Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
Vom Netzwerk:
sie nach ihrem Sieg noch für vier Jahre hier…
    Was hatte der König wohl gedacht, als er ihn mit Celaena hatte lachen sehen? Doch das war sicher nicht der Grund, weshalb er ihm nicht anvertraute, was mit seinen Männern geschehen war. Nein, so etwas würde den König nicht kümmern, vor allem, weil Celaena bald sein Champion sein konnte.
    Chaol rieb sich die Schulter. Sie sah so klein aus, sobald sie den König erblickte.
    Dieser war unverändert von seiner Reise zurückgekehrt, er wargenauso schroff zu Chaol wie immer. Aber sein plötzliches Verschwinden, dann diese Rückkehr ohne eine Menschenseele … Irgendetwas braute sich zusammen, in einem Kessel, den der König auf seiner Reise aufgerührt hatte. Und Celaena wusste das auch.
    Der Captain der Garde lehnte sich an die Wand und starrte an die Decke. Er sollte sich aus den Angelegenheiten des Königs raushalten. Im Moment musste er die Morde an den Champions aufklären und dafür sorgen, dass Celaena gewann. Es ging dabei nicht einmal mehr um Dorians Ehre. Celaena würde ein weiteres Jahr in Endovier nicht überleben.
    Chaol lächelte leicht. Sie hatte in den wenigen Monaten im Schloss schon ziemlichen Ärger gemacht. Nicht auszudenken, was in den nächsten vier Jahren alles geschehen würde.

45
    C elaena atmete schwer, als sie und Nox ihre Schwerter sinken ließen und der Waffenmeister den fünf Champions zurief, dass sie etwas trinken sollten. Am nächsten Tag würde die letzte Prüfung vor den Zweikämpfen stattfinden. Sie blieb auf Abstand, als Cain sich schwerfällig zu dem Wasserkrug begab, der auf dem Tisch am anderen Ende der Halle stand, beobachtete aber jede seiner Bewegungen. Sie betrachtete seine Muskeln, seine Größe, seinen Leibesumfang – all die Kraft, die er den toten Champions geraubt hatte. Ihr Blick fiel auf den schwarzen Ring an seiner Hand. Stand der irgendwie in Verbindung zu seinen grauenvollen Fähigkeiten? Cain hatte gar nicht mal so überrascht ausgesehen, als sie quicklebendig in die Trainingshalle spaziert war. Er hatte ihr nur ein kleines, spöttisches Lächeln zugeworfen und nach seinem Übungsschwert gegriffen.
    »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte Nox atemlos und blieb neben ihr stehen. Cain, Grave und Renault unterhielten sich miteinander. »Du warst ein bisschen aus dem Gleichgewicht.«
    Wie hatte Cain herausgefunden, wie man diese Kreatur beschwor – und was war diese schwarze Leere, aus der sie aufgetaucht war? Ging es ihm wirklich nur darum, den Wettkampf zu gewinnen?
    »Oder«, fügte Nox hinzu, »bist du mit den Gedanken woanders?«
    Sie verbannte Cain aus ihrem Kopf. »Was?«
    Er grinste sie an. »Es sah aus, als hättest du die Aufmerksamkeit des Kronprinzen auf dem Ball ziemlich genossen.«
    »Kümmer dich um deinen eigenen Kram«, blaffte sie.
    Nox hob beschwichtigend die Hände. »Hey, ich hab doch nur gefragt.« Ohne ein weiteres Wort ging sie zum Wasserkrug und schenkte sich ein Glas ein, machte sich aber nicht die Mühe, ihm auch eines anzubieten. Als sie den Krug absetzte, beugte er sich vor. »Diese Narben auf deiner Hand sind neu.«
    Mit blitzenden Augen steckte sie ihre Hand in die Tasche. »Kümmer dich um deinen eigenen Kram«, sagte sie noch einmal. Sie kehrte ihm den Rücken zu, aber Nox packte sie am Arm.
    »Du hast mir neulich Nacht geraten, in meinen Räumen zu bleiben. Und diese Narben sehen aus wie Bissspuren. Angeblich sind Verin und Xavier von Tieren getötet worden.« Seine grauen Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Du weißt etwas.«
    Sie blickte sich über die Schulter nach Cain um. Er scherzte mit Grave, als wäre er kein dämonenbeschwörender Psychopath. »Wir sind nur noch fünf. Vier werden bis zu den Zweikämpfen kommen und die Prüfung ist morgen. Was auch immer mit Verin und Xavier geschehen ist, es war kein Unfall, schließlich sind beide in den Tagen vor einer Prüfung ermordet worden.« Sie schüttelte seine Hand ab. »Sei vorsichtig« , zischte sie.
    »Sag mir, was du weißt.«
    Das konnte sie nicht, er würde glauben, sie hätte den Verstand verloren. »Wenn du clever wärst, würdest du von hier verschwinden.«
    »Warum?« Sein Blick schoss zu Cain hinüber. »Was verschweigst du mir?«
    Brullo trank aus und ging sein Schwert holen. Gleich würde er sie wieder zusammenrufen. »Ich sage nur, wenn ich irgendeine andereMöglichkeit hätte, als hier zu sein – wenn ich nicht zwischen hier und dem Tod wählen müsste, dann wäre ich längst fort, hätte halb Erilea durchquert

Weitere Kostenlose Bücher