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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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paar Sekunden still auf der anderen Seite. „Und dann?“ fragte er schließlich und klang in der Tat ein wenig traurig.
    Sie schloss die Augen, hatte nun wirklich gegen ihre Tränen anzukämpfen, die sie so überhaupt nicht verstehen konnte. „Dann komme ich morgen wieder und wir tun… wir tun einfach so, als wäre das gerade eben nicht passiert…“
    Dieses Mal dauerte es sehr viel länger, bis Nick eine Antwort auf ihren Vorschlag gab und sie fiel auch sehr knapp aus. „Okay.“
    Sie hörte, dass er sich von der Tür entfernte, dann wie er seinen Schlüssel nahm, die Haustür öffnete und wieder hinter sich schloss.
    Eigentlich hatte Lisa damit gerechnet, sich jetzt besser, beinahe erleichtert zu fühlen, doch so war es nicht. Alles in ihrem Inneren verkrampfte sich und sie verspürte den starken Drang, Nick hinterherzurennen, sich in seine Arme zu werfen und von ihm irgendwo hinbringen zu lassen, wo sie sich warm und geborgen fühlte, wo sie ganz sie selbst sein und zu den Gefühlen stehen konnte, die sie in Wirklichkeit für ihn hegte. Gefühle, über die sie noch nicht einmal nachdenken durfte.
    ‚Drei Wochen. Du bist nur noch drei Wochen hier, Lisa, und dann fliegst du zurück nach Deutschland.‘ Die erste Träne kullerte ihre Wange hinunter. ‚Fernbeziehungen funktionieren nicht und wahrscheinlich ist er gar nicht wirklich an dir interessiert. Es war nur Sex – wie damals beim One-Night-Stand.‘ Da waren die nächsten dieser unangenehmen, nassen Gesellen. Sie wischte sie verärgert von ihren Wangen. ‚Außerdem müsst ihr als Arbeitsteam weiterhin funktionieren. So was darf einfach nicht noch mal passieren. Nie wieder! Du kannst das. Du hast jetzt Dampf abgelassen und das wird reichen, um dich in den nächsten Tagen und Wochen besser zusammenreißen zu können. Er wird das genauso sehen. Ganz bestimmt.‘
    Sie nickte sich selbst zu und straffte die Schultern. Nach Hause gehen, ein heißes Bad nehmen und alles vergessen. Das war ein guter Plan. Und morgen sah alles bestimmt schon ganz anders aus. An diese Hoffnung klammerte sie sich, als sie aus dem Bad trat und schließlich Nicks Haus verließ. Und dennoch tat es weh zu gehen, ohne sich von ihm verabschiedet zu haben.
     
     

Kapitel 14

    „Ich bin ja so stolz auf dich!!“ Nicks Finger krampften sich um den Teller in seiner Hand, den er beinahe in Richtung des Sprechers dieser Worte geschleudert hätte. Liam tauchte unvermittelt hinter ihm auf und lief mit ausgestreckten Armen und einem strahlenden Lächeln auf ihn zu. Wieso kam ihm diese Situation nur so bekannt vor?
    „Nicky!!“ Sein Freund strahlte ihn an wie ein Vater, dessen Kind das erste Mal alleine auf dem Fahrrad gesessen oder den entscheidenden Punkt für sein Basketballteam geholt hatte. „Du hast es endlich begriffen!“
    Es brauchte nicht viel, um zu verstehen, wovon genau sein bester Freund da redete. TFP war schlimmer als der Denver-Clan und Dallas zusammen. Ha – und er machte Lisa Vorhaltungen von wegen Modernität.
    Natürlich ärgerte es ihn, aber nach einem so öffentlichen Auftritt war es ja wohl kaum zu vermeiden gewesen, dass auch Liam von der Sache Wind bekommen würde. Und natürlich schloss er daraus sofort, dass nach der Vernissage noch viel mehr passiert war.
    „...hörst auf den weisen Rat des legendären Meisters L-“, unterbrach der seine Gedankengänge und Nick fuhr ihn an: „Jetzt halt aber mal die Luft an!“
    „Wieso denn gleich wieder so empfindlich?“ Sein Freund hob abwehrend die Hände. „Jetzt heims’ mal nicht das ganze Lob für dich alleine ein, schließlich war ich es, der dir geraten hat-“
    „Kommst du ab und an mal auf die Idee, dass nicht alle Dinge in meinem Leben mit dir zu tun haben?“
    Liam schien ehrlich erstaunt. „Nein?“ Er ging an Nick vorbei und goss sich ungefragt eine Tasse dampfenden Kaffees ein. „Dein Job: Drehbuchautor.“ Er winkte. „Hallo? Schauspieler. Dein Haus? Von mir gemietet. Dein Motorrad? Auf meine Empfehlung hin gekauft. Deine Klamotten, zumindest, wenn du mal was von dem schicken maßgeschneiderten Kram anziehst, der da oben in deinem Ankleideraum versauert? Mein Privatschneider. Ha! Ankleidezimmer! Die Sicherheit, dass auch Männer ohne weiteres eines haben sollten? Meine. Soll ich fortfahren?“ 
    Nicks perplexes Schweigen wurde als Aufforderung missverstanden, weiter zu plappern. „Deine letzte Freundin? Auf meiner Party kennengelernt –  aaaah, verdammt, entschuldige, ein blödes Beispiel.

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