaten zusammengefunden
hatten. Auch Saliah, Tovion und Rudrinn saßen mit gespannten Gesichtern auf ihren Stühlen.
    »Na endlich«, rief König Greedeon und erhob sich von dem großen Stuhl am Kopf des Tisches. Ihm zur Seite saß Berater Flanworn und lächelte Rijana mit seinen fauligen Zähnen zu. Sie wandte rasch den Blick ab.
    »König Scurr ist heimlich über das Donnergebirge nach Balmacann eingedrungen«, begann König Greedeon. Sofort herrschte atemlose Stille in dem großen Ratssaal. Der König begann unruhig auf und ab zu laufen. »Er hat auch einige Schiffe an die Küste geschickt, doch die wurden abgefangen. Es war ein Ablenkungsmanöver.«
    »So ein Hund!«, erklang die Stimme von Lord Geodorn, der nur durch reichlich Gold in den Adel aufgestiegen war. Einst war er ein einfacher Bauer gewesen, dann hatte er durch Zufall eine Goldmine auf seinen Feldern entdeckt. Doch man sah ihm noch immer an, dass er ein einfacher Mann war. Beim Essen konnte er kaum mit Messer und Gabel umgehen, und auch seine Manieren ließen zu wünschen übrig.
    König Greedeon beachtete ihn nicht weiter und fuhr fort: »Über den Donnerfluss kommen sie nicht, dort habe ich bereits eine Menge Soldaten postiert, aber man sagt, sie hätten auch Orks dabei, die sich in den Bergen versteckt

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