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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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und würde garantiert nicht zurückblicken.«
    Nox rieb sich den Nacken. »Ich verstehe kein Wort. Warum hast du keine Wahl? Ich weiß ja, dass du Stress mit deinem Vater hast, aber er würde doch sicher nicht –« Sie brachte ihn mit einem bedeutungsvollen Blick zum Schweigen. »Du bist gar keine Juwelendiebin, oder?« Sie schüttelte den Kopf. Nox sah wieder zu Cain. »Und er weiß es, oder? Deshalb piesackt er dich ständig – damit du zeigst, wer du wirklich bist.«
    Sie nickte. Was machte es schon aus, ob er es wusste? Sie hatte jetzt ganz andere Sorgen. Zum Beispiel, wie sie bis zu den Zweikämpfen überlebte. Oder Cain aufhalten konnte.
    »Aber wer bist du?«, fragte Nox. Sie biss sich auf die Lippen. »Du hast gesagt, dein Vater hat dich nach Endovier geschickt, und das stimmt. Von dort hat dich der Prinz geholt, es gibt Beweise für diese Reise.« Bei diesen Worten wanderte sein Blick zu ihrem Rücken. Sie konnte praktisch sehen, wie er Schritt für Schritt die Wahrheit begriff. »Aber – du warst nicht in der Stadt Endovier. Du warst in Endovier selbst. In den Salzminen. Deshalb warst du so fürchterlich dünn, als ich dich zum ersten Mal sah.«
    Brullo klatschte in die Hände. »Los geht’s, Leute! Training!«
    Nox und Celaena blieben am Tisch stehen. Er hatte die Augen weit aufgerissen. »Du warst Sklavin in Endovier?« Sie brachte die Bestätigung nicht über die Lippen. Nox war klüger, als gut für ihn war. »Aber du bist noch ein Mädchen – was kannst du getan haben, dass …?« Sein Blick fiel auf Chaol und die Wachen an seiner Seite. »Habe ich deinen Namen vielleicht schon einmal gehört? Habe ich vielleicht davon gehört, dass man dich nach Endovier gebracht hat?«
    »Ja. Jeder hat davon gehört«, flüsterte sie und konnte förmlichsehen, wie er im Geiste alle Namen durchging, die er je im Zusammenhang mit diesem Ort gehört hatte, und dann die Puzzleteile zusammenfügte. Er wich einen Schritt zurück.
    »Du bist noch so jung?«
    »Erstaunlich, ich weiß. Alle glauben, dass ich älter bin.«
    Nox fuhr sich mit der Hand durch das schwarze Haar. »Und du musst entweder Champion des Königs werden oder zurück nach Endovier?«
    »Deshalb kann ich nicht weg.« Brullo befahl ihr brüllend, endlich mit dem Training weiterzumachen. »Aber ich rate dir, abzuhauen, solange du kannst.« Sie zog die Hand aus der Tasche und zeigte sie ihm. »Dieser Biss ist von einer Kreatur, die ich nicht einmal annähernd beschreiben kann, und du würdest mir sowieso nicht glauben. Aber wir sind jetzt fünf und morgen ist die Prüfung, das heißt, wir sind noch eine Nacht in Gefahr.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst«, sagte Nox, der immer noch einen Schritt Abstand hielt.
    »Das ist auch nicht nötig. Aber du musst in kein Gefängnis zurück, wenn du nicht gewinnst. Und du wirst nicht Champion werden, selbst wenn du bis zu den Zweikämpfen kommst. Du tätest also besser daran zu verschwinden.«
    »Willst du mir nicht erzählen, was die Champions umbringt?«
    Bei der Erinnerung an die Reißzähne und den Gestank des Ridderak musste Celaena einen Schauder unterdrücken. »Nein«, sagte sie, außerstande, die Angst in ihrer Stimme zu überspielen. »Das will ich nicht. Vertrau mir einfach – und glaub mir, dass das kein Trick ist, um dich als Gegner auszuschalten.«
    Was auch immer Nox in ihren Augen las, er ließ die Schultern hängen. »Und ich dachte die ganze Zeit, du wärst einfach ein hübsches Mädchen aus Bellhaven, das Juwelen geklaut hat, um die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erregen. Wie hätte ich ahnen können,dass dieses blonde Mädchen die Königin der Unterwelt war.« Er lächelte verlegen. »Danke für die Warnung. Du hättest mir das nicht sagen müssen.«
    »Du warst der Einzige, der mich für voll genommen hat«, erwiderte sie mit einer Wärme, die nicht gespielt war. »Ich wundere mich, dass du mir überhaupt glaubst.«
    Brullo brüllte sie wieder an und sie setzten sich in Bewegung. Chaols strenger Blick lag auf ihnen. Sie wusste, dass er sie später ausfragen würde.
    »Tu mir einen Gefallen, Celaena.« Beim Klang ihres Namens zuckte sie zusammen. Mit einem bösen Grinsen flüsterte Nox ihr ins Ohr: »Mach ihn einen Kopf kürzer.« Celaena wusste, wen er meinte. Sie grinste zurück und nickte.
    Bei Einbruch der Dunkelheit stahl Nox sich heimlich, still und leise aus dem Schloss.
    ~
    Die Uhr schlug fünf und Kaltain unterdrückte den Impuls, sich die Augen zu reiben, während das

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