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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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getan«, sagte sie fest.
    »Verdammt noch mal, Rijana«, rief Falkann wütend und sprang auf. »Das ist eine Falle, siehst du das denn nicht? Er hat sich wahrscheinlich an dich rangeschlichen und so lange gewartet, bis er dich retten konnte.«
    »Und woher hätte er bitte wissen sollen, dass ich eine der Sieben bin?«, schrie sie zurück und lief ziemlich rot an.
    »Das ist ja wohl keine Kunst. Wie viele Frauen kämpfen denn normalerweise in einer Schlacht mit?«, erwiderte Falkann verächtlich.
    Rijana verschränkte die Arme und wandte sich ab. Sie wollte nichts mehr hören.
    Falkann wollte noch etwas sagen, doch dann machte er eine wütende Handbewegung und stürmte aus dem Raum. Rudrinn sah ein wenig unentschlossen aus, aber Brogan machte ihm schließlich ein Zeichen, dass er gehen sollte. Der Zauberer setzte sich zu Rijana aufs Bett und legte ihr einen Arm um die Schulter.
    »Komm, beruhige dich«, sagte er ruhig. Brogan wunderte sich ein wenig über das Mädchen, denn normalerweise war
Rijana eher ruhig und schüchtern, doch heute hatte sich die Kämpfernatur in ihr gezeigt.
    Rijana machte noch immer ein verbissenes Gesicht und knirschte mit den Zähnen.
    »Falkann versteht mich einfach nicht«, sagte sie wütend. »Ariac meint es ehrlich, er ist kein schlechter Mensch.«
    Brogan seufzte. »Das würde ich zu gerne glauben, mein Kind. Aber niemand, der bei Scurr in der Ausbildung war, ist noch bei klarem Verstand oder ein guter Mensch.« Er seufzte. »Das haben wir bei Lugan erst zu spät erkannt.«
    Rijanas Augen füllten sich mit Tränen. »Aber Ariac ist anders, das spüre ich.«
    Brogan nahm sie in den Arm und streichelte über ihren Kopf. »Das wäre schön, aber ich glaube, das kann nicht sein«, flüsterte er.
     
    Am Abend saßen Falkann, Rudrinn, Tovion, Broderick und Saliah, die allerdings die ganze letzte Zeit nur traurig vor sich hin starrte, in der großen Bibliothek vor dem Feuer.
    »Ich weiß nicht, was mit Rijana los ist«, schimpfte Falkann, »sie ist doch sonst nicht so unvernünftig.«
    »Er war eben damals ihr Freund«, meinte Rudrinn nachdenklich. Sosehr es ihn störte, aber irgendwie konnte er den fremden Krieger nicht hassen. Falkann jedoch war voller Wut und platzte beinahe vor Eifersucht.
    »Wir sollten mit ihm reden«, schlug Tovion vor, der wie immer der Besonnenste von allen war.
    Die anderen stimmten zögernd zu und machten sich durch das Schloss zu den Kerkern auf und verlangten, den Gefangenen zu sehen. Die Wachen ließen sie schließlich durch, und auf halbem Weg durch die düsteren und feuchten Gänge kam ihnen Brogan entgegen, der ziemlich überrascht wirkte.
    »Was macht ihr denn hier?«

    »Wir wollen mit dem Verräter reden«, sagte Falkann wütend.
    Brogan nickte ernst. »Das habe ich ebenfalls versucht, aber er schweigt.«
    »Dann werde ich es aus ihm herausprügeln«, versprach Falkann und runzelte die Stirn.
    Der Zauberer schüttelte den Kopf. »Das haben schon König Greedeons Leute versucht, obwohl das überhaupt nicht meine Zustimmung findet«, sagte er und blickte die jungen Leute einen nach dem anderen ernst an, woraufhin sie verlegen zu Boden blickten. »Er sagt nichts, und soweit ich weiß, sind Scurrs Soldaten auch Folter gewöhnt.«
    Falkann spuckte auf den Boden.
    Saliah, die schon seit Tagen aus Trauer um ihren Geliebten nichts mehr gesagt hatte, blickte plötzlich auf das silberne Schwert mit den Runen, das Brogan in der Hand hatte, und nahm es ihm ab.
    »Es gehört mir«, sagte sie leise.
    Brogan hob überrascht die Augenbrauen, nur Falkann legte schon wieder los. »Da seht ihr, dass er keiner von uns ist! Das Schwert hat nicht ihm gehört.«
    »Das hat nichts zu sagen«, widersprach Brogan nachdenklich. »Wir hatten nur drei Schwerter bei uns, zwei hatte Scurr, und zwei sind schon seit der letzten Schlacht der Sieben verloren.« Er streichelte Saliah väterlich über das schmal gewordene Gesicht. »Behalte es, Saliah.«
    Sie nickte, und Tränen traten in ihre hübschen Augen.
    Rudrinn, der ihr am nächsten stand, nahm sie unsicher in den Arm, und sie weinte leise an seiner Schulter. Nach einer Weile gingen die vier Freunde weiter und traten vor die bewachte Zelle im Kerker, in der Ariac saß. Er blickte nicht einmal auf, als er Schritte hörte.
    »Wir möchten mit dir reden«, begann Broderick.
    Ariac schnaubte verächtlich und blickte stur auf die Wand.
»Was hast du vor, verdammt?«, knurrte Falkann so verärgert, dass Broderick seinen Freund zurückhalten

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