Three-Night-Stand (German Edition)
und mit dir zusammenarbeitete, wurde mir immer deutlicher bewusst, in was für eine Scheiße ich mich da geritten hatte. Doch ich konnte nichts mehr dran ändern…“
Er stieß ein leises, freudloses Lachen aus und wunderte sich gleichzeitig, warum sie ihn so lange reden ließ, anstatt ihm eine zu kleben und aus seinem Haus zu stürmen.
„Ich hatte nicht den Arsch in der Hose, mich gegen TFP aufzulehnen und einfach den Vertrag zu kündigen. Außerdem redete ich mir erfolgreich ein, dass Jasper nichts mehr an dem Drehbuch ändern würde, weil das, was wir daraus gemacht haben, einfach zu gut ist, um es wieder zu ändern. Ich hatte wohl vergessen, was für ein arroganter Vollidiot er ist.“
„Ihr habt es geändert, oder?“ fragte Lisa erstaunlich gefasst und wieder konnte Nick nur reuig nicken. „Aber du hast das Buch dann wieder ausgetauscht, bevor ich den Vertrag unterschrieben habe.“
Nick stockte für einen Augenblick der Atem. Er konnte kaum glauben, was er da hörte. Sie wusste es?! Wie hatte sie das herausgefunden?
Ein minimales Lächeln zuckte um Lisas Lippen. „Ich hab’ doch gesagt, ich bin gut im Recherchieren.“
Er blinzelte sie völlig perplex an, während die Knoten in seinen Innereien sich vorsichtig zu lockern begannen. „Du hast das überprüft?“
Sie nickte. „Liam kennt einen der Wachmänner bei TFP ziemlich gut und der hat uns vor ein paar Stunden in das Büro von unserem Freund Tony gelassen. Es war nicht schwer, das Drehbuch zu finden und festzustellen, um welche Version es sich handelt.“
Nick lachte leise und tiefe Erleichterung und Dankbarkeit breitete sich in seinem Inneren aus. Wahrscheinlich war das ebenfalls ihr gemeinsamer Freund Hank gewesen, der auch ihm den Zugang zu Jaspers Büro ermöglicht hatte, als er damals nach einem Weg gesucht hatte, seinen Fehler wieder auszubügeln. „Der gute Liam kann sich immer noch nicht aus meinen Angelegenheiten heraushalten…“
„… und darüber bin ich wirklich froh“, setzte Lisa mit Nachdruck hinzu und ihre Augen glänzten auf einmal wieder stärker. „Also… warum hast du die Bücher wieder ausgetauscht?“
„Naja, mein Job war ja mit dem Schreiben erledigt und niemand konnte mir nachher vorwerfen, vertragsbrüchig geworden zu sein“, sagte er leise und Lisa schüttelte sofort vehement den Kopf, erkannte die Lüge in seinen Worten, wusste dass das keine Rolle für sein Handeln gespielt hatte.
„ Warum ?“ bohrte sie nun noch drängender nach.
Er sah sie nur an, sah in diese sanftmütigen Augen und konnte einfach nicht mehr lügen, konnte seine Gefühle nicht weiter vor ihr verbergen. „Weil ich dir das schuldig war, Lisa“, sagte er leise, „nach all dem, was ich dir vor zwei Wochen gesagt habe, nach all der Verwirrung, die ich in deinem Leben gestiftet habe… und weil ich…“
Er atmete hörbar aus. Der Druck auf seine Brust war auf einmal so stark. Genauso wie sein Bedürfnis, die junge Autorin in seine Arme zu ziehen und ihr irgendwie ohne Worte klarzumachen, was er für sie empfand. Doch er konnte sich das noch nicht erlauben, musste erst wieder geradebiegen, was er bei ihrem letzten so schrecklichen Gespräch angerichtet hatte.
„…weil ich dich so furchtbar gern habe und nicht will, dass die Gefühle für mich, die du mit zurück nach Hause nimmst, Hass und Verbitterung sind.“
Sie schüttelte sofort den Kopf, atmete etwas zittrig ein und machte einen weiteren Schritt auf ihn zu. „Ich hasse dich doch nicht“, brachte sie kaum hörbar heraus. „Das könnte ich nie…“
Das Gefühl überwältigender Freude, das bei ihren Worten über ihn hinwegwusch, ließ ihn nicht mehr klar denken. Er machte selbst einen großen Schritt auf sie zu, umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie einfach, küsste sie mit aller Liebe und Sehnsucht, die er für sie empfand, und sie ließ es nicht nur geschehen, sondern küsste ihn zurück. Ihre Hände krallten sich in sein Hemd und zogen ihn dichter an ihren Körper heran, nur um ihn dann wieder wegzuschieben und auch den Kuss damit abrupt zu beenden.
„Warum… warum hast du diese dummen, dummen Sachen gesagt?“, stieß sie mit tränenerstickter Stimme aus und schlug ihm mit der flachen Hand auf die Brust. „ Warum ?“
„Weil… weil ich Angst hatte, Lisa“, erwiderte er leise. „Ich hatte Angst vor dem, was ich für dich fühle und dem, was… was sich zwischen uns stellen könnte. Ich hatte Angst, dass wir am Ende dazu gezwungen sind,
Weitere Kostenlose Bücher