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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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Henry?“, fragte ich.
    „Ich verstehe das auch ...“ Ich war von der Reaktion Jean-Marcs überrascht. Jean Marc wurde in Colmar, nahe Straßburg in Elsass-Lothringen, an der deutschen Grenze geboren. Er stammte aus einer sehr reichen Familie, die Inhaber einer Pelzmantelfabrik war und Eigentümer von viel Land. Als er fünf Jahre alt war, spielte er Klavier auf einer wichtigen Veranstaltung der Stadtverwaltung zu Ehren des französischen Nationalfeiertags, aber seine Mutter war bei diesem Ereignis nicht anwesend, weil sie ihr Zuhause für ihre Liebe zu einem Amerikaner verlassen hatte, der einer der Hauptkunden der Pelzfabrik war. Sein Vater zog ihn und seine Schwester allein groß.
    Er fuhr seine Kinder jeden Tag in die Stadt, damit sie eine der renommierten Schulen besuchen konnten. Der Vater, ein Mustervater, verdiente sein Geld auf einer kleinen Pferdefarm, aber das Wesentliche in seinem Leben waren seine beiden Kinder, die ohne Mutter aufwuchsen.
    Als Jean-Marc an der Fakultät für Medizin in Paris studierte, zog die ganze Familie in die Hauptstadt. Jean-Marc sprach über seinen Vater wie über den Helden seines Lebens, und gelegentlich glänzte eine Träne der Sehnsucht nach dem Mann, der schon lange tot war, in seinen Augen.
    Wenn ich über Jean-Marc schreibe, vermisse ich diesen besonderen Mann, der so viele Menschen geistig und körperlich rettete. Unkontrollierbare Tränen fließen über meine Wangen, wenn ich über diesen so lebhaften Mann nachdenke – der heute nicht mehr unter den Lebenden weilt.
    Jean-Marc erzählte mir damals, im Wagen von Gelbrat, einem Überlebenden des Holocaust, davon, wie er erfuhr, dass sein Vater als gebürtiger Deutscher ein Offizier in der SS gewesen war, der an unzähligen hässlichen Taten der Nazis beteiligt und für das Töten von Juden verantwortlich gewesen war.
    Damals im Auto wollte ich ihn nicht verurteilen, aber trotzdem war ich wütend. Ich war wütend, dass ich jetzt alles über seinen Vater wusste und dass ich vielleicht deswegen seinen Sohn weniger liebte, obwohl er nichts getan hatte. Aber gegen seinen Willen war er der Sohn seines Vaters, den ich grausam fand ... Er war sein Held.
    Jean-Marc verstand meine Notlage. Gelbrat sah entspannt aus und hörte jedes Wort. Er war von dieser Geschichte nicht erschüttert, weil er dieses Kapitel in Jean-Marcs Leben schon seit Langem kannte.
    „Ich will die Schuld meiner Familie gegenüber dem jüdischen Volk zurückzahlen“, erklärte Jean-Marc, fokussierter denn je.
    „Ich werde dir helfen“, sagte er. „Die Vorkenntnisse über die Krankheit retten das Leben“, sagte er im Zusammenhang mit meinem Plan, als Geheimagent im Iran zu agieren.
    „Wir müssen wissen, was die Pläne auf der anderen Seite sind, damit wir uns richtig verteidigen können“, stimmte ich zu.
    „Hast du keine Angst?“, fragte Jean-Marc.
    „Vor was?“ Ich beantwortete seine Frage mit einer Gegenfrage.
    „Vor der Möglichkeit, erwischt zu werden? Ein Verräter zu sein?“, fügte er hinzu.
    „Nein, absolut nicht“, antwortete ich. „Ich bin ein unbelehrbarer Zionist. Ihr kennt die Juden hier, die viel reden, wenn der Tag lang ist, und nichts tun. Ich bin, wie die meisten Israelis, bereit, meine Kinder in Kriegen ums Überleben zu opfern, denn die Alternative haben wir schon im Holocaust gesehen“, argumentierte ich. „Es ist für europäische Verhältnisse unvorstellbar“, sagte ich und schaute Gelbrat an. „Im israelischen Ghetto hat der Kampf ums Überleben wohl seine Auswirkungen, denke ich“, vertraute ich dem Neurologen an.
    „Ich werde dich trainieren“, erklärte Jean-Marc.
    „Es gibt viele Sachen, denen du dir nicht bewusst bist“, sagte er. „In Teheran waren wir unter ständiger Beobachtung. Du hast das Leben der Juden im Schuhladen gefährdet, als du noch einmal zurückgegangen bist, um sie zu besuchen. Sie können dir Spionage vorwerfen“, sagte er. „Hast du nicht gesehen, dass selbst unsere Freunde einer ständigen Bedrohung ausgesetzt waren? Dachtest du wirklich, dass es Ali so viel Spaß gemacht hat, mit uns durch das historische Museum zu gehen? Er selbst muss ständig seine Loyalität gegenüber dem Regime beweisen, auch hier in Paris steht er unter Beobachtung. Er ist mit den höchsten Ebenen in Teheran verbunden, und doch hat er Angst vor seinem eigenen Schatten, und genau deswegen scheint er dir so bescheiden und nicht dominant.“ Er redete sich

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