Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
Vom Netzwerk:
doch tatsächlich, zu schmunzeln. „La Shaun ist nur eine alte Freundin…“
    „… mit der du nur irgendwann mal geschlafen hast“, beendete sie seinen Satz immer noch falsch lächelnd und wartete darauf, dass er ihr widersprach. Doch das tat er nicht. Er machte eher einen ertappten Eindruck und das tat weh.
    „Das ist ziemlich lange her und es hat nichts bedeutet“, begann er zu erklären, als wäre er ihr das wirklich schuldig. „Wir waren so furchtbar betrun…“ Er brach ab, als er bemerkte, was er da hatte sagen wollen, doch es war schon zu spät. Lisa verspürte einen weiteren noch heftigeren Stich in der Brust und ein Teil ihrer Wut verwandelte sich in bittere Enttäuschung.
    „Ja, das kenne ich“, sagte sie schnell, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er sie getroffen hat. „Wenn man betrunken ist, macht man manchmal die dümmsten Sachen, die man später am Liebsten wieder ungeschehen machen würde. Aber leider geht das ja nicht!“
    Nick hatte schon Luft geholt, um etwas zu sagen, doch nun hielt er inne und sein Blick sagte ihr, dass auch ihre Worte ihm wehgetan hatten. Na, wundervoll! Der Abend schien ja ganz toll für sie beide zu werden.
    „Komisch finde ich nur, dass du noch vor kurzem behauptet hast, du wärst nicht mit Liams Clique befreundet“, fuhr sie einfach fort. „Aber das passt ja perfekt zu der Lüge, dass du kein Typ für One-Night-Stands bist!“
    „Lisa – das mit La Shaun ist fast sechs Jahre her!“ stieß Nick angespannt aus. „Und ich bin weder mit ihr noch mit den anderen ihrer Clique sonderlich eng befreundet. Ich sehe sie ab und an auf Liams Partys und sie baggert mich immer an. Das ist nur Spaß und kein Grund, so eifersüchtig zu reagieren!“
    Lisa schnappte empört nach Luft. „Ich bin nicht eifersüchtig!“
    „Bist du nicht, ja?“ Er betrachtete sie mit einem Ausdruck in den Augen, der Lisa überhaupt nicht gefiel – eine Mischung aus Amüsiertheit und Besserwisserei, den auch ihr Ex Ralf immer wunderbar beherrscht hatte. Und Lisa hasste ihn dafür!
    „Ganz genau und eigentlich bin ich auch nur hierhergekommen, um dir zu sagen, dass es keinen Grund gibt, sich wegen dem, was bisher zwischen uns gelaufen ist, Sorgen zu machen oder dein Verhalten mir gegenüber zu ändern“, platzte es aus ihr heraus, obwohl sie genau wusste, dass sie völlig überreagierte und damit alles nur noch schlimmer machen würde. „Ich sehe das genauso wie du: Wir hatten unseren Spaß miteinander, aber das war auch alles. Wir sollten kein größeres Ding daraus machen, als es ist, und uns lieber darauf konzentrieren, als Kollegen wieder besser miteinander auszukommen, damit wir die Korrektur des Drehbuches erfolgreich abschließen können. Denn das ist ja das, auf was es im Grunde ankommt…“ Sie brach ab, weil Nicks Gesichtsausdruck so gar nicht dem entsprach, den sie sich im Vorfeld vorgestellt hatte, wenn er ihre Worte hörte. Er war nicht erleichtert oder gar glücklich. Nein, er sah verletzt aus, enttäuscht und traurig.
    „So siehst du das, ja?“ fragte er leise und mit hörbarer Verbitterung in der Stimme.
    Sie schluckte schwer, fühlte, wie sich ihre eigenen Gedärme schmerzhaft zusammenzogen und verkrampften. Und alles, was sie auf einmal wollte, war den Kopf zu schütteln, sich in seine Arme zu werfen und sich zu entschuldigen, ihm zu sagen, dass sie… dass sie…
    „Na, dann…“ Er zuckte die Schultern und grinste sie auf einmal an, ohne dass dieses Grinsen seine Augen erreichte. „Amüsieren wir uns doch einfach wie jeder ungebundene Single auch! Viel Spaß dabei, Lisa. Wir sehen uns dann morgen wieder – bei der Testvorführung von Schattenmond .“
    Ein weiteres unechtes Lächeln folgte seinen Worten und dann drehte er sich einfach um und ließ sie stehen. Lisas Augen begannen zu brennen und ihre Kehle schnürte sich zu, denn sie fühlte sich auf einmal hundsmiserabel, war so wütend auf sich selbst. Dabei war doch alles nach Plan verlaufen. Nick und sie waren frei und konnten tun, wonach ihnen der Sinn stand. Sie waren wieder nur Kollegen. Nick würde sich jemand anderen suchen, mit dem er ‚Spaß‘ haben konnte. Alles, was ihr nun noch zu tun blieb, war, seinem Beispiel zu folgen und auf die Jagd nach anderen Singles zu gehen – wenigstens, um mit ihnen hemmungslos zu flirten und Nick aus ihren nicht mehr jugendfreien Gedanken zu verbannen. Sie konnte das – ganz bestimmt. Sie musste nur damit aufhören, sich schlecht zu fühlen und weinen zu

Weitere Kostenlose Bücher