Three-Night-Stand (German Edition)
sich nun auch noch auf das peinliche Schlachtfeld zu, sich dabei beeindruckt umsehend.
Nick eilte ihr schnell voraus und begann so rasch wie möglich, wenigstens den Müll einzusammeln.
„Das Haus ist toll“, hörte er sie sagen und nickte nur angespannt, eilte mit dem Müll schon wieder zurück in die Küchenecke.
„Wow! Du hast ja sogar einen Pool!“
Müll unauffällig entsorgt und Lisa gleichzeitig beeindruckt, ohne etwas dafür tun zu müssen – so konnte es gern weitergehen. Er lief nun schon wieder viel entspannter auf die junge Frau zu, die an der geöffneten Terrassentür stand und mit leuchtenden Augen den Pool betrachtete.
„So was will ich auch“, sagte sie fest und drehte sich zu ihm um, ließ ihren Blick noch einmal durch das großzügige Wohnzimmer wandern. „Als Drehbuchautor in Hollywood scheint man ziemlich gut zu verdienen.“
Nick verkreuzte lächelnd die Arme vor der Brust. „Schön wär’s.“
Sie runzelte erstaunt die Stirn. „Ist das nicht dein Haus?“
Er schüttelte den Kopf.
„Aber auch die Miete muss doch furchtbar teuer sein!“
„Es geht so“, gab er zu und fragte sich wieder einmal, warum er so offen mit ihr über alles sprach. In besagter Nacht hatte er das zwar auch getan (Meine Güte hatte er aus dem Nähkästchen geplappert!), aber da war er auch volltrunken gewesen. Momentan lag sein Alkoholspiegel bei null und er konnte trotzdem nicht die Klappe halten. „Ich… bin ziemlich eng mit dem eigentlichen Besitzer befreundet.“
Lisas Gesicht erhellte sich sofort. „Liam?“
Nick fühlte sich gezwungen zu nicken. „Er wohnt genau gegenüber auf dem Hügel. Ich habe mal vor ein paar Jahren, als ich bei ihm war, die Bemerkung fallengelassen, dass das hier ein Traumhaus wäre und ich es, wenn ich einmal ein erfolgreicher Bestseller-Autor wäre und genug Geld zusammengespart hätte, kaufen würde. Es hat damals noch einem alten, bekannten Schauspieler gehört und Liam war sofort von der Idee begeistert gewesen, dass wir eines Tages Nachbarn werden könnten. Leider ist der Mann früher gestorben, als erwartet, und das Haus stand zu einem Zeitpunkt zum Verkauf, der für mich etwas ungünstig war.“
„Also hat Liam es gekauft“, schloss Lisa ganz richtig und Nick bestätigte ihre Annahme mit einem weiteren Nicken. Sie schien beeindruckt.
„Der Irre wollte es mir schenken“, setzte er kopfschüttelnd hinzu. „Aber so etwas mache ich nicht. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich ihm eine ordentliche Miete zahle und er diese als Raten für den Kauf des Hauses annimmt.“
„Und wie weit bist du noch davon entfernt, der rechtmäßige Eigentümer zu werden?“
Er sah kurz zur Decke, als würde er wirklich darüber nachdenken müssen. „Sagen wir es so: Wenn ich das Haus vor meiner Rente abgezahlt habe, kann ich mich schon glücklich schätzen.“
„Na, dann schreiben wir jetzt einfach ein so tolles Drehbuch, dass jeder Produzent und jeder Regisseur hier in Hollywood sich alle zehn Finger nach deinen zukünftigen Drehbüchern ableckt, und Liam wird gar nicht so schnell das Geld zählen können, wie es bei ihm eintrudelt!“ Lisa grinste ihn breit an, lief dann hinüber zu den immer noch am Boden liegenden Skripts und ließ sich vor ihnen nieder.
Nick folgte ihr sofort. „Wir… wir können das auch einsammeln und am Tisch arbeiten“, bot er ihr an, doch sie schüttelte den Kopf.
„Ich arbeite gewöhnlich auch sehr gern am Boden“, erklärte sie und ihre Hand glitt über den weichen Teppich, der einen Teil des Parkettbodens bedeckte. „Vor allem, wenn man eine so schön weiche Unterlage hat.“
Nick gab den Vorstellungen, was man noch alles so auf dieser ‚schön weichen Unterlage‘ machen konnte, einen festen Tritt in die Weichteile und hob stattdessen erfreut die Brauen. Er kannte nicht viele Menschen, die seine Vorliebe für das Arbeiten auf dem Boden teilten. „Und man kann sich wunderbar ausbreiten“, sagte er lächelnd.
Sie nickte sofort begeistert.
„So breite Schreibtische gibt es gar nicht“, ergänzte sie strahlend und Nick ließ sich nun neben ihr nieder. Breite Schreibtische… Idiot! Bloß nicht in diese andere Richtung denken! Sei professionell! Konzentrier dich auf die Arbeit!
„Okay, was sieht der Plan für heute vor?“ fragte Lisa und half ihm mit ihrem auffordernden Blick dabei, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
„Also, das hier sind erst einmal die Szenen, die Cooper bis morgen früh fertig überarbeitet
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