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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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er ihr erzählt, was für abgefahrene Dinge in den letzten Tagen passiert waren.
    „Ich habe mich von ihm getrennt, weil es irgendwie … scheiße lief. – Wir haben uns gegenseitig nur enttäuscht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Weiß auch nicht …“
    „Aha, du weißt nicht …“ Ihre Stimme klang mit einem Mal ganz giftig. „Du scheinst einiges nicht zu wissen.“ Da Erik sie nur fragend ansah, stand sie wütend auf.
    „Du solltest dein Handeln mal überdenken. Tony hat das nicht verdient. Auch wenn ich von ihm getrennt bin, möchte ich, dass es ihm gut geht.“
    Kurz bevor sie die Tür erreichte, blieb sie stehen.
    „Weißt du, dass er mir vor Kurzem noch erzählt hat, dass er plant, auszuwandern? Nach Norwegen … der Liebe wegen . Er hat sogar daran gedacht, die Arbeit mit RACE aufzugeben, deinetwegen … Letzte Woche hat er die Scheidung eingereicht. Er will absolut frei sein.“ Sie lachte verkrampft. „Für mich hätte er derartige Opfer nie gebracht.“

Kapitel 7
    In Norwegen war von dem beginnenden Frühling noch nicht viel zu bemerken. Es war kalt, auf den Straßen lag vereinzelt Schnee. Trotzdem nahm Dylan wie gewohnt einen Mietwagen, um zu Thors Haus zu gelangen. Auf dem Weg dorthin bereute er seine Meinung allerdings. Je näher er dem Wald und den Bergen kam, desto dichter wurde der Nebel und der Schnee. Bei Thor angekommen musste er zu allem Übel feststellen, dass der nicht zuhause war. Der Jeep stand nicht vor der Tür. Eriks Wagen befand sich neben dem Haus unter einem hölzernen Vordach. Erik selbst war noch in England.
    Ein Blick durch eines der dreckigen Fenster, die sicher seit dem letzten Sommer nicht geputzt wurden, signalisierte deutlich, dass niemand zuhause war. Im Kamin loderte nur noch eine kleine Glut. Dylans energisches Klopfen an der Tür war vergebens.
    Er wartete nur eine kurze Zeit, zu schnell war er von der Kälte durchfroren. Er setzte sich zurück in den Mietwagen und wählte Eriks Nummer.
    „Ja, Baardson?“, erklang eine Stimme, die noch immer ganz erschöpft wirkte.
    „Ich bin’s!“, meldete sich Dylan. „Sorry für die Störung, aber ich bin hier in Norwegen, bei euch …“
    „Was?“
    „Ich weiß, es ist verrückt, aber Thor kann nicht einfach abreisen und so die Produktion stoppen, ohne ein Wort …“
    „Aber ich bin krank, es läuft sowieso nichts ohne mich, sagt Tony.“
    Dylan seufzte. „Ich weiß, trotzdem … Ich habe das Gefühl, als ob Thor alles hinschmeißen will. Es läuft nicht so, wie er es erwartet hat. Ich möchte ihn einfach zurückholen, verstehst du?“
    „Sicher …“
    „Ich finde ihn bloß nicht, das ist das Problem!“ Dylan lachte verkrampft.
    „Wo bist du denn?
    „Ich bin jetzt direkt hier vor seinem Haus, aber er ist nicht da! Was mach’ ich denn jetzt, wo könnte er sein?“
    Er klang wirklich verzweifelt. Dylans Blick schweifte weiterhin suchend durch die Gegend, doch er verharrte augenblicklich, als er Erik sagen hörte:
    „Er wird auf dem Friedhof sein. Heute ist doch Magnus’ Todestag.“
    Diese Nachricht legte sich wie eine Schlinge um Dylans Hals.
    „Was? Und das sagst du mir erst jetzt?“

    Er vergrub seine Hände tief in den Taschen. Es war erbärmlich kalt und begann schon wieder zu schneien. Dennoch setzte er einen Fuß vor den anderen. Zögernd, trotzdem entschlossen, betrat er den Friedhof durch die gusseiserne Pfortentür.
    Gespenstischer Nebel lag über den Gräbern. Krähen gaben hier und dort ein drohendes Krächzen von sich. Dylan blieb stehen, sah sich um.
    Der Friedhof wirkte riesig, und wieder einmal hatte er keine Ahnung, wo er am besten nach Thor suchen könnte.
    Die freundliche Stimme, die plötzlich ertönte, kam ihm deshalb mehr als gelegen.
    „ Trenger du help ?
    „Ja!“ Dylan überlegte. Inzwischen konnte er ein paar Brocken Norwegisch sprechen, aber ob das ausreichen würde, um sein Anliegen zu erklären? „Hvor er … er …“
    „Du bist Engländer?“
    Dylan nickte erstaunt. Der junge Mann mit der schwarzen Kleidung und den langen, lockigen Haaren hatte sofort die Aufmerksamkeit in ihm geweckt. „Ich kenne mich hier nicht sonderlich gut aus.“
    „Du suchst Thor?“
    „Ja …“ Dylan konnte sein Erstaunen nicht verbergen.
    „Habe ich mir fast gedacht.“ Der Fremde lächelte. „Du bist Dylan Perk, nicht wahr?“
    Dylan nickte erneut. Dass er erkannt wurde, verwunderte ihn allerdings nicht. Zu viel wurde in der letzten Zeit über ihn geschrieben, fast schon viel zu viel, und

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