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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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Ich schwieg, um mich nicht zu verraten. Ich küsste Innes und bedankte mich für den angenehmen und äußerst interessanten Abend. Innes aber war ganz und gar nicht der Meinung, dass der Abend zu Ende war, schon gar nicht durch die Ankunft des Tageslichts.
    „Transition“, erinnerte sich Jean-Marc an den Namen des Übergangseffekts, der die Glaskuppel beim Kontakt mit Lichtstrahlen verdunkelte.
    „Verstehe“, täuschte ich vor.
    Innes sprang auf den Rücksitz, drängelte, bettelte und flehte. „Na komm schon, komm mit. Es wird interessant sein“, versprach sie. „Mehr als interessant“, betonte sie. „Bis jetzt war es nur der Aperitif. Man lebt nur einmal“, setzte sie noch einen drauf und ich sprang in den Wagen, um mich vor dem Wetter, aber vor allem vor dem unerwünschten Ende des Abends zu schützen. Hinter den vom Tau beschlagenen Autoscheiben beklagte sich Innes. „Wir haben so gut wie gar nicht getanzt“, meinte sie. „Fahr nach Pigalle“, forderte sie. „Ich möchte, dass Kamal das Folies kennenlernt.“
    Das Folies war ein After-Party-Club, der von vier Uhr morgens bis zum späten Nachmittag geöffnet war. Im ‚After‘ trafen sich die Leute der zweiten Runde.

    „Hierher kommen in der Regel diejenigen, die in der Nachtschicht gearbeitet haben und deren Zeit zum Ausgehen in den frühen Morgenstunden gekommen war. Kellnerinnen, DJs, Kneipenbesitzer, Türsteher ...“, erklärte Jean-Marc.
    „Und diejenigen, die nicht so richtig getanzt haben.“ Ich lächelte in Richtung Innes, dem Mädchen, das noch nicht nach Hause zurückkehren wollte.
    Im Vergnügungsviertel von Paris, dem Place Pigalle, welcher auch als Rotlichtbezirk der französischen Hauptstadt bezeichnet wurde, wischte das Tageslicht die Menschen von den Straßen oder drängte sie ins Innere der blinkenden Gebäude.
    Das Moulin Rouge sah aus wie auf den Postkarten, das Lido lud dich wie in Filmen in den Saal der Gelüste ein. Ein Gebäude, völlig schwarz, sah aus wie eine riesige Tefillin- Kapsel*. Wie ein schwarzes Denkmal.
    Über dem Gebäude, von links nach rechts, leuchteten die riesigen Buchstaben des Clubnamens ‚Folies‘ bis in die weite Ferne.
    Das Gebäude war fünf Stockwerke hoch, mit einer schwarzen, fensterlosen Front und einem geheimnisvollen und bedrohlichen Eingang. Wir durchquerten einen schmalen Weg und schritten zwischen Eisenpfeilern entlang. „Das ist es! Das ist der Club der Überraschungen“, erklärte Innes enthusiastisch.
    „Eher Club der Ärgernisse“, korrigierte Jean-Marc, um die Erwartungen etwas zu senken.

    Sobald man das strenge Selektionsverfahren überstanden und an der geldgierigen Eintrittskasse nicht am hohen Preis kapituliert hatte, an den riesenhaften und muskulösen Türstehern lebend vorbei gekommen war, die Eintrittskarte durch einen Spalt in der Wand vorgezeigt hatte, die steile Treppe nach unten gegangen war, begrüßte dich eine Bardame. Die untere Hälfte von ihrem Körper konnte man nicht sehen, sie stand hinter einem Fenster, das wie eine Durchreiche in einem Gefängnis aussah. Für den Zettel bekam man ein Getränk, das man auf der Stelle trinken musste, denn Gläser waren in der Halle nicht gestattet.
    Jeder Ort hatte seine Regeln, in diesem Club war das Trinken verboten. Es war definitiv ein Club voller Überraschungen, dachte ich.
    Ein alkoholfreier Nachtclub klang etwas seltsam.
    Als ich die Schwelle zum Tanzsaal überquerte, sah ich nur schwarz vor den Augen. Die überlaute House-Musik zerschmetterte einem das Trommelfell, während die Leute wie elektrisiert herumhüpften. Es war stockdunkel. Das einzige Licht kam von den grünlich leuchtenden Notausgangsschildern. In dieser Dunkelheit sah man nur das Ende einer Zigarette, die jemand im Mund hatte, oder die Lichter eines aufleuchtenden Feuerzeugs. „Intimität pur“, keuchte Jean-Marc in mein Ohr, unzufrieden mit der vorherrschenden Atmosphäre.
    „Heiß, heiß“, sagte Innes und begann sich schon mit sinnlichen Bewegungen aufzuwärmen, noch bevor sie sich in die Schlacht stürzte.
    „Was finden alle nur so toll an dieser Musik?“, fragte ich und kritisierte die Techno-Welle, die durch die Disco donnerte.
    „Was sollen die Sturzbesoffenen denn sonst tanzen?“, fragte Innes. „Vielleicht einen Walzer oder einen Tango?“, neckte sie.    Hier wurde weder paarweise getanzt noch im Kreis und man versuchte erst gar nicht, ein Vorspiel aufzubauen, nein, man ging

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