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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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sein Freund und verschränkte die Arme vor der Brust wie ein trotziges Kleinkind. „ Mach artig sitz, Liam! Gib Pfötchen, Liam! Gib Laut, Liam “
    „Nein, gib eben nicht Laut!“
    „Wenn du mir eh keinen Spaß gönnst, hättest du mich gar nicht erst einladen brauchen.“
    „W-w-wie war das bitte?“ Nick starrte ihn entgeistert an. „Erinnerst du dich an die Stimme am anderen Ende der Leitung vor einer halben Stunde, die, die sagte ‚ Nein, komm nicht rüber ‘?“ Er ließ seinen Zeigefinger durch die Luft kreisen und deutete dann auf sich.
    „Gott, jetzt atme mal“, stöhnte Liam genervt auf. „Meinst du nicht, dass sie davon ausgeht, dass wir darüber geredet haben? Als wüsste ihre Karen nicht auch jedes Detail. Freunde tun so etwas. Sie vertrauen sich Geheimnisse an.“
    „Freunde halten sich auch zurück und aus Dingen raus , die sie nichts angehen . Des Weiteren wissen die ganz guten unter ihnen auch, wann es Zeit ist, sich zu verabschieden und die allerbesten, wann man gar nicht erst auftaucht . Sogar ohne Extraaufforderung.“
    „So pissig, wie du drauf bist, könnte man meinen, du hättest entweder seit Wochen gar keinen oder kürzlich erst ganz miesen Sex gehabt.“
    „LI!“ Der Drehbuchautor packte sein Gegenüber bei dem Kragen seines teuren Poloshirts und zog ihn zu sich heran.
    „Uuuuh, zeigst du mir jetzt, was du mit ihr- “ begann er, doch Nick unterbrach ihn.
    „Wenn du ir-gend-je-man-dem auch nur ein Wörtchen verrätst – und das beinhaltet Sprechen, Handzeichen, geschriebene Worte und Zeichnungen jeder Art, Fragespielchen sowie sonstige Kommunikationsmittel – dann sind wir geschiedene Leute. Ich meine es ernst!“
    Der Starschauspieler machte sich unwillig los. „Gott, du und deine Paranoia. Alle wären begeistert, wenn sie es wüssten. Das ist doch genau das, was sie wollen. Du und Little Miss George...“
    Nick gab einen missmutigen Laut von sich. Genau das war es doch, was ihn so störte. Dass alle denken würden, er führte nur ihren miesen kleinen Plan aus, wäre genauso verschlagen, profitgeil und an den Gefühlen anderer nicht interessiert wie sie.
    „Mann, is’ ja gut !“ Der blonde junge Mann warf ihm einen genervten Blick zu. „Ich kann Dinge für mich behalten. Es fällt mir schwer, weil ich im Gegensatz zu einem gewissen Eigenbrötler ein kommunikativer Mensch bin, aber ich sage nur: Oregon und Tara. Weiß das irgendjemand, der es nicht wissen sollte?“
    Nick schüttelte den Kopf und biss sich auf die Zunge, weil er sich nicht an das erinnern wollte, was gerade angesprochen worden war.
    „Na, bitte.“
    Es herrschte ein paar Sekunden lang unangenehmes Schweigen zwischen ihnen, dann fragte Liam: „Und? Wann kommt uns Lisa hier in unserer bescheidenen Hütte besuchen?“

    Er wusste selber nicht mehr wie, aber irgendwann gelang es Nick, seinen besten Freund zur Tür hinauszuschieben. Beim dritten Mal hörte er auch tatsächlich, wie dessen Wagen gestartet wurde, beim vierten sah er ihn wegfahren und nach dem fünften Mal blieb auch das Handy still und das nicht nur, weil Nick es auf ‚stumm‘ hatte. 
    Und schließlich klingelte es erneut an der Tür. Mit einem ganz normalen, tiefen, angenehm klingenden Gong. Drei Tage waren genug Zeit gewesen, sich um die Installation einer neuen Klingel zu kümmern. Drei Tage, in denen er nur in telefonischem Kontakt mit Lisa gestanden hatte, die entweder Migräne gehabt oder unbedingt gaaanz wichtige Sachen mit Karen hatte erledigen müssen. Ob er es geglaubt hatte? Natürlich nicht. Dann wiederum hatte er ihr die Auszeit nicht verübeln können, auch wenn sie eigentlich dringend am Drehbuch arbeiten mussten. Mittlerweile war etwa die Hälfte der geplanten Arbeitszeit vorbei. Zugegeben, sie waren gut vorangekommen, doch dass sie sich im letzten Drittel befanden, hieß nicht, dass die Arbeit daran nicht plötzlich ungeahnte Komplikationen bergen konnte.
    Der letzte Ton des Gongs war verhallt. Nick schlurfte los und biss sich auf die Unterlippe, dann straffte er die Schultern, öffnete die Tür und schenkte der Person vor sich ein warmes Lächeln. Freundlich, unverfänglich, nicht distanziert, aber auch nicht zu vertraut, ein Lächeln unter Kollegen-Schrägstrich-Two-Night-Standlern, die sich und ihre Gefühle aber vollkommen im Griff hatten… Wie süß sie war! Und wie hinreißend sie sein Lächeln erwiderte!
    Er trat über die Schwelle und zog Lisa an sich, beugte sich herunter und genoss nur den Bruchteil einer

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