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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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konnte förmlich spüren, wie Sexy Blondies Blicke sich in seinen Körper bohrten. Klaaar, er hätte auch nicht ernsthaft angenommen, dass ein hörschadenfreier Mensch bei solchem Krach und Geruckel weiterschlief, doch heeey, er würde das Spiel bestimmt nicht unterbrechen. Wieder unterdrückte er ein aufkommendes Lachen. Gott, wenn das hier ein Film wäre – sie würden den Comedypreis gewinnen. Auch den MTV-Movie-Award für die ‚Best Dramatic Pause‘. Gut so, Nick, gut so. Er würde einfach weiter Filmpreise aufzählen…
    Rascheln und eilige Schritte auf dem dünnen Flurteppich sagten ihm, dass jemand das Zimmer verlassen hatte. Er wartete noch einen Augenblick, dann öffnete er die Augen – gerade in dem Moment, in dem eben dieser Jemand für einen kurzen Moment verharrte. Nick biss die Zähne zusammen und kniff gleichzeitig beinahe panisch die Augen zu, dann biss er sich auf die Zunge, darauf hoffend, dass der leichte Schmerz ihn davor bewahrte, den Lachanfall diesmal durchbrechen zu lassen. Oh mein... klebte da auf ihrem nur annähernd vom Laken bedeckten Hintern tatsächlich eine Kondomverpackung?
    Seine linke Hand krampfte sich in die Bettdecke und er schickte Stoßgebete zum Himmel. Zwei weitere betont entspannte Atemzüge später hörte er endlich eine Tür klappern – ein an Schönheit viel zu unterschätztes Geräusch. Trotz der nun räumlichen Entfernung biss er in die Decke und dämpfte so das erleichterte Lachen und alberne Glucksen, das sich nun Bahn brach. Dann streckte er sich genüsslich, gähnte und rieb mit einer Hand über seinen Körper, weil es an verschiedenen Stellen zu jucken begonnen hatte. Ja, ihm war heiß geworden und selbst die dünnere Sommerdecke war viel zu warm gewesen. Er gähnte noch einmal, lauschte Richtung Tür und kratze sich dann an Brust, Bauch und eine Etage tiefer im Parterre… Was war denn das? Nicks Finger wanderten über sein bestes Stück, das sich so gar nicht anfühlte wie sonst... uuuuh.
    Mit spitzen Fingern zog er das ohnehin schon halb heruntergerutschte Kondom ab. Wieso hing es noch da? Na toll! Das Ende hatte sich sogar ein wenig drum herumgewickelt... Sein armer Freund! Ob er arg gequetscht worden war? Wie lange war das Hütchentütchen denn drauf gewesen?
    Um im Notfall schnell wieder ‚schlafend wie zuvor‘ dazuliegen, riskierte er nur eine kurzen Blick unter die Decke. Zumindest war nichts blau angelaufen, abgefallen oder taub. Er befühlte sein Gemächt dennoch behutsam, zog dann aber schleunigst die Hand zurück, als so ganz andere Gefühle als Besorgnis durch seinen Körper strömten, herangetragen durch noch allzu frische Erinnerungen... zärtliche Finger, die aufreizend seinen Schaft entlangstrichen... eine spielerische Zunge, die ihnen folgte, weiche Lippen, die ihn umschlossen, ihn in ihren feuchten, warmen Mund aufnahmen und ihn – 

    „HEIIIIIDIII, HEIIIIIIDIIIII– “
    UAAAAH!
    Nick schreckte aus seinem Tagtraum hoch und der heiße Kaffee in der Tasse, die er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, ergoss sich über seine Finger.
    „Fuck!“ fluchte er, stellte die Tasse auf den Tisch, sprang auf, dabei den Kaffee mit schmerzverzerrtem Gesicht von der Hand schüttelnd und rannte Richtung Eingangstür. „DEINE WELT SIND – “ musste er noch in voller Lautstärke über sich ergehen lassen, dann riss er die Tür auch schon auf. Dieser verdammte Liam!! Immer musste er sich an der Klingel zu schaffen machen! Nick hatte eine Mp3-Klingel gehabt, fast bevor sie offiziell auf den Markt gekommen war, und schon kurze Zeit später die Freundlichkeit des Geschenkes stark angezweifelt. Liam hatte verschiedene Klingeltöne einprogrammieren lassen. Hektische Schnellklingler hatten eine stark verlangsamte Version des ‚Imperial March‘ aus Star Wars , Einmaldrücker je nach Drücklänge wahlweise das Simpsons -Intro (was immer noch besser war als die amerikanische Nationalhymne) oder eben neuerdings ‚Heidi‘! Nick hatte zwar daran gedacht, die deutsche Nationalhymne wieder zu löschen, jedoch leider nicht dieses ohrenbetäubende Lied. Wie peinlich!! Wenn Lisa – für die es selbstverständlich gedacht war – das gehört hätte…
    Memo an sich selbst: 1) Ton ändern. 2) Liam umbringen. 3) Alibi besorgen. Reihenfolge beliebig.
    „Nicolas!“ ertönte ein tadelnde weibliche Stimme und im Türrahmen stand Megan ‚Meggie‘ Eiry. Man sah ihr ihre fünfzig Jahre kaum an. Mit ihrer eher drahtigen Figur, ihrem jugendlichen Kurzhaarschnitt und

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