Three-Night-Stand (German Edition)
jetzt nicht mehr bei ihr im Bett war, brauchte sie sich erst gar nicht umzudrehen. Sie hatte das schon beim Aufwachen gefühlt und nun vernahm sie auch seine Schritte draußen auf dem Flur und Bonnie zuckte ertappt zusammen, als die Tür aufging und ihr Herrchen eintrat.
Lisa hielt automatisch den Atem an. Er trug nur eine graue, schlichte Jogginghose, die bei jedem anderen Mann wahrscheinlich ziemlich unsexy ausgesehen hätte – ihm hingegen stand leider alles. Was vielleicht auch daran lag, das Lisas Blick nicht lange bei der Hose blieb, sondern sofort begehrlich über seine breite, leicht behaarte Brust glitt und irgendwann an diesem erfreuten, supersüßen Lächeln hängenblieb.
„Hey, schließt ihr Freundschaft?“, lachte er und kam auf sie zu, was Bonnie dazu veranlasste, schnell aus dem Raum zu flitzen.
„Jetzt nicht mehr!“ gab Lisa in einem leicht vorwurfsvollen Ton zurück, doch Nick lachte nur, kletterte auf das Bett und brachte dieses kräftig zum Wackeln, als er sich schwer hinter sie fallen ließ und sie dann dicht an sich zog.
Erst als sie Nicks warme Haut an ihrem bloßen Rücken fühlte, fiel Lisa auf, dass sie noch splitterfasernackt war, und die dünne Decke ihr bis zu den Hüften hinabgerutscht war. Normalerweise fühlte sie sich nackt eigentlich gar nicht wohl. Doch Nicks Arme hatten sich nun so wundervoll beschützend um ihren Körper geschlungen, dass sich auch jetzt dieses Gefühl der Entblößung noch nicht so richtig einstellen wollte. Ganz davon abgesehen, dass er nun auch auf ihrer Decke lag und sie diese gar nicht hochziehen konnte .
‚Bleib einfach ganz entspannt liegen, Lisa‘, sagte sie sich. ‚Irgendwann wird er sich schon wieder bewegen und dann kannst du dich immer noch bedecken.‘
Mit ihren anderen Freunden, aber vor allem mit Ralf, hatte sich Lisa nackt immer sehr unwohl, sich seinen kritischen Blicken ausgesetzt gefühlt und sich von daher nach dem Sex immer gleich wieder wenigstens ein T-Shirt übergezogen. Im Zusammensein mit Nick war ihr in dieser Nacht nicht einmal der Gedanke gekommen. Nackt in seinen Armen zu liegen war das Natürlichste, was es überhaupt gab, und es fühlte sich einfach nur wundervoll an – jedenfalls solange sie nicht länger darüber nachdachte… so wie jetzt. Lisa war einfach eine Künstlerin darin, sich selbst die schönsten Momente kaputt zu machen. Momente, die sie sich nach all dem Stress der letzten Wochen wirklich verdient hatte.
„Was machen wir heute?“ nuschelte Nick nun an ihrem Hals und kuschelte sich noch dichter an sie.
Okay… mit diesem wärmenden Körper hinter sich war es ziemlich schwer, ihre dummen Gedanken weiter zu verfolgen. Sie streckte sich genüsslich und drehte sich ein wenig in seinen Armen, um ihn wenigstens über die Schulter ansehen zu können und ihm ein verführerisches Lächeln zu schenken.
Er reagierte auf ihr Lächeln mit einem Hochziehen der Brauen. „ Das können wir ja nicht den ganzen Tag machen“, grinste er und sie musste lachen.
„Das war ja auch keine Antwort auf deine Frage!“
„Nein?“ Seine Hand wanderte zu ihrer Brust, umfasste sie sanft und Lisa holte scharf Luft, als sein Daumen aufreizend über ihre sich bereits aufrichtende Brustwarze strich. Gott im Himmel, dieser Mann verwandelte sie noch in eine Nymphomanin!
„Ich fand die Idee gar nicht schlecht“, raunte er ihr ins Ohr und ließ seine Lippen ganz zart über ihren Hals wandern. Lisa erschauerte heftig und konnte nur mit Mühe ein Stöhnen zurückhalten. Sie drehte sich weiter zu ihm herum, ließ es für einen Moment zu, dass er sie küsste, schob ihn dann aber wieder mit einen Arm ein wenig von sich weg. Das ging wirklich nicht so weiter. Irgendwann mussten sie raus aus dem Bett und andere Dinge miteinander machen, damit sie tatsächlich die Chance hatten, sich über die beiden Tage, die ihnen noch blieben, noch besser kennenzulernen. Wie sollten sie sonst feststellen, ob es sich lohnte, noch mehr Zeit und Gefühle in ihre Beziehung zu stecken und das Wagnis Fernbeziehung wirklich anzugehen?
„Wie wär’s, wenn wir erst gemütlich zusammen frühstücken und uns dann überlegen…“ Sie griff nach der Decke, die immer noch auf der Höhe ihrer Hüften hing, weil das Gefühl der Entblößung nun, wo sie so vor ihm lag, doch leider wiederkam. „… was wir machen…“ Sie zog ein wenig verärgert die Brauen zusammen, weil Nick schmunzelnd ihre Hand mit der Decke festhielt und es nicht zuließ, dass sie ihren
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