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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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davonzustehlen, wurde er nun Zeuge, wie die Person, derentwegen die ganze Sache so peinlich war, das gleiche Vorhaben in die Tat umzusetzen begann. Okay... er konnte auch noch ein wenig liegen bleiben... Allein die kurze Drehung seines Kopfes, um einen Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch zu werfen, hatte schon zu einem derart üblen Stechen in seinem Schädel geführt, dass ein paar weitere Minuten der Ruhe sicherlich nicht schaden konnten.
    Die Vorhänge und die Tapete, auf die er nebenbei einen Blick hatte erhaschen können, kamen ihm bekannt vor – zumindest hatte er es also in eine Umgebung geschafft, die er kannte. Gut – so musste er sich nicht mit der Frage abmühen, wo er war, sondern konnte sich voll und ganz darauf konzentrieren, mit wem er hier war.
    Fetzen von lauter Musik und Bilder von ausgelassen feiernden Menschen schwirrten durch seinen Kopf. Richtig, er war auf einer Party gewesen ... bei ... bei ... ach, wieso sich mit Namen aufhalten? Vermutlich konnte er sich nicht einmal an seinen eigenen erinnern, wieso dann an den der Person, bei der er gewesen war?
    Er runzelte die Stirn ob solcher Aussagen, die doch so gar nicht nach ihm klangen. Hm, musste wohl der Restalkohol sein. Hahahaaa, Restalkohol war gut. In seinem Kopf fühlte es sich eher an, als wäre er noch hundertprozentig dabei. Hundertprozentig … Was für ein Wortspiel, das musste er sich unbedingt für sein nächstes Buch merken.
    Gut, zurück zu seiner Bekanntschaft, die sich so übervorsichtig und mit ein wenig unauffälliger Mithilfe seinerseits (Er war aber auch wirklich gekonnt zur Seite gerollt!) aus ihrer verschlungenen Schlafposition gelöst hatte. Bekanntschaft . Wie seltsam distanziert dieses Wort klang. Immerhin hatten sie wesentlich mehr geteilt als die meisten Menschen, die sich gerade erst vor ein paar Stunden auf einer Party kennengelernt hatten. Oooh ja. Es hatte Anblicke und Einblicke und Höhepunkte der verschiedensten und zahlreichsten Arten gegeben. Nun ja, so gesehen war das hier dann der Tiefpunkt.
    Wie lange sie wohl brauchte? Hm. Ob es sicher war, einen Blick zu riskieren? Das letzte Mal hatte er einen auf ihren nackten Rücken erhascht, als sie einen Moment auf der Bettkante verharrt und das durchgemacht hatte, was ihm noch bevorstand. Besser gar nicht daran denken, was er alles konsumiert hatte und vor allen Dingen in welchen Mengen. Nick war bestimmt alles andere als ein Gewohnheitstrinker.
    In jedem Fall hatte er sich nach dem letzten Blickkontakt mit ihren weiblichen Rundungen dazu entschlossen, seinen Kopf schleunigst in die andere Richtung zu drehen, die Augen fest wieder zu schließen und ganz tief und bewusst ruhig zu atmen, weil ein anderer Teil seines Körpers sich nur allzu gut an gewisse Berührungen erinnern wollte. Er war leider einer der Männern, deren Libido morgens sehr aktiv und er selbst von daher ziemlich leicht zu erregen war. Diese Gedanken, verbunden mit der Peinlichkeit der Situation an sich, zwangen ein verkrampftes Lächeln auf seine Züge, das er dringend unter Kontrolle bringen musste. Ein Unterfangen, das noch dadurch erschwert wurde, dass Sexy Blondie eine ungeplante Slapstickeinlage gab. Sein Kopf flog automatisch herum und im nächsten Moment musste er mit aller Gewalt ein Würgen unterdrücken und sich auf die Zunge beißen, damit er nicht vor Kopfschmerzen aufstöhnte.
    Das Gute an der Sache war, dass jegliche sexuelle Erregung sofort erstarb – bis zu der Sekunde, in der sie unfreiwillig den Blick auf ihr entblößtes Hinterteil freigab. HEILIGEMUTTERGOTTES!! Es grenzte schon an auszeichnungswürdige Heldenhaftigkeit, wie er sich mit komisch-verzweifelter Miene wieder abwandte.
    ‚ Bitte, Gott, bitte lass sie nicht nach mir schauen und bitte, lass sie nicht in den unteren Bereich meiner von der Bettdecke bedeckten Anatomie schauen.‘ Oh meine Güte! Die wichtigen Stellen waren doch noch bedeckt oder??
    In der Hoffnung, dass sein Kopf ihr genug abgewandt war und sie nicht plötzlich auf die Idee kam, sich über ihn zu beugen, um nachzusehen, ob er auch wirklich schlief, schielte Nick an sich herab und tat dann einen langen, tiefen, erleichterten Atemzug. Gefolgt von vielen weiteren, damit es nicht so auffiel. Verdammt, all der Sauerstoff machte ihn ganz wirr im Kopf. Irgendwo musste eins der Fenster offen sein, denn die Luft in diesem Raum war lange nicht so abgestanden, wie man es nach einer feucht-fröhlichen Nacht voll... sexual-athletischer Übungen erwartet hätte.
    Er

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