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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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schmunzelnd und erst als er es ausgesprochen hatte, wurde ihm bewusst, dass sie das durchaus auch falsch verstehen konnte.
    Doch sie grinste nur noch breiter und hob erneut ihre Brauen. „Ist ja nicht so, dass wir das zum ersten Mal machen“, erwiderte sie überraschend ungeniert und er konnte nichts dagegen tun – auch sein Grinsen wurde ziemlich schmutzig. Das war ja wirklich ganz herrlich! Erst streiten, dass die Fetzen flogen, und dann in diese anzügliche, für sie beide nicht sehr gesunde Richtung abdriften. Irgendwie waren sie noch nicht so wirklich gut darin, ein angenehmes, lockeres Arbeitsklima über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.
    „Ich meine, wir beide – jeder für sich, wir… wir haben das ja schon öfter gemacht“, verbesserte sie sich mit einem weiteren bezaubernden Lachen. Doch ihr Blick blieb etwas zu lange an seinen Lippen hängen, sorgte dafür, dass der seine noch ein wenig tiefer wanderte. Schön, dass die Bluse in ihre alte Position zurückgerutscht war und… stand da tatsächlich der oberste Knopf offen? Die Temperatur im Wohnzimmer schien ruckartig um ein paar Grad zu steigen.
    Lisa wandte sich nun wieder von ihm ab. Sie räusperte sich kurz, als wolle sie noch etwas sagen, beugte sich dann aber doch nur vor, um die Szene, die ihnen so viel Ärger bereitet hatte, näher an sich heranzuziehen.
    „Lass… lass uns das doch noch einmal durchgehen“, sagte sie und er rutschte näher an sie heran, beugte sich mit ihr zusammen über das Skript. Dass sein bloßer Arm dabei den ihren berührte, war natürlich nicht zu vermeiden. So warme, weiche Haut…
    „Ich…“ Er musste sich räuspern, weil seine Stimme auf einmal so kratzig war. „Ich denke, das hier können wir streichen. Malcolm muss nicht zu jeder noch so unpassenden Situation einen lässigen Spruch anbringen.“
    Sie nickte rasch. „Das hat mich auch schon bei dieser anderen Szene gestört… Warte…“ Sie sah sich suchend um und griff dann schräg an ihm vorbei, um die andere Szene heranzuholen. Ihr Gesicht kam dem seinen dabei noch ein wenig näher – insbesondere, als sie das Skript in der Hand hatte und ihn wieder ansah.
    Blau. So blaue Augen hatte er noch nie in seinem Leben gesehen, so funkelnd und tief. Und da war auf einmal ihr Atem auf seinen Lippen und der wundervolle Duft ihres Haares, der an seine Nase drang. Er kannte ihn, wusste auch, wie es sich anfühlte, wenn ihr Haar seine nackte Haut kitzelte und er ihr in die seidigen Locken griff, um ihren Kopf zurückzubiegen und seine Lippen gierig auf ihren Hals zu pressen, ihre Haut zu schmecken. Sein eigener Atem beschleunigte sich und Wärme strömte vermehrt in den unteren Bereich seines Körpers. Er wollte es wieder tun… sie schmecken, fühlen… und sie wollte es auch. Das wusste er, konnte es spüren, in ihren Augen lesen, die nun schon wieder auf seinen Lippen ruhten. Ihre Gesichter bewegten sich weiter aufeinander zu, wie in Trance, unfähig sich von dem Sog des anderen zu befreien… Er brauchte das jetzt, musste das tun…
     „HEIIIIIIDI, HEIIIIDIIII, DEINE WELT SIND DIE BE-ER-GE…“
    Lisa stand mit einem Mal aufrecht im Raum, bestimmt zehn Meter von Nick entfernt, hatte sich ihre Hand auf das Herz gepresst und rang entsetzt nach Atem. Beinahe dasselbe Bild musste Nick auch abgeben, nur dass er nicht reglos stehenblieb, sondern mit einer ziemlich ungesunden Pulsfrequenz und – peinlicherweise – etwas taumelig ein paar Schritte in Richtung der Haustür machte. Nur ein paar Schritte, weil der Klingelton auf einmal verstummte und ein breit grinsender Liam unter dem lauten Gekläffe Bonnies ins Wohnzimmer trat. Anscheinend hatte er sich selbst hereingelassen, denn in einer seiner Hände klimperte der Hausschlüssel, den Nick für Notfälle bei ihm deponiert hatte, den er jedoch schon öfter für Überraschungsbesuche missbraucht hatte.
    „Du hast echt vergessen den Klingelton zu löschen“, freute sich Liam wie ein Schneekönig. „Ich glaub’s ja nicht!“
    „Und ich kann es nicht fassen, dass du nur geklingelt hast, um das zu testen!“ stieß Nick verärgert aus.
    Liams Aufmerksamkeit ruhte allerdings schon gar nicht mehr auf ihm, sondern auf Lisa, die immer noch etwas verstört in der Mitte des Raumes stand. „Du bist ja noch da!“ stellte er erstaunt fest und ging lächelnd auf sie zu.
    „Ja, es ist wirklich unglaublich, aber manche Menschen müssen tatsächlich arbeiten , um sich ihr Geld zu verdienen!“ erwiderte Nick

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