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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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ihm aus, ganz deutlich.
    „Sag’s mir, los. Was bedrückt dich?“
    „Ich …“ Dylan holte aus, suchte nach Worten. Er wusste sehr wohl, was ihn bedrückte, was ihm den Schlaf raubte und den Verstand, doch er konnte es Thor nicht anvertrauen. Der hätte ohnehin kein Verständnis gezeigt. Emotionen waren für Thor Fahlstrøm doch ein Fremdwort. Und für Dylan? Er musste sich eingestehen, dass er sich das selbst noch nie gefragt hatte.
    „Es ist nichts.“
    „Na, schön!“ Thor erhob sich wieder. „Kaffee? Den könntest du sicher jetzt vertragen.“
    „Ja!“ Dylan nickte sofort, doch als er sah, wie Thor nach der silbernen Kaffeekanne griff, die allein ihm – Dylan Perk persönlich – stets frisch gefüllt zur Verfügung stand und aus der sonst niemand trinken durfte, änderte er seine Meinung sofort. „Oder nein, lieber doch nicht!“
    Thor stutzte sofort. „Wieso nicht?“
    „Ich hatte heute schon zu viel davon, glaube ich …“
    „Aha?“ Nachdenklich stellte Thor die Kanne wieder ab. Es gab noch weitere Kannen mit Kaffee in der Küche. Dass Dylan großen Wert darauf legte, seine eigene Kaffeekanne zu benutzen, war ihm schon des Öfteren aufgefallen. Wahrscheinlich war es mehr als nur ein Spleen eines bekannten Stars.
    „Wie viel Kaffee trinkst du denn so, hier im Studio?“, fragte er gezielt.
    „Ein bis zwei Kannen ungefähr …“
    „Das ist in der Tat etwas viel …“
    Sie sprachen nicht direkt darüber, doch Thor ahnte, warum Dylan hier, im Studio, seine eigene Kanne besaß. Ohne zu fragen, öffnete er den Verschluss des silbernen Behälters und roch daran.
    „Was kippst du dir da heimlich zu? Wodka? Damit man es nicht so deutlich bemerkt?“
    Dylan antwortete nicht, stattdessen senkte er den Kopf.
    „Okay, Perk, dann mal Abmarsch!“ Thor hatte die Kanne zurückgestellt und deutete stattdessen zur Tür. „Wir fahren zu mir, ins Hotel.“
    Als Dylan diese Worte vernahm, sah er sofort auf. „Zu dir? Echt? Obwohl ich …“
    „Ja.“ Thor seufzte. „Obwohl du besoffen bist.“
    „Das ist heiß“, säuselte Dylan. Tatsächlich wurde ihm ganz warm ums Herz, als er daran dachte, dass Thor ihn an diesem Abend ausgewählt hatte. Und nicht Erik … Erik. Er musste unentwegt daran denken, was passiert war.
    Mit unsicherem Gang kam er Thor näher, fixierte ihn aus glasigen Augen. „Und dann?“, fragte er. „Zeigst du mir, wo Thors Hammer hängt?“
    Er lachte albern, seine Hand fasste unerwartet zwischen Thors Beine. Im nüchternen Zustand hätte er das vielleicht niemals gewagt. Doch Fahlstrøm schlug die Hand energisch zurück. „Sicher nicht, solange du kaum geradestehen kannst!“

    Ein Unwissender hätte annehmen können, dass Thor ein Groupie direkt in sein Hotelzimmer abschleppen wollte, als er mit Dylan im Arm am Empfangstresen des Hotels stoppte. Die Worte, die er aussprach, waren allerdings alles andere, als erheitert:
    „Zwei doppelte Espressi, bitte auf mein Zimmer.“ Er überlegte. „Hat die Sauna noch geöffnet?“
    Der Portier schielte zur Uhr. „Sie schließt gleich“, gab er bekannt. Thor nickte. Das hatte er erwartet, und die Antwort gefiel ihm sehr. „Ich würde sie gerne noch nutzen, für private Zwecke, natürlich zahle ich dafür extra.“
    Der Portier nickte, wobei er die beiden schwarzgekleideten Männer vor sich argwöhnisch betrachtete.

    „Was hast du eigentlich vor?“, wollte Dylan wissen, als er im Hotelzimmer den heißen Espresso trank. Noch immer war er unsicher auf den Beinen. Eine leichte Übelkeit herrschte in seinem Magen, und er verspürte Sodbrennen.
    „Wir machen jetzt ein paar Saunagänge“, erklärte Thor, während er sich auszog, stattdessen einen Bademantel überstreifte und auch einen für Dylan bereitlegte.

    Richtig dafür begeistern konnte sich Dylan nicht, als sie zusammen den Spa-Bereich des Hotels betraten. Wie erwartet waren sie die einzigen Gäste zu dieser späten Uhrzeit.
    Thor zog seinen Bademantel als Erster aus. „Zuvor abduschen“, verkündete er und schon verschwand er in einer der Duschkabinen. Dylan folgte eher missmutig, obwohl er sich schließlich eingestehen musste, dass eine Dusche ihn tatsächlich erfrischte.
    Dennoch achtete er peinlich genau darauf, dass seine Haare nicht nass wurden.
    Als sie schließlich mit Handtüchern ausgestattet, nackt voreinander standen, runzelte Thor jedoch die Stirn. „Wir sollten besser in die Biosauna gehen, bei dem ganzen Schmuck, den du trägst, wirst du dir in der Finnischen

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