Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
Vom Netzwerk:
Gold…ie?«
    »Das ist der blödeste Name, den ich je gehört habe.«
    »Fällt Euch was Besseres ein?«
    Sie nahm ein Bein der Hündin in die Hand, betrachtete die weiche Pfote und drückte mit dem Daumen in die gepolsterte Fußsohle des Tiers. »Fleetfoot.« Das war der ideale Name. Tatsächlich fühlte es sich an, als wäre er schon die ganze Zeit da gewesen und sie wäre jetzt erst mit der Nase darauf gestoßen. »Ja, Fleetfoot passt.«
    »Bedeutet er etwas?«, fragte er. Die Hündin hob den Kopf und sah ihn an.
    »Er wird etwas bedeuten, wenn sie Eure Rassehunde leichtfüßig überholt.« Celaena wiegte die Hündin in ihren Armen und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Sie ließ sie auf und ab federn und Fleetfoot sah ihr mit einer gerunzelten Braue von unten in die Augen. Sie war absurd weich und knuddelig.
    Dorian grinste. »Das werden wir ja sehen.« Celaena setzte die Hündin wieder aufs Bett. Sofort kroch Fleetfoot unter die Decke und verschwand.
    »Habt Ihr gut geschlafen?«, fragte er.
    »Ja. Ihr offensichtlich nicht, wenn Ihr so früh aufgestanden seid.«
    »Hört zu«, begann er und Celaena wollte sich am liebsten vomBalkon stürzen. »Heute Nacht … Es tut mir leid, wenn ich Euch überrumpelt habe.« Er machte eine Pause. »Celaena, was sollen diese Grimassen?«
    Hatte sie das Gesicht verzogen? »Ähm – tut mir leid.«
    »Dann hat es Euch tatsächlich verärgert!«
    »Was denn?«
    »Dass wir uns geküsst haben!«
    Celaena hustete, um ihre Kehle frei zu bekommen. »Nein, nein«, sagte sie und klopfte sich auf die Brust, während sie sich räusperte. »Es war schon okay. Und ich habe es auch nicht blöd gefunden, wenn Ihr das denkt!« Sie bereute diese Worte, sobald sie sie ausgesprochen hatte.
    »Es hat Euch also gefallen ?« Er grinste träge.
    »Nein! Oh, geht weg!« Sie warf sich auf die Kissen und zog sich die Decke über den Kopf. Sie würde vor Scham sterben.
    Fleetfoot leckte ihr unter der dunklen Decke das Gesicht ab. »Kommt schon«, sagte Dorian. »Aus Eurer Reaktion könnte man schließen, dass Ihr noch nie geküsst worden seid.«
    Sie warf die Decke zurück und Fleetfoot grub sich weiter nach unten. »Natürlich bin ich schon geküsst worden!«, fauchte sie und versuchte, dabei nicht an Sam und die Zeit mit ihm zu denken. »Aber nicht von einem aufgeplusterten, eingebildeten, hochnäsigen Prinzchen!«
    Er sah an sich hinunter. »Aufgeplustert?«
    »Oh, seid still!«, sagte sie und warf ein Kissen nach ihm. Sie rutschte auf die andere Seite des Bettes, stand auf und ging zum Balkon.
    Sie spürte, dass er sie beobachtete, auf ihren Rücken und die drei Narben starrte, die ihr tief ausgeschnittenes Nachthemd nicht einmal ansatzweise verdeckte. »Wollt Ihr hierbleiben, während ich mich anziehe?«
    Sie wandte ihm das Gesicht zu. Er sah sie ganz anders an als letzte Nacht. In seinem Blick lag etwas Skeptisches – und unsagbar Trauriges. Das Blut rauschte in ihren Adern. »Nun?«
    »Eure Narben sind schrecklich«, flüsterte er.
    Sie legte eine Hand auf die Hüfte und ging auf den Ankleideraum zu. »Wir alle haben Narben, Dorian. Meine sind nur zufällig besser zu sehen als die meisten anderen. Bleibt sitzen, wenn Ihr wollt, aber ich ziehe mich jetzt an.« Damit verließ sie den Raum.
    ~
    Kaltain ging neben Herzog Perrington zwischen den endlosen Tischen im Gewächshaus des Schlosses hindurch. Das riesige Glasgebäude war voller Licht und Schatten, und als ihr die dunstige Hitze ins Gesicht schlug, fächelte sie sich Luft zu. Dieser Mann suchte sich die absurdesten Orte zum Spazierengehen. Sie hatte ungefähr so viel Interesse an Grünpflanzen und Blumen wie an einem Schlammloch am Straßenrand.
    Ihr Begleiter pflückte eine schneeweiße Lilie und reichte sie ihr mit einem Kopfnicken. »Für Euch.« Beim Anblick seiner pockennarbigen, rötlichen Haut und des roten Oberlippenbarts wäre sie beinahe zurückgezuckt. Wenn sie sich vorstellte, ihn dauerhaft ertragen zu müssen, hätte sie am liebsten alle Pflanzen mit Stumpf und Stiel ausgerissen und in den Schnee geworfen.
    »Danke«, sagte sie mit rauchiger Stimme.
    Aber Perrington musterte sie genau. »Ihr wirkt bedrückt heute, Lady Kaltain.«
    »Ach ja?« Sie legte so kokett, wie sie konnte, den Kopf schief. »Vielleicht verblasst der heutige Tag im Vergleich zu dem Spaß, den ich gestern Nacht auf dem Ball hatte.«
    Doch die schwarzen Augen des Herzogs bohrten sich in ihreund er runzelte die Stirn, als er ihr eine Hand auf den Ellbogen

Weitere Kostenlose Bücher