Three-Night-Stand (German Edition)
Kühlschrank. Was sollte das denn jetzt?
„Da war doch dieses Gerücht, dass Liam was mit Deborah Manning hat…“
Deborah hatte die weibliche Hauptrolle in einem seiner letzten Actionfilme gespielt und die Gerüchteküche über eine On-Off-Affäre brodelte bereits seit zwei Jahren.
„Hm-hm…“ Nick sah noch nicht einmal auf, als er den Käse verpackte und hinterher räumte. „Was heißt hm-hm ?“ hakte Lisa nach. „Dass es stimmt?“
Nick schloss kurz die Augen und ließ ein genervtes Seufzen ertönen. „Lisa, wenn du wissen willst, ob Liam eine Freundin hat, dann frag das doch einfach“, sagte er zu der halben Gurke, die er ins Gemüsefach legte.
„Okay, hat Liam eine Freundin?“
Er konnte es sich einfach nicht verkneifen. „Nein“, sagte er leichthin, „e ine nicht…“
Lisa stockte einen Moment. „Also… also ist er wirklich ein Fr-Frauenheld?“
Nick verdrehte entnervt die Augen und starrte sie über die Schulter hinweg an. „Ja, Liam ist ein Fr-Frauenheld!“ äffte er sie nach. „Er vögelt jede Woche eine andere – aber wenn du dich gern einreihen willst…“
Lisa schnappte nach Luft. „Was soll das denn jetzt?“ benutzte sie die Worte, die ihm selbst schon so drängend auf der Zunge gelegen hatten. Sie funkelte ihn wütend an und er hätte seinen Kopf am liebsten gegen die Kühlschranktür gedonnert.
‚Wieso müssen wir die ganze Zeit über Liam reden?!‘ wollte er fragen, doch er schluckte es herunter und atmete tief durch. „Tut mir leid, es war nicht so gemeint, wie es vielleicht geklungen hat. Es ist nur …“ Er suchte nach den richtigen Worten, fand sie natürlich nicht und schloss stattdessen den Kühlschrank. Was sollte das Ganze hier denn? Sie benahmen sich wie zwei unreife Teenager. Sollten sie nicht über den Dingen stehen? Er zuckte die Schultern.
Und dann machte er seinem Ruf als Vollidiot alle Ehre und küsste sie erneut. Es geschah irgendwo zwischen ihrem Reichen der Marmelade und seiner Annahme derselben. Aus einer kurzen Berührung der Finger machte er vollen Körperkontakt. Lisas Arme, die sich dabei um seinen Nacken schlangen, waren auch nicht besonders hilfreich– oder zu sehr, wie man es nahm. Nick drängte sie mit dem Rücken gegen die Ablage und hob sie im nächsten Moment darauf. Lisa gab ein überraschtes Keuchen von sich, machte aber keine Anstalten, ihn wegzuschieben, ließ vielmehr noch ihre Zunge tief in seinem Mund verschwinden. Er drängte seine Hüften zwischen ihre Schenkel und sie schlang ihre Beine darum, übte so mehr Druck auf seine bereits heftig pochende Männlichkeit aus, als er ertragen konnte. Ungeduldig zerrte er an ihrem Kleid, ließ seine Finger darunter gleiten, bahnte sich seinen Weg über ihre Schenkel bis zu ihrem unteren Rücken, erfasste das zarte Bündchen ihres Slips. Dann hob er sie mit einem Arm ein wenig an, um den Slip herunterzuziehen und spürte gleichzeitig, wie sie nach dem obersten Knopf seiner Jeans griff, ihre Hände jedoch kurz darauf wieder höher wandern ließ und sie gegen seine Brust stemmte.
Nick war mittlerweile so erregt, dass jede ihrer Berührungen ihn wahnsinnig machte und verstand deshalb erst ein wenig später, dass Lisa ihn keineswegs weiter anheizen wollte, sondern wegzuschieben versuchte. Schon wieder. Ihre Lippen hatten sich schon vor ein paar Sekunden voneinander gelöst, doch seine sofort ihren Hals in Besitz genommen, weswegen er jetzt ein wenig irritiert aufsah, als Lisa seinen Kopf in beide Hände nahm und den Versuch, sie erneut zu küssen, unterband.
„Nicht“, war das einzige, was sie mit einem Kopfschütteln und selbst mindestens so heftig atmend wie er von sich gab. Doch sie meinte es ernst, das konnte er aus dem leicht verzweifelten Ausdruck in ihren Augen lesen.
Nick fühlte sich wie ein kompletter Trottel. Na toll, musste er jetzt wieder sein Haus verlassen? Würde sie wieder flüchten? ‚Was ist an ein bisschen Sex denn so schlimm?‘ schoss es ihm durch den Kopf. War es besser, ständig total heiß aufeinander zu sein und es zu unterdrücken? Wie produktiv war das denn? Und es war ja nicht so, dass er diesmal alleine die Idee gehabt hatte … Gut, die Idee schon, aber bis gerade eben hatte es ja nicht den Anschein gehabt, als hätte es Lisa nicht gefallen, oder? Er sah sie an, während ein gewisser Anteil Blut gaaanz langsam wieder begann, den Rückzug aus seiner Körpermitte anzutreten.
„Wir… ich…“, begann Lisa und schlug dann ihre Beine übereinander, als
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